Vaccinium microcarpum; Betula nana - Schladminger Tauern
Verfasst: Montag 3. September 2018, 21:45
Liebe Leute,
Vaccinium microcarpum zu erkennen ist gar nicht so leicht, einen bekannten Standort aufzusuchen hilft hier also enorm - Oliver Stöhr hat hier schon einen Artikel verlinkt: Robert Krisai, Die Verbreitung der Kleinfrüchtigen Moosbere in Österreich, der diesen Standort auch anführt - Schladming, Katastralgemeinde Untertal, am Untertalbach unweit des Tettermoors (ein Grauerlen-Niedermoor), jedoch nicht direkt dort, sondern ein Hang-Hochmoor auf einer Blockhalde mit "Blaslöchern", durch die kalte Luft strömt, sodass hier auf einer Höhe von unter 1200 msm fast "subalpine" Bedingungen vorherrschen.
Das Hangmoor ist ein Naturschutzgebiet ("Toteisboden") und darf nicht betreten werden, ein Lehrpfad führt aber durch das Moor und von diesem aus kann man auch vieles sehr gut beobachten, ohne sich nasse Füsse zu holen.
Ich kenne Vaccinium oxycoccos s. str. sehr gut, habe V. microcarpum hier aber zum ersten Mal gesehen (d. h. jedenfalls - so, dass ich sicher sein kann, dass es diese Art ist - aufgrund der Nennung des Vorkommens im Artikel) - und ich würde sagen, man erkennt V. microcarpum am Habitus in erster Linie daran, dass das Verhältnis von Frucht zu Blättern viel extremer ist - die Frucht etwa doppelt so breit wie die Blätter lang, während bei V. oxycoccos die Frucht in etwa so breit ist wie die Blätter lang sind; ausserdem ist die Frucht bei V. microcarpum nicht "schön rund" - wie auch in der Flora beschrieben -, das fällt aber nicht auf den ersten Blick auf. Dass die Art insgesamt etwas kleiner ist, würde man auch nur im direkten Vergleich sehen, hier kommt nur die kleinfrüchtigere V. microcarpum vor, und ohne Vergleich kann man nur nachmessen, wobei es hier aber einen Überlappungsbereich gibt.
Ausserdem in diesem Hang-Hochmoor: mit Betula nana eine ausgesprochene Rarität (in dieser Höhenlage!), die man übrigens auch unmittelbar neben dem Weg sieht; schliesslich natürlich Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis-idaea, sehr reich fruchtende und üppig wachsende Empetrum hermaphroditum, Drosera rotundifolia, und ausserdem auch die Nebelbeere, ich habe es aber versäumt zu prüfen, ob beide (Vaccinium uliginosus & gaultherioides) oder nur eine, V. gaultherioides gibt es in der Gegend in höheren Lagen überall und auch zahlreich, könnten also durchaus beide vorhanden gewesen sein.
Und natürlich Sphagnum sp. - welche Art(en) auch immer - sowie diverse Flechten.
Vaccinium microcarpum zu erkennen ist gar nicht so leicht, einen bekannten Standort aufzusuchen hilft hier also enorm - Oliver Stöhr hat hier schon einen Artikel verlinkt: Robert Krisai, Die Verbreitung der Kleinfrüchtigen Moosbere in Österreich, der diesen Standort auch anführt - Schladming, Katastralgemeinde Untertal, am Untertalbach unweit des Tettermoors (ein Grauerlen-Niedermoor), jedoch nicht direkt dort, sondern ein Hang-Hochmoor auf einer Blockhalde mit "Blaslöchern", durch die kalte Luft strömt, sodass hier auf einer Höhe von unter 1200 msm fast "subalpine" Bedingungen vorherrschen.
Das Hangmoor ist ein Naturschutzgebiet ("Toteisboden") und darf nicht betreten werden, ein Lehrpfad führt aber durch das Moor und von diesem aus kann man auch vieles sehr gut beobachten, ohne sich nasse Füsse zu holen.
Ich kenne Vaccinium oxycoccos s. str. sehr gut, habe V. microcarpum hier aber zum ersten Mal gesehen (d. h. jedenfalls - so, dass ich sicher sein kann, dass es diese Art ist - aufgrund der Nennung des Vorkommens im Artikel) - und ich würde sagen, man erkennt V. microcarpum am Habitus in erster Linie daran, dass das Verhältnis von Frucht zu Blättern viel extremer ist - die Frucht etwa doppelt so breit wie die Blätter lang, während bei V. oxycoccos die Frucht in etwa so breit ist wie die Blätter lang sind; ausserdem ist die Frucht bei V. microcarpum nicht "schön rund" - wie auch in der Flora beschrieben -, das fällt aber nicht auf den ersten Blick auf. Dass die Art insgesamt etwas kleiner ist, würde man auch nur im direkten Vergleich sehen, hier kommt nur die kleinfrüchtigere V. microcarpum vor, und ohne Vergleich kann man nur nachmessen, wobei es hier aber einen Überlappungsbereich gibt.
Ausserdem in diesem Hang-Hochmoor: mit Betula nana eine ausgesprochene Rarität (in dieser Höhenlage!), die man übrigens auch unmittelbar neben dem Weg sieht; schliesslich natürlich Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis-idaea, sehr reich fruchtende und üppig wachsende Empetrum hermaphroditum, Drosera rotundifolia, und ausserdem auch die Nebelbeere, ich habe es aber versäumt zu prüfen, ob beide (Vaccinium uliginosus & gaultherioides) oder nur eine, V. gaultherioides gibt es in der Gegend in höheren Lagen überall und auch zahlreich, könnten also durchaus beide vorhanden gewesen sein.
Und natürlich Sphagnum sp. - welche Art(en) auch immer - sowie diverse Flechten.