Einige Neophyten aus Oberkärnten
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Einige Neophyten aus Oberkärnten
Liebes Forum,
gestern war ich wiedereinmal beruflich im nahen Kärnten unterwegs und konnte einige nette Neophytennachweise tätigen.
Zunächst konnte ich in Obervellach im Mölltal Solidago x niederederi, die Hybride aus S. virgaurea und S. canadensis, in recht typischer intermediärer Ausprägung antreffen; beide Elternarten waren in unmittelbarer Nähe zahlreich zu finden.
Unweit von deren Wuchsort gibt es einen schönen Bestand von Helianthus rigidus (syn.: H. pauciflorus), der durch fast durchgehende Einkörbigkeit und rel. geringe Wuchshöhe sofort ins Auge sticht. Im Vergleich zu dem bei uns häufigen H. tuberosus, der ja fast immer mehrkörbig und höherwüchsig ist, fallen weitere Unterscheidungsmerkmale an der Hüllen sowie an den Blättern auf. Aus Kärnten sind von Helianthus rigidus noch kaum Adventiv-Nachweise dokumentiert, einer findet sich aber z.B. in einer Arbeit von H. Melzer immerhin schon 1972: https://www.zobodat.at/pdf/CAR_162_82_0201-0220.pdf
Im Bereich der dortigen Windwurfflächen unweit des Kaponigtales, die zu großen Schlagflächen im montan-subalpinen Nadelwaldbereich geführt haben, hat sich inzwischen auch die nordamerikanische Erechtites hieraciifolia eingestellt. Es dürfte sich um den Erstnachweis für die Hohen Tauern handeln. Lange wird es nicht mehr dauern, bis die Art auch (Ost-)Tirol erreicht ...
Und bei Greifenburg gabs dann noch einen Misthaufen mit einem schönen Bestand an Amaranthus cruentus - eine echte Augenweide ...
Beste Grüße
Oliver
gestern war ich wiedereinmal beruflich im nahen Kärnten unterwegs und konnte einige nette Neophytennachweise tätigen.
Zunächst konnte ich in Obervellach im Mölltal Solidago x niederederi, die Hybride aus S. virgaurea und S. canadensis, in recht typischer intermediärer Ausprägung antreffen; beide Elternarten waren in unmittelbarer Nähe zahlreich zu finden.
Unweit von deren Wuchsort gibt es einen schönen Bestand von Helianthus rigidus (syn.: H. pauciflorus), der durch fast durchgehende Einkörbigkeit und rel. geringe Wuchshöhe sofort ins Auge sticht. Im Vergleich zu dem bei uns häufigen H. tuberosus, der ja fast immer mehrkörbig und höherwüchsig ist, fallen weitere Unterscheidungsmerkmale an der Hüllen sowie an den Blättern auf. Aus Kärnten sind von Helianthus rigidus noch kaum Adventiv-Nachweise dokumentiert, einer findet sich aber z.B. in einer Arbeit von H. Melzer immerhin schon 1972: https://www.zobodat.at/pdf/CAR_162_82_0201-0220.pdf
Im Bereich der dortigen Windwurfflächen unweit des Kaponigtales, die zu großen Schlagflächen im montan-subalpinen Nadelwaldbereich geführt haben, hat sich inzwischen auch die nordamerikanische Erechtites hieraciifolia eingestellt. Es dürfte sich um den Erstnachweis für die Hohen Tauern handeln. Lange wird es nicht mehr dauern, bis die Art auch (Ost-)Tirol erreicht ...
Und bei Greifenburg gabs dann noch einen Misthaufen mit einem schönen Bestand an Amaranthus cruentus - eine echte Augenweide ...
Beste Grüße
Oliver
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- Solidago x niederederi; Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Helianthus rigidus; Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Körbe von Helianthus rigidus (re.) und H. tuberosus (li.); Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Blätter von Helianthus rigidus (oben) und H. tuberosus (unten); Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Erechtites hieraciifolia; Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Amaranthus cruentus; Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Re: Einige Neophyten aus Oberkärnten
danke für den hinweis, dass es mehrere topinambur-ähnliche sonnenblumenarten gibt.
dann ist meine wohl Helianthus cf. x laetiflorus, wobei ich gar nicht beurteilen kann, wie sehr diese wiederum gärtnerisch selektiert vorkommen. die ist jedenfalls am besten weg, einen prellenkirchner garten vegetativ zu verlassen. fotos vom august und september.
bislang hielt ich auch diese mehrköpfige, aber tief unten verzweigende, vglw. langstielige gartensippe für h. tuberosus, weiß aber von eigenen grabungen, dass die stolonen hier nur gering knollig verdicken.
dann ist meine wohl Helianthus cf. x laetiflorus, wobei ich gar nicht beurteilen kann, wie sehr diese wiederum gärtnerisch selektiert vorkommen. die ist jedenfalls am besten weg, einen prellenkirchner garten vegetativ zu verlassen. fotos vom august und september.
bislang hielt ich auch diese mehrköpfige, aber tief unten verzweigende, vglw. langstielige gartensippe für h. tuberosus, weiß aber von eigenen grabungen, dass die stolonen hier nur gering knollig verdicken.
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Re: Einige Neophyten aus Oberkärnten
Zu Helianthus x laetiflorus siehe hier im Forum;
viewtopic.php?f=10&t=1070&p=4155&hilit=Helianthus#p4155
Lg
Oliver
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Lg
Oliver
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Re: Einige Neophyten aus Oberkärnten
danke.
interessant die gegen blumen in schwaben abstehenden hüllen, die anscheinend mehr genmaterial von tuberosus anzeigen.
interessant die gegen blumen in schwaben abstehenden hüllen, die anscheinend mehr genmaterial von tuberosus anzeigen.
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