Cyclamen purpurascens
Re: Cyclamen purpurascens
Hab eben ein slowakisches Paper über Mycorrhiza bei Cyclamen gefunden. https://link.springer.com/article/10.10 ... 015-0634-7
Was hier sehr interessant ist, dass die Slovaken meinen eine suppecies zu haben und zwar weil den Cyclamen das "silber-graue Ornament" auf der Blattoberfläche fehlt. Na ja, sie meinen auch "genetische" Gründe zu haben, aber das beruht auf die sehr fragwürdig Arbeit von dem Herrn Slovak. Ich brauch aber ganz sicher Blätter von dort.
Aber die ganz grünen Blätter scheinen nicht außergewöhnlich zu sein.
Was hier sehr interessant ist, dass die Slovaken meinen eine suppecies zu haben und zwar weil den Cyclamen das "silber-graue Ornament" auf der Blattoberfläche fehlt. Na ja, sie meinen auch "genetische" Gründe zu haben, aber das beruht auf die sehr fragwürdig Arbeit von dem Herrn Slovak. Ich brauch aber ganz sicher Blätter von dort.
Aber die ganz grünen Blätter scheinen nicht außergewöhnlich zu sein.
Viele liebe Grüße von
Hannah
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Re: Cyclamen purpurascens
"Since individuals without ornamentation sporadically occur in populations of C. purpurascens (Hrabětová 1950,Turis 2008, 2009, authors’ personal observations) and other morphological charactersappeared somewhat doubtful, C. fatrense was not accepted as a separate species by someEuropean taxonomists (e.g. Grey-Wilson 2003)."
Viele liebe Grüße von
Hannah
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- Hermann Falkner
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Re: Cyclamen purpurascens
Die Blattfärbung allein ist halt vermutlich etwas wenig, um gleich eine eigene subspecies draus zu machen, aber dass die Tatra-Vorkommen genetisch abweichen, wär ja allein aufgrund der Entfernung anzunehmen. Na vielleicht kriegst ja doch von dort Samples :-) solange kein Schnee liegt, sollte das auch nicht zu schwierig sein.
Und ich versuch dran zu denken, beim nächsten Besuch im NP Thayatal Blätter mitzunehmen, das wird aber sicher nicht mehr 2017 sein.
Lg Hermann
Und ich versuch dran zu denken, beim nächsten Besuch im NP Thayatal Blätter mitzunehmen, das wird aber sicher nicht mehr 2017 sein.
Lg Hermann
Re: Cyclamen purpurascens
Also hier in der Lombadei, dem Piemont und dem Tessin gibt es auch jede Menge.
Die Blätter weisen auch die ganze Palette auf. Von groß rund nach klein, spitz gezackt, die Farben 100% grün, grün mit silber Ornament, silber und grünes Ornament bis 90% silbern. Die Blätter und die Färbung scheinen nicht mal standortabhängig. Wir haben sogar eine Pflanze mit einem ganz grünen Blatt und einem grünen mit silber gefunden.
Ich vermute auch, dass die Farbtafeln der Slowaken über die Blühtenfarben, nicht viel aussagen.
Das einzige auf was man sich verlassen kann, ist das violett der Rückseite, aber so steht es ja ach in der Literatur.
Die Blätter weisen auch die ganze Palette auf. Von groß rund nach klein, spitz gezackt, die Farben 100% grün, grün mit silber Ornament, silber und grünes Ornament bis 90% silbern. Die Blätter und die Färbung scheinen nicht mal standortabhängig. Wir haben sogar eine Pflanze mit einem ganz grünen Blatt und einem grünen mit silber gefunden.
Ich vermute auch, dass die Farbtafeln der Slowaken über die Blühtenfarben, nicht viel aussagen.
Das einzige auf was man sich verlassen kann, ist das violett der Rückseite, aber so steht es ja ach in der Literatur.
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Hannah
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Re: Cyclamen purpurascens
Hallo Hannah!
Am 13.10.2017 hat Du in einer Antwort geschrieben:
Also Wienerwald erscheint etwas anders. Aber das kann sich leider noch ändern.
Kannst Du mir kurz und einfach erklären, was mit etwas anders gemeint ist?
LG Markus
Am 13.10.2017 hat Du in einer Antwort geschrieben:
Also Wienerwald erscheint etwas anders. Aber das kann sich leider noch ändern.
Kannst Du mir kurz und einfach erklären, was mit etwas anders gemeint ist?
LG Markus
Re: Cyclamen purpurascens
Na ja, ich hab erste wenige Ergebnisse. Das Problem beim Sequenzieren ist, dass ich den Daten erst traue, wenn ich sie mindestens 2x sequenziert habe. Das sind pro Blatt mindestens 8 gute Sequenzen. Breitenfurt ist wohl auf jeden Fall gleich wie die Pflanzen, die aus der Nähe von Benediktinerklöster stammen. Salzburg ist etwas irre, da habe ich drei Blätter und jedes ist etwas anders. Eins wie Wien, eins hat eine Base im ITS2 anders und das Dritte eine andere. Sowas hatte ich noch nie bei einem Standort. Kaltenleutgeben sind die zwei untersuchten Blätter beide geringfügig anders als Breitenfurt.
Bei Breitenfurt hatte ich am Anfang was komisches in einem Blatt. Die ribosomale DNA die ich sequenziere ist in ziemlich vielen Kopien vorhanden - auch auf der DNA der Plastiden. Es ist ziemlich komplex. Wen es interessiert https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ribosomale_DNA
Aber ich brauche halt deutlich noch mehr Daten, um momentan eine Aussage zu machen. So ist alles nur Spekulation.
Aber die Blätter hier sind hübsch
Bei Breitenfurt hatte ich am Anfang was komisches in einem Blatt. Die ribosomale DNA die ich sequenziere ist in ziemlich vielen Kopien vorhanden - auch auf der DNA der Plastiden. Es ist ziemlich komplex. Wen es interessiert https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ribosomale_DNA
Aber ich brauche halt deutlich noch mehr Daten, um momentan eine Aussage zu machen. So ist alles nur Spekulation.
Aber die Blätter hier sind hübsch
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Hannah
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Re: Cyclamen purpurascens
Hallo Hannah,
war heute im Leithagebirge, wo Cyclamen zumindest am Nordabhang an einigen Stellen flächig vorkommt (Sommerein und Mannersdorf; ich bin mir nicht sicher, ob es die auch noch anderswo im Leithagebirge gibt, weiter östlich glaub ich nicht mehr, ich bilde mir ein, dass die Art in den Hainburger Bergen fehlt - und nach diesen kommen schon die Karpaten in der Slowakei).
Ich schicke dir also demnächst Blätter aus der Buckligen Welt (Standort oben beschrieben!) und aus Mannersdorf in einem Kuvert, beide in einer separaten Gefrierfolie mit Begleittext eingepackt, damit es zu keiner Verwechslung kommt.
Fundstellenbeschreibung von Mannersdorf am Leithagebirge:
westlich Mannersdorf unweit Arbachmühle/St. Anna in der Wüste auf ca. 240 msm, ca. 16°35'23" E 47°57'18" N (Quadrant 8065/2, aber "hart" an der Grenze zu 8065/1, 8065/3 und 8065/4 - und auch in allen diesen Quadranten vorhanden), Eichen-Hainbuchenwald mit relativ grossem Ahorn-Anteil (Acer platanoides, pseudoplatanus, campestre) und schon im Übergang zu einem "klassischen" Buchenwald, in dem die Art auch vorkommt.
Dieser Teil des Leithagebirges liegt auf Kalk, das "Gebirgs"-Massiv als solches ist aber eigentlich silikatisch - am Rand des Gebirgstocks hat sich in geologisch relativ junger Zeit, als hier ein Meer war (im Tertiär), Kalk abgelagert (oder so ähnlich - in Geologie bin ich nicht gut ...).
Das Leithagebirge als solches steht geologisch im Übergangsbereich zwischen Alpen und Karpaten, manche Geologen rechnen es glaub ich schon eher zu den Karpaten (hab's versucht herauszugoogeln, bin aber auf die Schnelle nicht fündig geworden).
An seinen Fundorten ist die Art dabei durchaus häufig bis sehr häufig, bleibt aber bei Mannersdorf (wohl) strikt auf die Kalkgebiete im Randbereich des Leithagebirges beschränkt, am Höhenrücken des "Gebirges" (höchste Erhebung rund 450 m!) - mit silikatischem Untergrund - fehlt es ganz.
Die Vorkommen im Leithagebirge liegen übrigens überwiegend im Eichen-Hainbuchenwald, weil das dort der häufigste Waldtyp ist - Buchenwälder gibt es, sowohl auf Kalk als auch auf Silikat, die "potentiellen" Habitate auf Kalk tragen aber überwiegend Eichen und Hainbuchen.
Es gibt sowohl zu den Vorkommen in den Alpen und in der Buckligen Welt als auch zu den slowakischen Vorkommen eine grössere Areallücke, die Alpen bzw. Bucklige Welt/Mittelburgenländischer Höhenrücken liegen aber viel näher (glaube ich ... ich weiss nicht, ab wo dann in der Slowakei Cyclamen wachsen), vielleicht 30-50 km entfernt - die Ebene dazwischen ist aber nur sehr spärlich bewaldet und auch in den wenigen erhalten gebliebenen Waldstücken des Wiener Beckens gibt's glaub ich keine Vorkommen.
LG
Hermann
war heute im Leithagebirge, wo Cyclamen zumindest am Nordabhang an einigen Stellen flächig vorkommt (Sommerein und Mannersdorf; ich bin mir nicht sicher, ob es die auch noch anderswo im Leithagebirge gibt, weiter östlich glaub ich nicht mehr, ich bilde mir ein, dass die Art in den Hainburger Bergen fehlt - und nach diesen kommen schon die Karpaten in der Slowakei).
Ich schicke dir also demnächst Blätter aus der Buckligen Welt (Standort oben beschrieben!) und aus Mannersdorf in einem Kuvert, beide in einer separaten Gefrierfolie mit Begleittext eingepackt, damit es zu keiner Verwechslung kommt.
Fundstellenbeschreibung von Mannersdorf am Leithagebirge:
westlich Mannersdorf unweit Arbachmühle/St. Anna in der Wüste auf ca. 240 msm, ca. 16°35'23" E 47°57'18" N (Quadrant 8065/2, aber "hart" an der Grenze zu 8065/1, 8065/3 und 8065/4 - und auch in allen diesen Quadranten vorhanden), Eichen-Hainbuchenwald mit relativ grossem Ahorn-Anteil (Acer platanoides, pseudoplatanus, campestre) und schon im Übergang zu einem "klassischen" Buchenwald, in dem die Art auch vorkommt.
Dieser Teil des Leithagebirges liegt auf Kalk, das "Gebirgs"-Massiv als solches ist aber eigentlich silikatisch - am Rand des Gebirgstocks hat sich in geologisch relativ junger Zeit, als hier ein Meer war (im Tertiär), Kalk abgelagert (oder so ähnlich - in Geologie bin ich nicht gut ...).
Das Leithagebirge als solches steht geologisch im Übergangsbereich zwischen Alpen und Karpaten, manche Geologen rechnen es glaub ich schon eher zu den Karpaten (hab's versucht herauszugoogeln, bin aber auf die Schnelle nicht fündig geworden).
An seinen Fundorten ist die Art dabei durchaus häufig bis sehr häufig, bleibt aber bei Mannersdorf (wohl) strikt auf die Kalkgebiete im Randbereich des Leithagebirges beschränkt, am Höhenrücken des "Gebirges" (höchste Erhebung rund 450 m!) - mit silikatischem Untergrund - fehlt es ganz.
Die Vorkommen im Leithagebirge liegen übrigens überwiegend im Eichen-Hainbuchenwald, weil das dort der häufigste Waldtyp ist - Buchenwälder gibt es, sowohl auf Kalk als auch auf Silikat, die "potentiellen" Habitate auf Kalk tragen aber überwiegend Eichen und Hainbuchen.
Es gibt sowohl zu den Vorkommen in den Alpen und in der Buckligen Welt als auch zu den slowakischen Vorkommen eine grössere Areallücke, die Alpen bzw. Bucklige Welt/Mittelburgenländischer Höhenrücken liegen aber viel näher (glaube ich ... ich weiss nicht, ab wo dann in der Slowakei Cyclamen wachsen), vielleicht 30-50 km entfernt - die Ebene dazwischen ist aber nur sehr spärlich bewaldet und auch in den wenigen erhalten gebliebenen Waldstücken des Wiener Beckens gibt's glaub ich keine Vorkommen.
LG
Hermann
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Re: Cyclamen purpurascens
Super, danke! Da bin ich neugierig, was ich sehen werde.
In der Tatra liegt übrigens Schnee. Er war letzte Woche da skifahren - über 20 cm -
Aber nächstes Jahr bekomme ich was.
Wo genau die da wachsen, weiß ich auch nicht und mein Bekannter ist erst 17 Jahre und Sportler.
Aber ich hoffe, seine Mutter mischt sich nächstes Jahr ein, ich glaube er hat mal erwähnt, dass sie Botanikerin sei.
In der Tatra liegt übrigens Schnee. Er war letzte Woche da skifahren - über 20 cm -
Aber nächstes Jahr bekomme ich was.
Wo genau die da wachsen, weiß ich auch nicht und mein Bekannter ist erst 17 Jahre und Sportler.
Aber ich hoffe, seine Mutter mischt sich nächstes Jahr ein, ich glaube er hat mal erwähnt, dass sie Botanikerin sei.
Viele liebe Grüße von
Hannah
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Re: Cyclamen purpurascens
Tatsächlich, ist dort also schon Winter! Ja, so weit im Osten kommt der früher, die Kälte kommt ja aus dem Osten ;-)
Re: Cyclamen purpurascens
Ich hab gestern Abend etwas mit meinem iPad gezeichnet. Ist natürlich noch nicht fertig oder genau, aber gibt erst mal einen Überblick was ich bis jetzt habe.
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Hannah
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