Ajuga chamaepitys
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Ajuga chamaepitys
Sehr überraschend für mich war mein gestriger Fund von Ajuga chamaeitys in Wien Speising, XIII.
Noch überraschender war allerdings der Standort in einem regelmäßig gemähten Rasen vor einem Gebäude (klassisches „Abstandsgrün“), wo ich die mir bisher unbekannte Art erst recht nicht erwartet hätte!
Es steht dort gemeinsam mit Lotus corniculatus und Cruciata laevipes in einer ansonsten schwer geschundenen und frisch gemähten schmalen Restfläche neben dem Gehsteig.
Ist die Art für den Teil Wiens bekannt und ist das allgemein ein üblicher Standort? Die gezeigten Exemplare wirken nun doch recht kümmerlich
Noch überraschender war allerdings der Standort in einem regelmäßig gemähten Rasen vor einem Gebäude (klassisches „Abstandsgrün“), wo ich die mir bisher unbekannte Art erst recht nicht erwartet hätte!
Es steht dort gemeinsam mit Lotus corniculatus und Cruciata laevipes in einer ansonsten schwer geschundenen und frisch gemähten schmalen Restfläche neben dem Gehsteig.
Ist die Art für den Teil Wiens bekannt und ist das allgemein ein üblicher Standort? Die gezeigten Exemplare wirken nun doch recht kümmerlich
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Re: Ajuga chamaepitys
in von uns eingehend untersuchten (und teils ja auch publizierten: https://www.zobodat.at/pdf/STAPFIA_0111_0161-0205.pdf, https://www.zobodat.at/pdf/STAPFIA_0112_0147-0206.pdf) scherrasen im pannon (insbes. hainburg, prellenkirchen, breitenbrunn) konnten wir diese art noch nicht finden, auch wenn es hier wirklich zahlreiche "zuckerl" tw. in typischer weise gibt.
cruciata laevipes kommt mir eher mahdempfindlich vor, darum wirft sich die frage auf, ob es sich nicht um eine art brache handelt, die erst jetzt in einen mehrmahdrasen überführt wird. in diesem fall wird sich zeigen, wieviele jahre es diese arten aushalten.
cruciata laevipes kommt mir eher mahdempfindlich vor, darum wirft sich die frage auf, ob es sich nicht um eine art brache handelt, die erst jetzt in einen mehrmahdrasen überführt wird. in diesem fall wird sich zeigen, wieviele jahre es diese arten aushalten.
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Re: Ajuga chamaepitys
Die Publikationen waren mein erster Gedanke, dachte hier gäbe es vielleicht Übereinstimmungen!
Meines Wissens nach wird die Fläche von der Wien Energie gemäht, wenigstens in den 15 Jahren in denen ich hier in der Straßenbahn vorbeigefahren bin. Ehemals standen angrenzend auch Sträucher, die wurden vor einigen Jahren allerdings entfernt. Die betroffene Stelle (ca 30m² Grünfläche zwischen Hauptstraße und einer Fassade) war aber immer frei, bzw. ist im Sommer tlw. fast blanker Boden.
Ich kann es mir nur so erklären, dass die Mahdhäufigkeit aufgrund des mageren Standorts gering genug ist, dass sich diese Arten so lange halten konnten. Angesichts des seit einiger Zeit teils starken Betritts und der Hunde sehe ich aber generell schwarz für diese winzige Population.
Meines Wissens nach wird die Fläche von der Wien Energie gemäht, wenigstens in den 15 Jahren in denen ich hier in der Straßenbahn vorbeigefahren bin. Ehemals standen angrenzend auch Sträucher, die wurden vor einigen Jahren allerdings entfernt. Die betroffene Stelle (ca 30m² Grünfläche zwischen Hauptstraße und einer Fassade) war aber immer frei, bzw. ist im Sommer tlw. fast blanker Boden.
Ich kann es mir nur so erklären, dass die Mahdhäufigkeit aufgrund des mageren Standorts gering genug ist, dass sich diese Arten so lange halten konnten. Angesichts des seit einiger Zeit teils starken Betritts und der Hunde sehe ich aber generell schwarz für diese winzige Population.
- Stefan Lefnaer
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Re: Ajuga chamaepitys
Ich hatte sie in "Florasdorf", siehe hier.
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Re: Ajuga chamaepitys
Spannend! Also kann man annehmen, dass die Art auf gestörten Standorten zurecht kommt oder ist das in beiden Fällen lediglich ein Relikt eines älteren Vorkommens?
- Stefan Lefnaer
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Re: Ajuga chamaepitys
Da es sich primär um eine Segetalart handelt, ist sie natürlich grundsätzlich störungsresistent. Tiefgreifendere periodische Störungen als auf Äckern gibt es ja woanders kaum. Nur verträgt sie wohl keine kurzen Störungsintervalle sondern muss ihre Entwicklungsperiode abschließen können. Aber sofern der Kunstrasen in großen Abständen oder ausreichend hoch gemäht wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie dort bestehen kann.
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Re: Ajuga chamaepitys
gerade die - meist sommerdürrebedingten - offenen stellen machen erst so manches "zuckerl"-vorkommen in rasen möglich. die gibts halt in großen teilen österreichs klimabedingt nicht, und schon gar nicht, wo kunstbewässert wird - wie in moderneren wohnanlagen, wo jede sommernacht die "sprinkler" anspringen, auch in regennächten...
vielleicht finde ich die art auch einmal wo innerorts...
vielleicht finde ich die art auch einmal wo innerorts...
Re: Ajuga chamaepitys
Die Samen dieser Art sind auch sehr langlebig. Wenn ehemalige Äcker nach Jahrzehnten wieder gepflügt werden kann sie wieder auftauchen. :-)
Der Standort ist in der Tat originell.
LG Daniel
Der Standort ist in der Tat originell.
LG Daniel
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Re: Ajuga chamaepitys
Bisher bekannte Verbreitung von Ajuga chamaepitys in Wien (rot ist ergänzt zu Flora Wien). Speising ist neu.
Ernst
Ernst
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