Leontopodium alpinum im Triestingtal ?
Leontopodium alpinum im Triestingtal ?
Hallo zusammen,
Heute möchte ich von einem Fund im Oktober berichten, der so eigentlich nicht sein kann.
Es handelt sich um Leontopodium vom Gaißstein, Triestingtal ( Bezirk Baden).
Um es kurz zu machen - der Standort ist ganz knapp vor dem Nordabfall der Felsen am Gipfelgrat, und ich bin nicht hinunter zwecks Nahaufnahme.
Höhe wäre 976 m, schattige Nordwestlage, gefühlsmäßige ein passender Standort, aber höhenmäßig viel zu tief herunten und weit und breit keine ähnlichen Funde - die nächsten mir bekannten Vorkommen sind mit dem Schneeberg weit weg und mindestens um 700 m höher gelegen.
Also ich halte das Vorkommen für wahrscheinlich angesalbt ?- (fachmännische Arbeit), weil Leontopodium im Bez. Baden - schon sehr verwegen.
Was mich beschäftigt ist aber folgende Frage : Wenn das eine Kulturform ist - wie ist sie anzusprechen ? - und gibt es neuerer Arbeiten bezüglich der Höhen und Gebietsverbreitung in den Nordöstlichen Kalkalpen ?
Habe folgende interessante Arbeit im Netz gefunden :
https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Verein-Sc ... 1-0024.pdf
das 2. Bild zeigt links hinunter die Nordabstürze, Fundort noch ein bisschen tiefer, steiler runter.
viele Grüße,
Gerd
Heute möchte ich von einem Fund im Oktober berichten, der so eigentlich nicht sein kann.
Es handelt sich um Leontopodium vom Gaißstein, Triestingtal ( Bezirk Baden).
Um es kurz zu machen - der Standort ist ganz knapp vor dem Nordabfall der Felsen am Gipfelgrat, und ich bin nicht hinunter zwecks Nahaufnahme.
Höhe wäre 976 m, schattige Nordwestlage, gefühlsmäßige ein passender Standort, aber höhenmäßig viel zu tief herunten und weit und breit keine ähnlichen Funde - die nächsten mir bekannten Vorkommen sind mit dem Schneeberg weit weg und mindestens um 700 m höher gelegen.
Also ich halte das Vorkommen für wahrscheinlich angesalbt ?- (fachmännische Arbeit), weil Leontopodium im Bez. Baden - schon sehr verwegen.
Was mich beschäftigt ist aber folgende Frage : Wenn das eine Kulturform ist - wie ist sie anzusprechen ? - und gibt es neuerer Arbeiten bezüglich der Höhen und Gebietsverbreitung in den Nordöstlichen Kalkalpen ?
Habe folgende interessante Arbeit im Netz gefunden :
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das 2. Bild zeigt links hinunter die Nordabstürze, Fundort noch ein bisschen tiefer, steiler runter.
viele Grüße,
Gerd
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Re: Leontopodium alpinum im Triestingtal ?
Würde ich auch für eine Ansalbung halten - allein die Dichtheit des Bestandes ist untypisch. Ich kenne in den Alpen auch nur Vorkommen > rd. 1800 msm.
Lg
Oliver
Lg
Oliver
Re: Leontopodium alpinum im Triestingtal ?
Danke Oliver, lg Gerd
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Re: Leontopodium alpinum im Triestingtal ?
Ich war mit meiner Frau heuer am 30.06.2022 erstmalig auf diesem Gipfel mit wunderschöner Aussicht. Liegt im Quadrant 8061/2 und ist gerade einmal 974 m hoch. Der Großteil der Wanderung erfolgt auf einem Forstweg durch Wiesen und Laubwälder. Das letzte Stück ist dann ein Steig und dort wird es dann felsig, der Gipfel selbst ist überraschend sehr „alpin“ und felsig, mit einer fast senkrechen Felswand Richtung Norden.
In dieser Felswand in grasigen Nischen waren zu unserer Überraschung größere Mengen von Leontopodium alpinum am Besuchstag in Vollblüte.
Die Bestände waren eindrucksvoll, immer wieder dichte, große Gruppen, z.T. auffällig lange Blütenstände wie noch nie bisher in der Natur gesehen.
Ich habe dann bei einer anderen Gelegenheit dieses Thema zusätzlich in einem Mail an Prof. Niklfeld erwähnt und von Ihm die folgende Antwort erhalten:
Leontopodium auf dem Gaisstein: Eine Kollegin hat dort vor Jahrzehnten eine Kartierungsliste aufgenommen. Ich werde nachschauen, ob sie das Edelweiß damals auch schon gesehen hat. Wenn nein, würde ich eher eine Auspflanzung (= Ansalbung) annehmen. Nach den Florenwerken aus dem 19. Jahrhundert wären die nächstgelegenen Vorkommen auf dem Schneeberg und dem ihm benachbarten Kreumbachstein.
Weitere Information dazu habe ich dann nicht mehr bekommen.
LG Markus
In dieser Felswand in grasigen Nischen waren zu unserer Überraschung größere Mengen von Leontopodium alpinum am Besuchstag in Vollblüte.
Die Bestände waren eindrucksvoll, immer wieder dichte, große Gruppen, z.T. auffällig lange Blütenstände wie noch nie bisher in der Natur gesehen.
Ich habe dann bei einer anderen Gelegenheit dieses Thema zusätzlich in einem Mail an Prof. Niklfeld erwähnt und von Ihm die folgende Antwort erhalten:
Leontopodium auf dem Gaisstein: Eine Kollegin hat dort vor Jahrzehnten eine Kartierungsliste aufgenommen. Ich werde nachschauen, ob sie das Edelweiß damals auch schon gesehen hat. Wenn nein, würde ich eher eine Auspflanzung (= Ansalbung) annehmen. Nach den Florenwerken aus dem 19. Jahrhundert wären die nächstgelegenen Vorkommen auf dem Schneeberg und dem ihm benachbarten Kreumbachstein.
Weitere Information dazu habe ich dann nicht mehr bekommen.
LG Markus
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- Gaisstein - 30062022 - (139) - Gipfel - Leontopodium alpinum - Alpen-Edelweiß.JPG (299.24 KiB) 721 mal betrachtet
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