in Norden der Donauinsel wurde der sogenannte Phönixteich angelegt. Es finden sich dort Arten wie Alisma lanceolatum, Schoenoplectus lacustris und Scirpoides holoschoenus. Möglicherweise wurden manche davon ausgebracht. Es ist bei der verbreiteten Unsitte florenverfälschender Ansalberei immer schwierig zu entscheiden was künstlich ausgebracht wurde und was nicht. Allerdings gab es schon am Inundationsgebiet Tümpel, deren Populationen hier überlebt haben könnten. Lemna trisulca, die ich auch vorfand, dürfte wohl natürlich sein. Bei einer Eleocharis, die ich an mehreren Stellen fand, bin ich mir nicht sicher. Bei der Gattung tue ich mir immer etwas schwer. Hier zuerst einmal Fotos. Habitus:
Stängel:
Ährchen:
Unterste sterile DeckB:
Mittlere fertile DeckB:
DeckB mit Fr:
Fr:
Stomata von der Stängelmitte (was der Satz "Es müssen die nebeneinander liegenden Stomata zumind. auf dem halben StgUmfang in der StgMitte gemessen werden" bedeuten soll, erschließt sich mir übrigens überhaupt nicht, außer dass die Stomata in der Stängelmitte zu untersuchen sind. Der Satz klingt so verständlich, als hätte den jemand durch Google-Translator gejagt. Aber vielleicht bin ich zu unfähig dafür.):
Es kann wohl kein Zweifel bestehen, dass die Pflanzen zu E. palustris agg. gehören. Dann wird es spannend. E. uniglumis kann man aus meiner Sicht ausschließen.
Punkt 5-:
- Die untersten 2 DeckB steril, den Grund des Ä’ch meist nur halb (bis höchstens ¾) umfassend. --> ja
- Stg (1)2–3(5) mm Durchmesser --> ja
Dann Punkt 6:
- DeckB zur FrZeit bleibend; --> großteils bleibend, manche abgefallen
- Perigonborsten (0–3)4, den GriFuß nicht überragend; --> immer 4, aber tlw. GriFuß überragend!
- GriFuß am Grund durch eine Einschnürung deutl. von der Fr abgesetzt; --> ja
- Stg in trockenem Zustand nicht od. nur sehr fein gefurcht, mit ≈ 20 Leitbündeln, meist starr, nicht leicht zus.drückbar, matt- bis graugrün; --> ja, aber (frisch) eher leicht zusammendrückbar und eher grasgrün
- Stomatagestalt: Nebenzellen überragen Schließzellen, Schmalseite konkav. --> die Nebenzellen sind zumindest so lang wie die Schließzellen oder sogar länger. Letztere (die sind wohl gemeint, auch wenn das im Schüssel unklar formuliert ist, was eigentlich konkav sein soll, vgl. die Fotos hier) sind deutlich konkav. Zur Erklärung: die Schließzellen sind die Fleischlaberl in den Dingern die wie Hamburger aussehen, die Nebenzellen die Weckerlhälften oben und unten.
Auch wenn nicht alle Merkmale ganz passen, dürfte es sich wohl eindeutig um E. palustris handeln.
Bei den UArten wird es knifflig. E. p. subsp. vulgaris würde deutlich besser passen, auch wenn die Art für Niederösterreich noch nicht angegeben ist:
- Mittlere DeckB (3,5)4–4,5(5) mm lg, d’braun mit grünem Mittelstreifen u. deutl., 1–1,5 mm br hyalinem Rand --> passt, der durchsichtige Rand ist allerdings schmäler
- Fr (ohne GriFuß gemessen) (1,3)1,5–2 mm lg u. 1,1–1,3 mm br, d’braun --> passt
- Ä’ch meist 20–40-blü --> sollte auch passen, mehr Blü sind es eher nicht
- Stomata (50)56–70(77) µm lg. --> passt perfekt, alle sind um die 60µm lang
- GriFuß so br wie hoch. --> passt
Kann jemand E. p. subsp. vulgaris bestätigen? Mit dem Schlüssel hier komme ich übrigens auch auf E. p. subsp. vulgaris und dort wird der Stängel sogar explizit als "dunkelgrün, glänzend" beschrieben.
Schöne Grüße
Stefan