Iris sibirica, Peplis portula und Veronica scutellata am Glockenberg

= Blütenpflanzen
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Stefan Lefnaer
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Iris sibirica, Peplis portula und Veronica scutellata am Glockenberg

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 21. Mai 2020, 21:24

Der Bisamberg-Glockenberg-Zug, der nördlich der Donau im Weinviertel in NNE-Richtung streicht, gehört bekanntlich geologisch noch zu den Alpen, genauer gesagt zur Flyschzone. Der Glockenberg, der südlich des Kreuttals zwischen Würnitz, Unterolberndorf und Schleinbach liegt, weist schwere wasserundurchlässige Böden auf und deshalb befinden sich erstaunlicherweise am Bergrücken sumpfige Stellen im Wald. Bereits im Februar habe ich heuer dort eine solche damals nasse Stelle inspiziert und einen vertrockneten Blütenstand einer Iris gefunden. Heute habe ich die Stelle nochmals besucht. Diese ist nun weitgehend trocken, was aufgrund der extrem geringen Niederschläge im Frühling nicht ungewöhnlich ist. Neben der Iris fand ich Feuchtigkeitszeiger wie Lycopus europaeus, Lysimachia nummularia, Carex acutiformis und Juncus effusus. Direkt daneben im Trockenen wachsen interessanterweise u.a. Anthoxanthum odoratum und Carex praecox. Als Baumarten habe ich mir Frangula alnus, Betula pendula und Populus tremula notiert.

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Die Iris würde ich als I. sibirica  EN  bezeichnen. Der Standort wirkt durchaus natürlich, aber es gibt ja ähnliche kultivierte Hybriden und Ansalber. Vielleicht können mir die Gärtner helfen anhand der Fotos eine eindeutige Bestimmung vorzunehmen. I. sibirica wäre jedenfalls sehr interessant. Jurasky 1980 gibt diese Art im Weinviertel nämlich nur für die Donauauen sowie folgendermaßen an: "Erstaunlich ist auch ein Vorkommen von Iris sibirica, der Sibirischen Schwertlilie auf einer Waldschneise nordwestlich vom Waldteich [bei Ernstbrunn], und sogar in Höhenlage". Das wäre also ein Habitat ähnlich dem meinigen! Hier die Fotos:

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kurt nadler
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Re: Iris cf. sibirica am Glockenberg

Beitragvon kurt nadler » Donnerstag 21. Mai 2020, 22:46

ganz zweifelsohne iris sibirica und dazu recht "normal" aussehend.
auch in manchen naturvorkommen höchst diverse blütenformen und -farben (z.B. tüpl. allentsteig, salzburger hintersee).
zum vergleich eine "hundsordinäre" von gestern (20.5.2020) von unsrem garten (rechts hinten hingegen kultivar-überformte, groß blau lippige, wie ich sie in wildvorkommen nicht antreffe).
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Re: Iris cf. sibirica am Glockenberg

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 22. Mai 2020, 06:24

Siehe:
https://www.google.com/url?q=http://www ... snM47sEPOS

Hfg eingekreuzt wird I. sanguinea, mit lt Artikel zur Blüte grünen bis rötlichen Hochblättern, auch davon ist nix zu sehen; auch mir kommt deine Iris "unverdächtig" vor.

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Stefan Lefnaer
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 22. Mai 2020, 07:06

Danke für eure Rückmeldungen! Ich habe den Namen des Themas angepasst.

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Norbert Griebl
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon Norbert Griebl » Freitag 22. Mai 2020, 08:57

ein bisschen skeptisch bin ich trotzdem noch, weil:

Iris sanguinea: 50–80 cm hohe Mehrjährige mit 6–8 mm breiten, beiderseits graugrünen Blättern, die so lang wie der Stängel oder länger sind. Hüllblätter zur Blütezeit grün bis braunrot. Blüten 2–3, blau, marmoriert, 7–8 cm im Ø, Nagel gelb mit braunen Adern. Das weiße Farbfeld an den äußeren Perigonblättern ist scharf abgegrenzt. Samenkapseln dreikantig, 2–3 × so lang wie breit. Blütezeit Mai bis Juni.
Verwechslungsmöglichkeit: Bei der sehr ähnlichen heimischen Sibirischen Schwertlilie, Iris sibirica, sind die Hüllblätter zur Blütezeit trockenhäutig, die Blätter sind kürzer als die Stängel, die Blüten kleiner, das weiße Farbfeld an den äußeren Perigonblättern ist unscharf abgegrenzt und die Samenkapseln sind rundlich und etwa doppelt so lang wie breit.

Ausbreitung Iris sanguniea: Die ostasiatische Art ist seit dem Jahr 1792 in gartenbaulicher Kultur (JÄGER & al. 2008). Bei den im Gartenhandel als `Iris sibirica´ gängigen Schwertlilien handelt es sich meist um die 1960 entstandene tetraploide Hybride aus Iris sanguinea × I. sibirica.
Zu überprüfen wäre, ob es sich bei verschiedenen Fundmeldungen von Iris sibirica nicht doch um Iris sanguinea oder die Hybride handelt, wie etwa bei Raabs an der Thaya in Niederösterreich (ESSL & RABITSCH 2002).
ÖSTERREICH:
Bei Munderfing im Kobernaußerwald im Innviertel und an der Maltsch bei Hussenberg nahe Leopoldschlag in Oberösterreich (HOHLA 2013, KLEESADL 2011). Bei Raabs an der Thaya in Niederösterreich wurde die Hybride mit der Sibirischen Schwertlilie gefunden (ESSL & RABITSCH 2002).

Bei den von Stefan vorgestellten Pflanzen sind die Blätter etwa so lang wie die Stängel oder etwas kürzer --- spricht für Iris sibirica.
Die Hüllblätter machen jetzt zur Blütezeit aber einen vertrockneten Eindruck --- spricht für Iris sanguinea.
Das weiße Farbfeld an den äußeren Perigonblättern ist relativ scharf abgegrenzt --- spricht für Iris sanguinea.
Der Standort scheint wenig frequentiert zu sein --- spricht für Iris sibirica.

Das hilft jetzt nicht viel weiter, möglicherweise aber die Hybride aus Iris sanguinea x sibirica.
Anbei ein Foto der Iris sanguinea.

LG Norbert

Quellen:
ESSL F. & RABITSCH W. (2002): Neobiota in Österreich. – Wien, Umweltbundesamt; 432 S.
Forum Pflanzenbestimmung (2016): Iris sibirica? https://forum.pflanzenbestimmung.de/for ... =2&t=29457
HOHLA M. (2013): Eragrostis amurensis, Euphorbia serpens und Lepidium latifolium - neu für Oberösterreich, sowie weitere Beiträge zur Flora Österreichs - Stapfia 99: 35–51.
JÄGER E.J. (2008): Schwertlilie, Iris L. in: JÄGER E.J., EBEL F. HANELT P. & MÜLLER G.K. (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 – Krautige Zier- und Nutzpflanzen: 705–715, Springer, Berlin und Heidelberg.
KLEESADL G. (2011): Floristische Neu- und Wiederfunde für Österreich, Oberösterreich bzw. die jeweiligen drei Großregionen Oberösterreichs – Stapfia 95: 6–15.
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien

kurt nadler
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon kurt nadler » Freitag 22. Mai 2020, 09:54

das ist für mich nun hochinteressant!!
also danke, ich wusste bis dato - selbst als gärtnerisch interessierter - nix von i. sanguinea!
zu meinen iris im oberen beitrag von mir: d.h. nun, im vordergrund habe ich iris sibirica und im hintergrund iris sanguinea, viel dunkler und mit breiten lippen bzw. unterlappen mit innenliegendem, begrenztem hellfeld.
beide versamen sich entlang unsres teichufers gleich stark. ich dachte bisher immer, wir haben hier einen hybridbestand zwischen der vorhandenen wildform und einem kultivar - je von sibirica. näheres hinsehen jetzt vor ein paar minuten macht mich da weniger sicher. sie könnten sich beide über die jahrzehnte auch getrennt fortgepflanzt haben. von beiden gibt´s inzwischen unzählige stöcke.
nun ein paar aktuelle bilder dazu, später ein auswahl der einzigen greifbaren vom faistenauer hintersee.

sibirica hat grüne hochblätter, die zum aufblühen etw 3 viertel trocken und damit blass strohbraun sind. der junge fruchtknoten ist kürzer und weniger fächrig.
sanguinea hat dunkelgrüne bis rötlich braune hochblätter, die zur blüte bis zur hälfte runter abgetrocknet sind, der junge fruchtknoten ist länger und fächriger.

übrigens ein guter hinweis für die populationen der walser wiesen bei salzburg, die wir nie blühen sahen: die haben extrem rundlich-kurze fruchtknoten. trotz der stadtnähe und sichtlichen ansalbungen stammen die wenigstens von sibirica ab, sofern es sich nicht ohnehin nur um autochthone handelt, was angesichts der ausgeprägten molinietenvorkommen dort auch zu erwarten wäre.
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon kurt nadler » Freitag 22. Mai 2020, 09:57

und nun die versprochenen faistenauer:
ich weiß aber nicht, ob diese autochthon sind.
die weißblühenden sind auch betreffend blütenform mutiert.
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon kurt nadler » Freitag 22. Mai 2020, 10:39

noch ein hinweis von gudula:
die sprossenden blütenstände - lang bevor die blütenknospen sichtbar werden - sind bei sibirica grün, bei den sanguinea-beeinflussten (ob es sich um die art oder kultivare handelt, da fehlt uns konkretes wissen) jedoch durchwegs rötlich.
hab noch unsre letzten allentsteiger sibiricas ausm archiv geborgen: die versprochene formen- und farbenvielfalt. an deren autochthonie hab ich keinen zweifel, zumal die art weitflächig und in den "richtigen" vergesellschaftungen vorkommt.
alle außer letztem bild vom 4.6.2008, Großraum Edelbach.
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Blüten weit oberhalb der Blätter.
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Jung grüne Blütenstandshüllblätter.
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"Klientinnen" beim Laienmonitoring.
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Von einem anderen Fundort. 7.6.2011.
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Gregor Dietrich
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon Gregor Dietrich » Freitag 22. Mai 2020, 11:41

Nachdem mich Stefan hergelockt hat: Deine vom Bisamberg schauen reinrassig aus. Die Verzweigung ist zwar erst relativ weit oben am Blütenschaft, aber das ist an trockenen Standorten normal, passiert auch häufig in der Lobau und hat in Istrien zur Beschreibung von I. erirrhiza geführt, der aber kein taxonomischer Wert zukommt.
Norbert Griebl: keine Iris sanguinea, sondern eine Hybride. Die Dominanz von I. sanguinea in Blütenform und -zeichnung ist evident, in der Färbung ist aber Iris sibirica dominant und die Hochblätter sind intermediär, zwar nicht trockenhäutig aber auch nicht rot. Iris saguinea hat immer dunkel blutrote Hochblätter.
Kurt: Deine hat zwar mehr von I. sanguinea, ist aber auch eine Hybride. Echte I. sanguinea hat keinerlei blaue Aderung auf weißem Grund, nur auf goldgelbem. Die I. sibirica ist auch sehr interessant, denn dass sich die Aderung über das gesamte Hängeblatt zieht ist mir bisher auch nur von Gartenhybriden bekannt. Ist das eine Wildherkunft? Deine Bilder von Naturstandorten zeigen reinrassige I. sibirica.

Gregor Dietrich
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Re: Iris sibirica am Glockenberg

Beitragvon Gregor Dietrich » Freitag 22. Mai 2020, 11:44

Reinrassige I. sanguinea steht oder zumindest stand in der Monocotylengruppe im HBV. Seinerzeit in den 90ern hab ich dort alle Iris nachbestimmt, die Beschilderung war aber zuletzt 2010 noch immer nicht korrigiert. Aber in der Datenbank sind sie richtig drinnen. ;-)


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