Panicum gattingeri

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Stefan Lefnaer
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Panicum gattingeri

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 5. September 2021, 22:32

Heute fand ich auf einer Bachböschung im Bezirk Korneuburg ein Individuum eines Panicum capillare agg. mit auffallend langer, lockerer Rispe mit steif abstehenden, fast stockwerksartigen Rispenzweigen. Die Ährchen sind rund 2 mm lang, mit einer kurzen aufgesetzten Spitze. Panicum capillare ist das meiner Ansicht nach sicher nicht, ich würde es für Panicum gattingeri halten, das ich aus Istrien kenne. Was meint ihr? Der Bach wurde vor einiger Zeit ausgeräumt, die Diasporen könnten also mit einem Bagger etc. dorthin gelangt sein.

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Es gibt übrigens schon von Melzer eine Angabe dieser Art aus dem Weinviertel ("W von Laa a.d. Thaya"), vgl. Melzer & Barta (2008).

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Norbert Griebl
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Re: Panicum gattingeri

Beitragvon Norbert Griebl » Montag 6. September 2021, 10:52

Zusammenschrift zu dieser Art:

Im östlichen Nordamerika ist die Gattinger-Hirse, Panicum philadelphicum (Syn.: P. gattingeri) beheimatet, benannt zu Ehren des deutschen Botanikers und Arztes Augustin Gattinger (1825−1903), der 1849 nach Nashville auswanderte. Die Art tritt seit 1983 als Maisunkraut in Nordost-Italien auf, 1991 wurde sie in Slowenien gefunden (Hohla & al. 2015). 1997 konnte sie in Graz-Straßgang in der Steiermark in einem Maisacker von Melzer gefunden werden (Melzer & Ocepek 2009), 2018 auch in der Murau bei Gosdorf (Zernig & al. 2018), 1998 in Laa an der Thaya in Niederösterreich (Melzer & Barta 2008), 2009 dann in Hallstadt in Oberösterreich (Hohla & al. 2015) und später in Nordtirol.

LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien


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