Forum Flora Austria

Zumeist voll etablierte und selbständig fortpflanzungsfähige Sippen.
27.3.2016 und 7.2.2020.
Teil 1 von 2
(Einige der Funde gibt´s mit GPS-Lokalisierung auf http://www.freemap.sk.)
Ergänzung für die Suchfunktion:
Helleborus orientalis, Narcissus sp., Scilla siberica, Sempervivum tectorum, Mahonia aquifolium, Taxus cf x media

Teil 2 von 2:
Von gestern, 7.2.2020, südlicher Hangfuß Braunsberg.
Ergänzung für die Suchfunktion:
Yucca filamentosa, Galanthus elwesii, Eranthis hyemalis

Hallo Kurt!
Schöne Funde - Gratulation!
Betr. Narcissus wollte ich noch fragen, aufgrund welcher Merkmale du N. pseudonarcissus so sicher ausschließt.
Die Taxus schaut interessant aus, sicher sind das in diesem Raum Verwilderungen; bitte v.a. auf die Winterknospenschuppen achten (siehe viewtopic.php?f=6&t=1291&p=5290#p5290)
Viele Grüße
Oliver

ohne jetzt ein vergleichsbild rausgesucht zu haben und nur nach erinnerung, daher vielleicht nicht in jedem "argument" ganz stichhaltig: narcissus pseudonarcissus ist kleiner, niedriger, blüten wesentlich zweifärbiger, röhrenform anders, blüten etwas mehr nickend als bei der hainburgersippe, wo sie eher über die waagrechte ragen.

nach gudulas intervention musste ich mich nun nochmals mit dem thema befassen: n. ps., wie wir es von NW-österreich verwildert kennen, entsprechend der vogesen-/etc.-wildsippe, schaut so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbe_Narzisse. solche abkömmlinge haben wir auch in kultur genommen. da ist nicht viel ähnlichkeit mit der hainburger, wird im pannon auch nur etwa gut halb so hoch wie diese. falls es tatsächlich stichhaltige unterarten gibt, wird´s schwieriger ...

Hallo Kurt!
Danke für die Erläuterung. Ich habe dazu im Rothmaler Bd. 5 und in der Flora Europaea nachgelesen und festgestellt, dass dort etliche Variäteten und Unterarten von N. pseudonarcissus geführt sind und nach den dortigen Schlüsseln deine Hainburg-Sippe wohl auch unter dem Namen N. p. zu reihen sind.
Viele Grüße
Oliver

Danke und herzliche Grüße!
Kurt

Nach der Entdeckung der Arten durch Markus Sabor (besten Dank für´s Hochladen hier viewtopic.php?f=38&t=4007&p=24703&hilit=schlossberg#p24703 und viewtopic.php?f=38&t=4007&start=130#p24878) konnten auch wir heute endlich nachschaun.
Ich hab den zuerst braunsbergbezogenen Titel auf den Schloßberg zurechtgeschnitten. Die Hyazinthe konnten wir spontan nicht finden, dafür reichlich Kugellauch-Allium (glattblättrige Sippe ähnlich "aflatunense "Purple Sensation", aber evtl. großblättriger als diese).

Lieber Kurt!
Herzlichen Dank für die Zusammenfassung. Dank Deiner genauen Nachschau gibt es dort offenbar noch einige weitere Arten.
Auf jeden Fall gibt es in diesem Bereich auch eine kleine Anzahl von einem Honorius Milchstern.
viewtopic.php?f=4&t=3808&p=22885&hilit=Hainburg#p22877

Aufgrund der doch größeren Fläche und der zahllos vorhanden Exemplare von Crocus tommasinianus und dann zeitversetzt etwas später Puschkinia libanotica und Scilla/Othocallis sibirica dürfte die "Besiedelung" dort doch schon vor längerer Zeit stattgefunden haben. Sonst müsste dort jemand stundenlang hunderte Zwiebel eingesetzt haben. Gärten sind in der Nähe, ein reines über den Zaun werfen landet aber nicht auf dieser Fläche.
Auch wenn es neophytische Arten sind, ein eindrucksvolles Plätzchen, abseits der Besucherströme.
LG Markus

Ja, ich kann Dir nur beipflichten: Das sind die mir derzeit bekannt umfangreichsten und vielleicht damit auch ältesten Einbürgerungen vormaliger Frühlingsgeophyten-Gartenpflanzen in den Hainburger Bergen. Danke für den Querverweis auf Honorius. Und: Unbeschreibliche Augenweide!