Lysichiton americanus

= Blütenpflanzen
Oliver Stöhr
Beiträge: 3360
Registriert: Freitag 25. November 2016, 20:05
Wohnort: Nussdorf-Debant
Kontaktdaten:

Lysichiton americanus

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 17. Mai 2020, 21:12

Vor einigen Tagen wurde der als invasiv geltende Stinktierkohl adventiv in Tirol gefunden - offenbar der erste Nachweis für Österreich. Siehe: https://www.tt.com/artikel/16955219/neo ... e-entdeckt
Lg
Oliver

kurt nadler
Beiträge: 3828
Registriert: Samstag 10. November 2018, 13:26
Wohnort: prellenkirchen,breitenbrunn,wien
Kontaktdaten:

Re: Lysichiton americanus

Beitragvon kurt nadler » Sonntag 17. Mai 2020, 22:48

passt nur tw. hier dazu:
pontederia cordata, auch eine ansehnliche wasserpflanzenart, fanden wir 2015 in einem naturnahen teich bei puch in sbg. etabliert vor (daten (und wohl fotobeleg) in der biotopkartierung vorhanden).

Benutzeravatar
Norbert Griebl
Beiträge: 891
Registriert: Donnerstag 20. Oktober 2016, 16:59

Re: Lysichiton americanus

Beitragvon Norbert Griebl » Montag 18. Mai 2020, 15:02

Liebe Leute,

sehr interessante Funde.
Bezüglich Amerikanischer Scheincalla hat mir Herr Dr. Rabitsch im Zuge eines Neophytenkurses in Graz erzählt, dass die Art in Nordtirol angesalbt vorkommt. Der Bestand wurde vernichtet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern (Universität Innsbruck 2016, pers. Mitt. Dr. Rabitsch v. 6.11.2019). Ob das allerdings das gleiche Vorkommen wie das hier besprochene im Ötztal ist, weiß ich nicht.

Bezüglich Blauem Hechtkraut: Die nordamerikanische Art ist in Europa vermutlich seit 1579 in Kultur (JÄGER & al. 2008). Mehrfach auch angesalbt und sich von dort aus dann ausbreitend oder zumindest lange haltend. In Großbritannien lokal eingebürgert und in Ausbreitung begriffen (CLEMENT & FOSTER 1994, PRESTON & al. 2003). In Österreich im Röhricht am Nordufer des Teiches in Sitzenberg nahe dem Schloss Sitzenberg in Niederösterreich. Das Vorkommen dürfte ursprünglich wohl auf eine Ansalbung zurückgehen, einzelne Pflanzen haben sich dann im Uferröhricht etabliert (ESSL 2008). Ähnlich ein Vorkommen bei Wiesmannsreith im niederösterreichischen Waldviertel (HEHENBERGER 2019).

Bei beiden Arten stellt sich immer wieder die Frage, ob es sich um wirkliche Verwilderungen handelt oder ob es nur (dumme) Ansalbungen sind und sich die Pflanzen dann dort lange halten.
LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien

kurt nadler
Beiträge: 3828
Registriert: Samstag 10. November 2018, 13:26
Wohnort: prellenkirchen,breitenbrunn,wien
Kontaktdaten:

Re: Lysichiton americanus

Beitragvon kurt nadler » Montag 18. Mai 2020, 20:53

bei pontederia bin ich stark bzw. völlig der meinung, dass es sich bei der salzburger um eine pflanzung und nachfolgende vegetative ausbreitung handelt, auch wenn sich der teich völlig natürlich und auch verlandend entwickelt hat.


Zurück zu „Spermatophyta (Samenpflanzen)“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 40 Gäste