Glyceria declinata
Verfasst: Montag 1. November 2021, 22:15
Viele Laien glauben, man müsse im Frühling hinausgehen um zu botanisieren. Von einem ästhetischen Standpunkt mag es stimmen und die ersten Blütenknospen zu sehen ist sicher ein schönes Erlebnis. Möchte man jedoch interessante Pflanzen finden, wird es ab dem Hochsommer wirklich interessant. Nun im Herbst hat man die Möglichkeit das Allermeiste, keimend, vegetativ, blühend, fruchtend und schon abgestorben, zu finden. Am Wochenende war ich in einem Retentionsraum im zentralen Weinviertel unterwegs und fand eine auffallend kleinwüchsige Glyceria. Bisher habe ich und auch die FKÖ im Gebiet nur G. notata, G. fluitans und G. maxima. Da ich meine Pflanze keiner der zwei ersten genannten Arten eindeutig zuordnen konnte, habe ich sie mitgenommen. Heute habe ich sie mir angesehen und bin mir sicher, dass es sich um G. declinata handeln muss. Die Art ist neu für das Weinviertel, die nächsten Vorkommen befinden sich am Ostrand der Böhmischen Masse bei Retz. Im folgenden noch Fotos. Bitte um Rückmeldung, wenn wer Einwände hat. Habitusfoto habe ich noch keines, aber das bringt zur Bestimmung wohl auch nicht viel.
Stängel mit Blattscheide und Ligula:
Laubblattspitze (Ober- und Unterseite):
Ährchen:
Deckspelzen und diese überragende Vorspelzen:
Deck- und Vorspelze:
Stängel mit Blattscheide und Ligula:
Laubblattspitze (Ober- und Unterseite):
Ährchen:
Deckspelzen und diese überragende Vorspelzen:
Deck- und Vorspelze: