Viburnum x rhytidophylloides
Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 20:23
Hallo zusammen!
Wie ihr sicher wisst, verwildert bei uns zunehmend der aus Ostasien stammende und bei uns häufig kultivierte Runzelblatt-Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), der insbesondere jetzt in siedlungsnahen Gehölzbeständen bereits von weitem durch seine wintergrünen Blätter auffällt. Allerdings empfehle ich auch nach adventiven Vorkommen von Viburnum x rhytidophylloides Ausschau zu halten, der eine Kreuzung des Runzelblatt-Schneeballs mit dem heimischen Filz-Schneeball darstellt.
Ich habe heute am Debantbach (Osttirol) im siedlungsnahen Ufergehölz eine Jungpflanze dieser Hybride angetroffen und damit wohl den ersten Adventivnachweis für Tirol erbracht. Weines Wissens ist Viburnum x rhytidophylloides bislang erst aus Niederösterreich und Wien bekannt, wo er durch die Arbeiten von Melzer & Bartha vorgestellt wurde. In der EFÖLS 2008 scheint diese Hybride nicht auf.
Wie unterscheidet sich diese Hybride von den Elternarten? Sie ist in der Blattmorphologie deutlich intermediär und hat eiförmige, oberseits runzelige Blätter, die wintergrün sind (lt. H. Melzer "halbwintergrün"). Im Gegensatz zu Viburnum lantana sind die Blätter höchstens schwach gekerbt, meist hingegen ganzrandig und eben wintergrün. Anbei zwei Bilder des heute aufgesammelten Materials vom Debantbach.
Für die Herkunft der in Europa in der Natur gefundenen Pflanzen werden übrigens lt. Fachliteratur und Internet mehrheitlich Verwilderungen aus Kulturen verantwortlich gemacht und nicht natürliche Kreuzungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Viburnum x rhytidophylloides im Gartenhandel mitunter unter dem Namen "Viburnum lantana" angeboten wird ...
Viele Grüße
Oliver
Wie ihr sicher wisst, verwildert bei uns zunehmend der aus Ostasien stammende und bei uns häufig kultivierte Runzelblatt-Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), der insbesondere jetzt in siedlungsnahen Gehölzbeständen bereits von weitem durch seine wintergrünen Blätter auffällt. Allerdings empfehle ich auch nach adventiven Vorkommen von Viburnum x rhytidophylloides Ausschau zu halten, der eine Kreuzung des Runzelblatt-Schneeballs mit dem heimischen Filz-Schneeball darstellt.
Ich habe heute am Debantbach (Osttirol) im siedlungsnahen Ufergehölz eine Jungpflanze dieser Hybride angetroffen und damit wohl den ersten Adventivnachweis für Tirol erbracht. Weines Wissens ist Viburnum x rhytidophylloides bislang erst aus Niederösterreich und Wien bekannt, wo er durch die Arbeiten von Melzer & Bartha vorgestellt wurde. In der EFÖLS 2008 scheint diese Hybride nicht auf.
Wie unterscheidet sich diese Hybride von den Elternarten? Sie ist in der Blattmorphologie deutlich intermediär und hat eiförmige, oberseits runzelige Blätter, die wintergrün sind (lt. H. Melzer "halbwintergrün"). Im Gegensatz zu Viburnum lantana sind die Blätter höchstens schwach gekerbt, meist hingegen ganzrandig und eben wintergrün. Anbei zwei Bilder des heute aufgesammelten Materials vom Debantbach.
Für die Herkunft der in Europa in der Natur gefundenen Pflanzen werden übrigens lt. Fachliteratur und Internet mehrheitlich Verwilderungen aus Kulturen verantwortlich gemacht und nicht natürliche Kreuzungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Viburnum x rhytidophylloides im Gartenhandel mitunter unter dem Namen "Viburnum lantana" angeboten wird ...
Viele Grüße
Oliver