Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
- Stefan Lefnaer
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Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
Liebe Leute,
Aphanes arvensis ist mancherorts in Österreich recht häufig. In Wien ist die kalkmeidende Art jedoch anscheinend sehr selten, weil die Böden meist zu basisch sind. In der Wien-Flora wird sie als ausgestorben oder verschollen aufgeführt. In der EfÖLS3 als kürzlich neu gefunden. Im JACQ findet man zwei Belege: einen von Th. Barta aus dem Schönbrunner Schlosspark (siehe auch hier), auf den sich vermutlich die EfÖLS3 bezieht. Zudem einen obskuren von Heinrich Wilhelm Reichardt ohne Jahr und genauen Ort ("Wiener Becken; selten unter der Saat"). Die ungefähr auf 7000m genau angegebenen Koordinaten liegen kurioserweise knapp neben dem HBV.
Jedenfalls konnte ich heute in Floridsdorf auf einer Ruderalfläche (einem saturierten Trittrasen bzw. Wegrand) einen größeren Bestand finden. Von A. australis kann man die Pflanzen im aktuellen Zustand nicht sicher morphologisch abgrenzen. Da A. australis extrem kalkfeindlich ist und zudem ein subatlantisches Klima benötigt, kann man sie aber ausschließen.
Kennt jemand die Art sonst wo in Wien?
Hier noch Fotos:
Schöne Grüße
Stefan
Aphanes arvensis ist mancherorts in Österreich recht häufig. In Wien ist die kalkmeidende Art jedoch anscheinend sehr selten, weil die Böden meist zu basisch sind. In der Wien-Flora wird sie als ausgestorben oder verschollen aufgeführt. In der EfÖLS3 als kürzlich neu gefunden. Im JACQ findet man zwei Belege: einen von Th. Barta aus dem Schönbrunner Schlosspark (siehe auch hier), auf den sich vermutlich die EfÖLS3 bezieht. Zudem einen obskuren von Heinrich Wilhelm Reichardt ohne Jahr und genauen Ort ("Wiener Becken; selten unter der Saat"). Die ungefähr auf 7000m genau angegebenen Koordinaten liegen kurioserweise knapp neben dem HBV.
Jedenfalls konnte ich heute in Floridsdorf auf einer Ruderalfläche (einem saturierten Trittrasen bzw. Wegrand) einen größeren Bestand finden. Von A. australis kann man die Pflanzen im aktuellen Zustand nicht sicher morphologisch abgrenzen. Da A. australis extrem kalkfeindlich ist und zudem ein subatlantisches Klima benötigt, kann man sie aber ausschließen.
Kennt jemand die Art sonst wo in Wien?
Hier noch Fotos:
Schöne Grüße
Stefan
- Jürgen Baldinger
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Re: Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
Gute Sache, Stefan. Kenne sie in W nicht.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Norbert Sauberer
- Beiträge: 636
- Registriert: Samstag 1. April 2017, 21:22
Re: Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
Ich hatte ja letztes Jahr einen überraschenden Fund in Traiskirchen. Alles ist möglich, siehe Covid 19.
- Stefan Lefnaer
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Re: Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
Mein Beleg ist schon in 14-tägiger Quarantäne in der Presse. :-)
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3523
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Re: Aphanes arvensis neu für Floridsdorf?
Mein Floridsdorfer Ackerfrauenmantel läßt sich nun eindeutig als Aphanes arvensis bestimmen, die Früchte sind schon gut sichtbar. Blütezeit laut EfÖLS: Mai–September. Vermutlich hat sie den trockenen Ernst der Lage erkannt und will möglichst schnell reproduzieren.
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