Centaurea jacea ssp. angustifolia in Steyr (OÖ.)
Verfasst: Donnerstag 31. August 2017, 20:50
Liebe alle,
bei einem kurzen, beruflich bedingten Kartier-Intermezzo in Steyr (OÖ.) habe ich gestern im Stadtteil Münichholz eine Flockenblume fotografiert, die ich für Centaurea jacea ssp. angustifolia halte. Ich weiß schon, dass diese Sippe im pannonischen Osten des Landes nicht so bemerkenswert ist, aber in Oberösterreich sind noch nicht so viele Vorkommen bekannt geworden, wohl auch weil auf die infraspezifischen Sippen dieser Art generell nicht so oft geachtet wird und der Formenkreis um Centaurea jacea u.a. bedingt durch Hybridisierungen schwierig ist.
Bei der von mir aufgefundenen ssp. angustifolia bin ich mir aber ziemlich sicher in der Bestimmung, da die Pflanzen im Gelände durch schmale Hüllen, unbefranste Hüllblattanhängsel, schmal-lanzettliche Blätter und rosa Blüten auffielen. Die mehrere Individuen umfassende Population ist in diesen Merkmalen durchwegs konstant, einige Pflanzen wiesen auch die charakteristisch rutenartig verlängerten Zweige auf. Die Sippe ist an einer Niederterrassenkante in einem thermophilen Waldsaum eingenischt, in dem u.a. auch Melampyrum nemorosum und Seseli libanotis vorkommen. Damit liegt aus meiner Sicht ein indigenes (wohl stabiles) Vorkommen vor - ich erwähne das, weil in der EFÖLS 2008 diese Unterart nur als "unbeständig" für OÖ. angeführt wird.
Übrigens meine ich, dass die in "Botanik im Bild" oben angeführte Pflanze (Fundort: Wien 14. Bezirk / Salzwiese) nicht diese Unterart darstellt, da der Korb deutlich gefranste Hüllblattanhängsel aufweist, welche die ssp. angustifolia lt. EFÖLS nicht haben darf (ev. "ssp. subjacea"?!). Die untere Pflanze könnte hingegen passen: http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arte ... ifolia.htm
Viele Grüße, wieder aus Lienz ;-)
Oliver
bei einem kurzen, beruflich bedingten Kartier-Intermezzo in Steyr (OÖ.) habe ich gestern im Stadtteil Münichholz eine Flockenblume fotografiert, die ich für Centaurea jacea ssp. angustifolia halte. Ich weiß schon, dass diese Sippe im pannonischen Osten des Landes nicht so bemerkenswert ist, aber in Oberösterreich sind noch nicht so viele Vorkommen bekannt geworden, wohl auch weil auf die infraspezifischen Sippen dieser Art generell nicht so oft geachtet wird und der Formenkreis um Centaurea jacea u.a. bedingt durch Hybridisierungen schwierig ist.
Bei der von mir aufgefundenen ssp. angustifolia bin ich mir aber ziemlich sicher in der Bestimmung, da die Pflanzen im Gelände durch schmale Hüllen, unbefranste Hüllblattanhängsel, schmal-lanzettliche Blätter und rosa Blüten auffielen. Die mehrere Individuen umfassende Population ist in diesen Merkmalen durchwegs konstant, einige Pflanzen wiesen auch die charakteristisch rutenartig verlängerten Zweige auf. Die Sippe ist an einer Niederterrassenkante in einem thermophilen Waldsaum eingenischt, in dem u.a. auch Melampyrum nemorosum und Seseli libanotis vorkommen. Damit liegt aus meiner Sicht ein indigenes (wohl stabiles) Vorkommen vor - ich erwähne das, weil in der EFÖLS 2008 diese Unterart nur als "unbeständig" für OÖ. angeführt wird.
Übrigens meine ich, dass die in "Botanik im Bild" oben angeführte Pflanze (Fundort: Wien 14. Bezirk / Salzwiese) nicht diese Unterart darstellt, da der Korb deutlich gefranste Hüllblattanhängsel aufweist, welche die ssp. angustifolia lt. EFÖLS nicht haben darf (ev. "ssp. subjacea"?!). Die untere Pflanze könnte hingegen passen: http://flora.nhm-wien.ac.at/Seiten-Arte ... ifolia.htm
Viele Grüße, wieder aus Lienz ;-)
Oliver