Verbena rigida ruderal verwildert in Wien

[kurt nadler]

danke, der anonyme hauptverdächtige wird fortschreitend entlastet. (wieder: i sogs glei, i woas ned!)

[Stefan Lefnaer]

Ich habe mir nun vom Stadtgartenamt die Inhalte der Sortiments der letzten Jahre geben lassen, hier die relevanten Arten:

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                      2019  2018  2017  2016
Verbena rigida        X           X
Verbena bonariensis   X     X     X     X
Cenchrus caudatus     X     X


In den Jahren davor wurden zudem Pennisetum setaceum (= Cenchrus setaceus; 2017, 2016) und Pennisetum villosum (Cenchrus longisetus; 2016) kultiviert. Soweit ich das aus dem Schlüssel und Fotos im Internet erkenne, sind meine Pflanzen anders und wohl wie schon geschrieben Cenchrus caudatus. Da kann man mich aber gerne korrigieren, ich kenne mich mit diesen Lampenputzergräsern überhaupt nicht aus.

Es dürfte also klar sein, dass die Verwilderung aus dem Blumentrögen, die dort bis vor kurzem standen, stammen dürften. Die Diasporen, die 2016-2018 auf die Asphaltfläche fielen, wurden in die Pflasterritzen geschwemmt und sind dort aufgegangen. Man muss also keinen ominösen Samendieb konstruieren, der sich in die Gärtnereien der Stadtgärten schleicht, dort Samen entwendet und dann irgendwo in Floridsdorf fallen lässt, um die Verwilderung erklären zu können.

[kurt nadler]

also kein tatort.

[Stefan Lefnaer]

Der vermeintliche Tatort wurde nun rigoros von der CSI 48 gesäubert:

Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0

20190903_171633.jpg (752.01 KiB) 2003 mal betrachtet

Das ist ja schon absurd: da werden irgendwelche Pflanzen kultiviert, natürlich nicht-heimische, weil die heimischen sind ja nix wert. Nur wenn sie dann anfangen sich zu integrieren, nicht mehr dort wachsen wo sie sollen und beginnen heimisch zu werden, werden sie gnadenlos weggefetzt.