Chondrilla chondrilloides in Leisach

= Blütenpflanzen
Oliver Stöhr
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Chondrilla chondrilloides in Leisach

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 25. Juni 2017, 18:25

Hallo zusammen!

Heute nachmittag habe ich in Leisach-Gries (Pustertal, Osttirol) im Bereich der Leisacher Mure - die im Februar 2010 einen gewaltigen Hangrutsch bildete, bei dem u.a. die Drautalbundesstraße verschüttet wurde (vgl. http://www.krone.at/tirol/gewaltige-mur ... ory-186269), den Alpen-Knorpellattich (Chondrilla chondrilloides) in einer kleinen, mehrheitlich bereits fruchtenden Population angetroffen.

Die Art ist in Österreich nur von Vorarlberg, Tirol und Kärnten bekannt und ist auch hier nur zerstreut bis selten anzutreffen; lt. RL Österreich ist sie "stark gefährdet". Sie ist eine typische Besiedlerin bzw. Charakterart von Karbonatalluvionen an Alpenbächen und -flüssen und als solche relativ stenök. In Osttirol kannte ich die Art rezent bisher nur von der Umgebung des Frauenbaches bei Lavant, allerdings waren aus Leisach ältere Angaben (so auch von A. Polatschek) bereits vorhanden.

Im Bereich der Leisacher Mure wächst sie am Ende eines geschotterten Weges unmittelbar im Bereich der Mure, die weitgehend als Karbonatschuttflur anzusprechen ist. Zum Drauufer besteht eine Entfernung von nur rd. 100m.

Anbei zwei Bilder sowie Fotos einiger weiterer interessanter Taxa in naher Umgebung des Wuchsortes.

Beste Grüße und eine gute Woche
Oliver
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Chondrilla chondrilloides
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Chondrilla chondrilloides
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Die beiden Neophyten Mimulus guttatus und Impatiens glandulifera im Drauhochwasser
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Die Hybride Cirsium erisithales x oleraceum am Wegrand nahe der Leisacher Mure
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Melampyrum pratense "ssp. commutatum" - eine der kontrovers diskutierten Phänosippen des Wachtelweizens - mit zweifärbigen Blüten im Erika--Kiefernwald
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hellik
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Re: Chondrilla chondrilloides in Leisach

Beitragvon hellik » Dienstag 27. Juni 2017, 19:43

Die Art ist in Österreich nur von Vorarlberg, Tirol und Kärnten bekannt und ist auch hier nur zerstreut bis selten anzutreffen;


gerade dieser Tage am Lech gesehen. dort kommt Chondrilla stetig vor, wenn auch von Jahr zu Jahr in unterschiedlicher Dichte.
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