Forum Flora Austria

Gestern, 14.05.2017 war ein botanischer Besuch am Hundsheimer Berg am Programm. Zum Glück sind wir trotz der etwas unklaren Wetterprognosen hinunter gefahren, herrliches Sommerwetter bis am Nachmittag. Erst beim Nachhause fahren in Höhe Schwechat war der Scheibenwischer kurz notwendig.

Unglaublicher Blühreichtum entlang der Wanderung. Die Hainburger Federnelke beginnt gerade zum Blühen. Der pontische Drachenkopf ist in Vollblüte. Auch die Orchideen sind in Vollblüte.

Campanula sibirica

Dianthus pontedereae – Kleinblütige Karthäuser Nelke


Dianthus lumnitzeri – Hainburger Federnelke, Blühbeginn

Hesperis tristis – Traurige Nachviole

Verbascum phoeniceum - Purpur-Königskerze


Euphorbia seguieriana subsp. minor ? – kleine ? Steppen Wolfsmilch


Dracocephalum austriacum - Pontischer Drachenkopf



Dictamnus albus - Diptam

Anemone sylvestris - Großes Windröschen


Orchis militaris - Helmknabenkraut


Neotinea ustulata - Brand-Knabenkraut



LG Markus

Am 28.07.2018 wurde wieder der Hundsheimer Berg besucht. Bei Hochsommerwetter (30 Grad im Schatten - nur gibt es beim Aufstieg leider keinen....) vom Sportplatz zum Gipfel aufgestiegen und über die Steinbrüche wieder retour gegangen.
Hauptziel war Echinops ritro - Ruthenien-Kugeldistel - und die hat prächtig geblüht.
Allium flavum - Gelber Lauch, Großteils schon im verblühen
Linaria genistifolia (subsp. genistifolia) - Ginster-Leinkraut - ebenfalls schon Großteils verblüht
Allium lusitanicum - Berg - Lauch - erst vereinzelt schön blühend
Veronica spicata - Ähren-Blauweiderich - massenhaft, Großteils aber auch schon stark im Verblühen
Dianthus lumnitzeri - Hainburger Feder-Nelke - ein einzelner blühender Nachzügler, neben zahlreichen völlig reifen Samenkapseln

LG Markus

Da das Thema schon von Markus aufbereitet wurde, hänge ich mich mit einer anderen Jahreszeit dran: von heute auf einer noch unbekannten Route von Hainburg rauf zur "Nase", durchwegs an der "schattigen" Nordabdachung des Bergs. Voller Überraschungen, denn der (fast) gesamte Berg ist voller Schneeglöckchen in herrlicher Vollblüte, und riesigflächig herrscht hier noch ungemein totholzreicher, naturnaher Wald. Hier darf man auch am Weg liegende und stehende Dürrlinge erleben. Auf die höchst naturschutzproblematischen Haftungsbestimmungen wird hier ge..... Das Walderlebnis ist hier somit selbst auf den Wegen schöner als in so manchem Reservat oder gar im NP Donauauen, wo die Baumpfleger allenthalber wüten (auch heute hörte man es wieder in der NP-Kernzone drüber der Donau sägen). 3 Gesteine treten oberflächlich zutage: Kalk, Silikat und Konglomerat, aber überall die gleiche Waldzonierung von Linden-Eschenwäldern, die punktuell zu Buchenwald weitersukzedieren (möchten), auf Kuppen in Flaumeichenwald und Dirndlgebüsch übergehend und in Lücken in versaumte Halbtrockenrasen und Felsrasenfluren übergehend.
Phänologisch ist man mit hier Exposition und Höhenlage noch ein bissl "zurückgeblieben", sogar Eisreste gabs nachmittags noch am Weggatsch: Cornus mas wird gelblich, blüht aber noch nicht, Hepatica hat grad erst begonnen.
So flächig wie Galanthus wächst auch Allium ursinum, genauso bis in die Flaumeichenwälder rein; vereinzelt wird der Waldboden damit schon grün. In der vorerst artenarmen Wald-Krautschicht auch verbreitet Gagea lutea - im Gegensatz zu den jüngst geposteten "Grauen" aus O-Tirol und Stmk. in Grün wie in der N- bis O-österr. Niederung üblich; auf den Rasen Gagea pusilla aufblühend, in einem östlich exponierten Rasen mit ganz schön vielblütigen Exemplaren (bis mind. 4).

Noch habe ich nicht alle GPS-Fotoserien der letzten Jahre vom HHBg. aufbereitet/hochgeladen, aber unter https://www.freemap.sk/?map=12/48.13343 ... er-id=1290 gibt´s trotzdem schon viele, wenn man das aufscheinende Linkfoto schließt und den Auswahlkreis am Berg zentriert.

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5
Einzig der Carex alba-Wald ist teils schneeglöckchen- und bärlauchfrei. Nur hier kann man ungeniert querfeldein gehen.

Schöner Überblick, Kurt. DSCN1400 ist schon Kunst.

Ja, dieser Weg ist wirklich spektakulär, Kurt! Ich kenne ihn, geh ihn aber viel zu selten.

Ist echt eine Freude zumindest im Forum den Weg mitgegangen zu sein :-)

Alle Botaniker die im Pannonikum wohnen dürfen sich sehr glücklich schätzen! Und dann noch diese letzten Karpaten-Ausläufer am Rande Österreichs mit Pflanzen die ich noch nie gesehen habe oder nur aus Griechenland kenne; ist schon was besonderes dort.

LG Daniel