Hierochloe repens bei Marchegg

= Blütenpflanzen
Thomas Z-K
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Hierochloe repens bei Marchegg

Beitragvon Thomas Z-K » Dienstag 8. Mai 2018, 12:54

Ich verfolge alljährlich das kleine Vorkommen der Hierochloe repens an der Langen Luß südöstlich von Marchegg. Sie wächst dort im Randbereich eines Ackers, der etwa 1995 als Ackerbrache stillgelegt wurde und seit 2007 als Begrünter Acker mit Wiesennutzung alljährlich zweimal gemäht wird. Heuer am 12. April war das Mariengras frisch am Ähren-Rispen-Schieben, der Bestand umfasste aber lediglich 25 m² - neben dem großen Fleck am Ackereck noch zwei kleine Klone etwas abseits. Im Jahr 2011 umfasste das Vorkommen noch etwa 140 m² in diesem Bereich. Möglicherweise ist das Ausbleiben der Frühlingshochwässer seit 2014 mit ein Grund - viele auentypische Tier- und Pflanzenarten ducken sich derzeit in den March-Thaya-Auen leider zunehmend weg. Störungen packt sie anscheinend ganz gut wie der Blühtrieb im angrenzenden Acker zeigt.


Hierochloe repens_Marchegg_Lange Luß NE-Teil_20180412-003.JPG
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Das zweite mir bekannte Hierochloe-Vorkommen etwas weiter nördlich an der Stierweise Marchegg habe ich nicht besucht; letztes Jahr waren dort mind. 75 Blühtriebe auf 32 m², in einem schmalen Saum unter dem Robinientrauf am Rand zu einer gemähten Auenwiese.

Hierochloe repens_Marchegg_Stierwiese_20170406.JPG
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Liebe Grüße
Thomas

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Jürgen Baldinger
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Re: Hierochloe repens bei Marchegg

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 8. Mai 2018, 13:21

Seit vier Jahren schon keine Frühlingshochwässer? Das ist hart, auch für die Vogelwelt, oder?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

Thomas Z-K
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Re: Hierochloe repens bei Marchegg

Beitragvon Thomas Z-K » Dienstag 8. Mai 2018, 17:05

Ja inzwischen merkt man das schon ziemlich - starke Rückgänge v. a. bei den Fischfressern wie Graureiher und Kormoran, auch beim Weißstorch, die anspruchsvolleren Entenarten (Löffelente, Knäkente etc.). Auch die Amphibien hatten jetzt schon (zu?) lange keine günstige Fortspflanzungsmöglichkeit. Bei der Flora fällt es womöglich nicht so auf, da es kein konsequentes Monitoring gibt.
Liebe Grüße
Thomas

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Hermann Falkner
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Re: Hierochloe repens bei Marchegg

Beitragvon Hermann Falkner » Dienstag 8. Mai 2018, 18:16

Trifft übrigens auch die Donau-Auen, auch da merkt man schon deutlich, dass die Hochwässer fehlen, an der March ist es aber sicherlich schlimmer.
Lg Hermann


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