Gentiana verna im Wr. Wald
Gentiana verna im Wr. Wald
Neben dem Vorkommen auf der Emmelwiese bei Kaltenleutgeben gibt es ein schönes Vorkommen von Gentiana verna im Raum Groisbach/Alland, genauer auf einer artenreichen Orchideenwiese(von mir zwischen 2006-10 kartiert) oberhalb des Windhaag-Bauernhofes
und östlich davon auf einer anderen Wiese:
25.4.2010:
25.5.2011:
und östlich davon auf einer anderen Wiese:
25.4.2010:
25.5.2011:
Zuletzt geändert von Pablito am Donnerstag 5. April 2018, 11:28, insgesamt 2-mal geändert.
LG Reini BR
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Hallo Reini!
Danke für diese Information. Da werden wir auf dieser Wiese auch die Augen aufmachen. Auf der Emmelwiese ist es uns bis jetzt ja leider nicht gelungen, wenn dort allerdings vor ein paar Jahren nur 4 Exemplare vorhanden waren, wundert mich das auch nicht.
LG Markus
Danke für diese Information. Da werden wir auf dieser Wiese auch die Augen aufmachen. Auf der Emmelwiese ist es uns bis jetzt ja leider nicht gelungen, wenn dort allerdings vor ein paar Jahren nur 4 Exemplare vorhanden waren, wundert mich das auch nicht.
LG Markus
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Liebe alle,
Gentiana verna weist überall in den Tieflagen Österreichs einen dramatischen Rückgang auf und ist hier vielerorts bereits ausgestorben oder steht aktuell kurz vor dem Aussterben. Wir mussten dies in OÖ. und Salzburg bereits mehrfach beobachten.
In den Hochlagen gibt es im Gegensatz dazu noch stabile Bestände, sodass in der Gesamtbewertung im Rahmen des laufenden Projektes der Neuauflage der Roten Liste Österreichs bundesweit sich wohl noch die Kategorie LC ("Nicht gefährdet") ausgehen wird.
Viele Grüße
Oliver
Gentiana verna weist überall in den Tieflagen Österreichs einen dramatischen Rückgang auf und ist hier vielerorts bereits ausgestorben oder steht aktuell kurz vor dem Aussterben. Wir mussten dies in OÖ. und Salzburg bereits mehrfach beobachten.
In den Hochlagen gibt es im Gegensatz dazu noch stabile Bestände, sodass in der Gesamtbewertung im Rahmen des laufenden Projektes der Neuauflage der Roten Liste Österreichs bundesweit sich wohl noch die Kategorie LC ("Nicht gefährdet") ausgehen wird.
Viele Grüße
Oliver
- Hermann Falkner
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Auch von mir dazu noch kurz kommentiert: ich glaube, ich hab im Wienerwald noch gar nie Gentiana verna gesehen.
Auch andere Enzian-Arten sind in tieferen Lagen sehr selten geworden oder vom Aussterben bedroht; Gentianopsis ciliata kann man wenigstens (immer) noch im Lainzer Tiergarten finden, Gentianella austriaca ist in tiefen Lagen schon sehr selten und das Vorkommen in Perchtoldsdorf ist eine wirkliche Seltenheit für diesen Raum.
Am Alpenostrand gibt es in höheren Lagen aber noch stabile bzw. vielfach sogar üppige Populationen von Gentiana verna.
Auch andere Enzian-Arten sind in tieferen Lagen sehr selten geworden oder vom Aussterben bedroht; Gentianopsis ciliata kann man wenigstens (immer) noch im Lainzer Tiergarten finden, Gentianella austriaca ist in tiefen Lagen schon sehr selten und das Vorkommen in Perchtoldsdorf ist eine wirkliche Seltenheit für diesen Raum.
Am Alpenostrand gibt es in höheren Lagen aber noch stabile bzw. vielfach sogar üppige Populationen von Gentiana verna.
Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Zum leichteren Auffinden von Gentiana verna beim Windhaag-Bauernhof hier die GE-Aufnahmen dazu:
Übersicht Groisbach-Windhaag-Bauernhof:
1. Fundort:
2. Fundort:
Übersicht Groisbach-Windhaag-Bauernhof:
1. Fundort:
2. Fundort:
LG Reini BR
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Am 22.04.2018 waren wir beim Gentiana verna Vorkommen in Alland Windhaag (Fundpunkt 2). So zeitig waren wir sonst noch nie auf dieser Wiese.
Ein wirklich beeindruckendes Vorkommen gerade in Vollblüte.
Polygala chamaebuxus - Buchs-Kreuzblume gibt es dort auch gerade.
Danke für die Informationen zu diesem Vorkommen.
LG Markus
Ein wirklich beeindruckendes Vorkommen gerade in Vollblüte.
Polygala chamaebuxus - Buchs-Kreuzblume gibt es dort auch gerade.
Danke für die Informationen zu diesem Vorkommen.
LG Markus
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Oliver Stöhr hat geschrieben:Liebe alle,
Gentiana verna weist überall in den Tieflagen Österreichs einen dramatischen Rückgang auf und ist hier vielerorts bereits ausgestorben oder steht aktuell kurz vor dem Aussterben. Wir mussten dies in OÖ. und Salzburg bereits mehrfach beobachten.
In den Hochlagen gibt es im Gegensatz dazu noch stabile Bestände, sodass in der Gesamtbewertung im Rahmen des laufenden Projektes der Neuauflage der Roten Liste Österreichs bundesweit sich wohl noch die Kategorie LC ("Nicht gefährdet") ausgehen wird.
Viele Grüße
Oliver
weiß zwar nicht, ob das schon zu Hochlagen zählt, aber
oberhalb von St. Gilgen zwischen den Höfen Mühlbachsau und Reit hab ich am Samstag auch einen gefunden,
Koordinaten: 13°21'03'', 47° 46' 55'', ziemlich auf der 700er Höhenschichtlinie,
mitten auf einem Wiesen-Forstweg (aufgelassen).
Gruß,Felix
Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Sevus Felix,
in den Kalkalpen etwa von 600-700 m aufwärts würde ich die Art schon noch als häufig bezeichnen. Das abgebildete Exemplar habe ich ebenfalls auf ca. 700 m s.m. unterhalb des Lilienfelder Tarschbergs vorige Woche gefunden; den kleinen Käfer in der Blüte allerdings erst daheim auf dem Foto entdeckt! Und weil die "Schusternagerln" zu meinen Lieblingsblumen gehören, noch ein Bild vom reichhaltigsten mir bekannten Standort, der "Kalten Kuchl" am Tirolerkogel zwischen Annaberg und Türnitz auf ca. 1100 m (Mitte Mai 2013).
LG, michel
in den Kalkalpen etwa von 600-700 m aufwärts würde ich die Art schon noch als häufig bezeichnen. Das abgebildete Exemplar habe ich ebenfalls auf ca. 700 m s.m. unterhalb des Lilienfelder Tarschbergs vorige Woche gefunden; den kleinen Käfer in der Blüte allerdings erst daheim auf dem Foto entdeckt! Und weil die "Schusternagerln" zu meinen Lieblingsblumen gehören, noch ein Bild vom reichhaltigsten mir bekannten Standort, der "Kalten Kuchl" am Tirolerkogel zwischen Annaberg und Türnitz auf ca. 1100 m (Mitte Mai 2013).
LG, michel
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Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Lieber Michael,
deine Angabe, dass Gentiana verna "in den Kalkalpen etwa von 600-700 m aufwärts noch als häufig" einzustufen ist, kann ich zumindest für die Teile der Kalkalpen, die ich gesehen habe, also Salzburger und OÖ. Kalkalpen, mit diesen niedrigen Seehöhen so nicht bestätigen. Erst ab ca. 1300-1400 msm bzw. meist oberhalb der Grenze des Dauersiedlungsraumes ist die Art in den genannten Gebieten noch verbreitet zu finden. Vielleicht ist das aber gebietsweise in den östlichen Teilen der Nördlichen Kalkalpen, die ich weniger gut kenne, doch anders.
Für Salzburg schreiben etwa Leeder & Reiter (1958) in ihrer "Kleinen Flora des Landes Salzburg" noch, dass die Art von den Tieflagen bis 1800 m verbreitet und häufig auftritt. Heute ist unterhalb der oben erwähnten Grenze die Art selten geworden, auch in den Kalkalpen. Im Innviertel ist sie offenbar mittlerweile ganz ausgestorben, obwohl es einige Angaben in der alten Literatur aus diesem Gebiet gab. Und bei mir in Osttirol, wo ich seit etlichen Jahren nun auch intensiv die Frühlingsflora durchforsche, sind mir bislang nur 4 Vorkommen unter 1200 msm bekannt (tw. auch hier nur mehr wenige Ind.).
Viele Grüße
Oliver
deine Angabe, dass Gentiana verna "in den Kalkalpen etwa von 600-700 m aufwärts noch als häufig" einzustufen ist, kann ich zumindest für die Teile der Kalkalpen, die ich gesehen habe, also Salzburger und OÖ. Kalkalpen, mit diesen niedrigen Seehöhen so nicht bestätigen. Erst ab ca. 1300-1400 msm bzw. meist oberhalb der Grenze des Dauersiedlungsraumes ist die Art in den genannten Gebieten noch verbreitet zu finden. Vielleicht ist das aber gebietsweise in den östlichen Teilen der Nördlichen Kalkalpen, die ich weniger gut kenne, doch anders.
Für Salzburg schreiben etwa Leeder & Reiter (1958) in ihrer "Kleinen Flora des Landes Salzburg" noch, dass die Art von den Tieflagen bis 1800 m verbreitet und häufig auftritt. Heute ist unterhalb der oben erwähnten Grenze die Art selten geworden, auch in den Kalkalpen. Im Innviertel ist sie offenbar mittlerweile ganz ausgestorben, obwohl es einige Angaben in der alten Literatur aus diesem Gebiet gab. Und bei mir in Osttirol, wo ich seit etlichen Jahren nun auch intensiv die Frühlingsflora durchforsche, sind mir bislang nur 4 Vorkommen unter 1200 msm bekannt (tw. auch hier nur mehr wenige Ind.).
Viele Grüße
Oliver
Re: Gentiana verna im Wr. Wald
Hallo Oliver,
da muss ich Dir Recht geben, ich war zu optimistisch, wahrscheinlich weil mir der Frühlingsenzian immer besonders auffällt, wenn ich ihn dann doch irgendwo zu sehen bekomme. Häufig ist was anderes, auch im Mostviertel wächst auf den meisten Wiesen leider nicht viel mehr als Gras und Löwenzahn. Erst bei meiner letzten Wanderung habe ich wieder eine Wiese gesehen, wo die wenigen Magerrasenpflanzen am Rand erst vor kurzem mit Odel zugeschüttet wurden :(
Liebe Grüße,
michel
da muss ich Dir Recht geben, ich war zu optimistisch, wahrscheinlich weil mir der Frühlingsenzian immer besonders auffällt, wenn ich ihn dann doch irgendwo zu sehen bekomme. Häufig ist was anderes, auch im Mostviertel wächst auf den meisten Wiesen leider nicht viel mehr als Gras und Löwenzahn. Erst bei meiner letzten Wanderung habe ich wieder eine Wiese gesehen, wo die wenigen Magerrasenpflanzen am Rand erst vor kurzem mit Odel zugeschüttet wurden :(
Liebe Grüße,
michel
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