Heute war ich bei Olgersdorf (Bezirk Mistelbach; Qu. 7464-2 und 7364-4) unterwegs. Frappierend waren die kleinräumigen Bodenunterschiede! Zuerst auf einer schottrigen Brache massenhaft die kalkliebenden Arten
Caucalis platycarpos subsp. platycarpos...
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...und
Thymelaea passerina:
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Dann nur ein paar hundert Meter weiter wieder auf einer schottrigen Brache Arten, die man im Waldviertel häufig findet, im Weinviertel aber fast gar nicht. Zuerst die kalkmeidende
Filago arvensis...
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...und dann -- ein noch größerer Säurezeiger -- nämlich
Scleranthus annuus (s. str.):
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Anscheinend hat die Urdonau (Hollabrunn-Mistelbach-Formation) hier stellenweise basisches Gestein und stellenweise kalkfreies Material abgelagert. Oder ersteres stammt von der Waschbergzone, die hier die HMF schneidet. Wieder etwas weiter wieder eine Art basischer Böden,
Legousia speculum-veneris:
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Laut HOLZNER 1973 S. 99 fehlt die Art im eupannonischen Raum völlig. Ganz stimmen kann das wohl nicht. Es fällt aber auf, dass ich
Legousia speculum-veneris bisher nur im Bereich der Waschbergzone kartieren konnte. Hier eine entsprechende Verbreitungskarte. Die Waschbergzone ist der lila Streifen, der in NNO-Richtung in die rechte obere Ecke streicht. Der horizontale orange Streifen in der Mitte ist die Hollabrunn-Mistelbach-Formation:
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