Spätsommerblüher auf der Jauken (W-Kärnten)
Verfasst: Montag 21. August 2017, 20:26
Hallo zusammen!
Heute war ich im Zuge des österreichweiten Biodiversitätsmontorings auf der Jauken, einem rd. 2280 m hohen Karbonat-Gebirgsstock der Gailtaler Alpen, Heuschrecken kartieren. Nebenbei konnte ich einige interessante Pflanzen fotografieren (s.u.), die man tw. nicht "an jeder Hausecke" findet, darunter auch einige Südalpen-Arten. Gleich vorweg: Astragalus hypoglottis, der in Österreich nur dort vorkommen soll (der genaue Fundort ist lt. Harald Niklfeld leider nicht lokalisiert), habe ich nicht gesehen.
Von der fotografierten Taxa ist Saussurea discolor spannend, da diese Art laut Kärnter Atlas (Hartl et al. 1992) offenbar noch nicht auf der Jauken gefunden wurde. Aber auch Centaurea nervosa, die Centaurea pseudophrygia ähnelt, aber stets einkörbig ist, habe ich zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Sempervivum tectorum soll lt. EFÖLS 2008 nur auf Silikat vorkommen, auf der Jauken wächst sie aber eindeutig über Kalk (selbiges auch dort betr. Cruciata glabra). Und bei Stachys recta ssp. labiosa passt die Angabe des Längen-Breitenverhältnis der Blätter nicht, diese sind auf der Jauken zumindest mind. 4 x so lang wie breit. Schließlich füge ich auch noch die gelbblütige Form von Galeopsis pubescens an, die lt. EFÖLS 2008 als ssp. murriana anzusprechen ist; allerdings ist diese lt. Harald Niklfeld höchstens als Varität einzustufen, da nicht selten auch die typischen rosablütigen Formen (ssp. pubescens) syntop vorkommen, so übrigens auch tw. auf der Jauken ...
Alles in allem ein tolles, sehr artenreiches Gebiet, das sicher noch einiges hergibt ... und das Schöne daran: man kann im Sommer bis zur Jaukenalm gratis rauffahren und erspart sich so einen langen Anmarsch ;-)
Viele Grüße
Oliver
P.S.: Sorry für die dieses Mal bescheidene Fotoqualität, die meiner älteren Kompakt-Kamera geschuldet ist.
Heute war ich im Zuge des österreichweiten Biodiversitätsmontorings auf der Jauken, einem rd. 2280 m hohen Karbonat-Gebirgsstock der Gailtaler Alpen, Heuschrecken kartieren. Nebenbei konnte ich einige interessante Pflanzen fotografieren (s.u.), die man tw. nicht "an jeder Hausecke" findet, darunter auch einige Südalpen-Arten. Gleich vorweg: Astragalus hypoglottis, der in Österreich nur dort vorkommen soll (der genaue Fundort ist lt. Harald Niklfeld leider nicht lokalisiert), habe ich nicht gesehen.
Von der fotografierten Taxa ist Saussurea discolor spannend, da diese Art laut Kärnter Atlas (Hartl et al. 1992) offenbar noch nicht auf der Jauken gefunden wurde. Aber auch Centaurea nervosa, die Centaurea pseudophrygia ähnelt, aber stets einkörbig ist, habe ich zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Sempervivum tectorum soll lt. EFÖLS 2008 nur auf Silikat vorkommen, auf der Jauken wächst sie aber eindeutig über Kalk (selbiges auch dort betr. Cruciata glabra). Und bei Stachys recta ssp. labiosa passt die Angabe des Längen-Breitenverhältnis der Blätter nicht, diese sind auf der Jauken zumindest mind. 4 x so lang wie breit. Schließlich füge ich auch noch die gelbblütige Form von Galeopsis pubescens an, die lt. EFÖLS 2008 als ssp. murriana anzusprechen ist; allerdings ist diese lt. Harald Niklfeld höchstens als Varität einzustufen, da nicht selten auch die typischen rosablütigen Formen (ssp. pubescens) syntop vorkommen, so übrigens auch tw. auf der Jauken ...
Alles in allem ein tolles, sehr artenreiches Gebiet, das sicher noch einiges hergibt ... und das Schöne daran: man kann im Sommer bis zur Jaukenalm gratis rauffahren und erspart sich so einen langen Anmarsch ;-)
Viele Grüße
Oliver
P.S.: Sorry für die dieses Mal bescheidene Fotoqualität, die meiner älteren Kompakt-Kamera geschuldet ist.