Zwei Pflanzen von den Rottenmanner Tauern
Verfasst: Dienstag 8. Januar 2019, 21:05
Liebe alle!
Weiter gehts mit den von mir derzeit aufzuarbeitenden Herbarbelegen der letzten Jahre. Diesmal darf ich euch in die Rottenmanner Tauern S Trieben (Obersteiermark) entführen, wo ich 2016 eine Kartierungstour in die Bösensteinregion unternommen habe. Knapp oberhalb der Waldgrenze nahe des Grünen Sees habe ich über Silikat folgende zwei Pflanzen gesammelt:
Bei der ersten bin ich der Meinung "Gentianella styriaca" sensu EFÖLS belegt zu haben, denn die Kelchblattzipfel an den fünfzähligen Blüten sind ganz glatt (ohne Papillen) und die Kelchblattbuchten tw. U- und tw. V-förmig. Für andere Meinungen bin ich offen ;-)
Bei der zweiten Pflanze, die am Wuchsort nur in einem Einzelindividuum auftrat, handelt sich mE bloß um einen aberranten Leontodon hispidus, der am Schaft ("Stängel") ein deutliches Laubblatt ausgebildet hat, keine Gabel- oder Sternhaare an den Blättern (sondern nur wenige einfache Haare) besitzt und noch dazu eine markante Hüllenbehaarung aufweist. Die Pflanze stand inmitten "normaler" Individuen von Leontodon hispidus; die nahestehende Gattung Scorzoneroides, die lt EFÖLS u.a. durch einfache Haare an den Laubblättern gekennzeichnet ist, schließe ich aus verschiedenen Gründen aus. Hat wer schon solche Leontodon hispidus-Formen gesehen?
Viele Grüße
Oliver
Weiter gehts mit den von mir derzeit aufzuarbeitenden Herbarbelegen der letzten Jahre. Diesmal darf ich euch in die Rottenmanner Tauern S Trieben (Obersteiermark) entführen, wo ich 2016 eine Kartierungstour in die Bösensteinregion unternommen habe. Knapp oberhalb der Waldgrenze nahe des Grünen Sees habe ich über Silikat folgende zwei Pflanzen gesammelt:
Bei der ersten bin ich der Meinung "Gentianella styriaca" sensu EFÖLS belegt zu haben, denn die Kelchblattzipfel an den fünfzähligen Blüten sind ganz glatt (ohne Papillen) und die Kelchblattbuchten tw. U- und tw. V-förmig. Für andere Meinungen bin ich offen ;-)
Bei der zweiten Pflanze, die am Wuchsort nur in einem Einzelindividuum auftrat, handelt sich mE bloß um einen aberranten Leontodon hispidus, der am Schaft ("Stängel") ein deutliches Laubblatt ausgebildet hat, keine Gabel- oder Sternhaare an den Blättern (sondern nur wenige einfache Haare) besitzt und noch dazu eine markante Hüllenbehaarung aufweist. Die Pflanze stand inmitten "normaler" Individuen von Leontodon hispidus; die nahestehende Gattung Scorzoneroides, die lt EFÖLS u.a. durch einfache Haare an den Laubblättern gekennzeichnet ist, schließe ich aus verschiedenen Gründen aus. Hat wer schon solche Leontodon hispidus-Formen gesehen?
Viele Grüße
Oliver