Liebe NaturforscherInnen,
Ich durfte in der letzten Woche einige Feuchtgebiete des nordwestlichen Waldviertels heimsuchen. Wenn man hier ob der großen Trockenheit knisternden Schrittes über strahlendweiße Sphagnum-Decken spaziert trifft man doch noch die hübschen Überlebenskünstler und Insektenjausner wie die Drosera rotundifolia:
Diese war aber auch auf Standorten anzutreffen, wo ich sie nicht erwartet hatte - nämlich am Rand der vielen Forststraßen rund um die Moorgebiete. Dort haben mich auch noch andere Schönheiten überrascht - wie z. B. in der Nähe von Brand gleich auf einem Quadratmeter beisammen Pedicularis sylvatica und Lycopodium clavatum subsp. clavatum:
Auch auf der Forststraße selten zu sehen - Juncus squarrosus:
Nicht auf einem Feuchtstandort vermutet hätte ich Atocion armeria - in der Exkursionsflora ist sie als häufig unbeständig verwildernd angegeben. Sie dürfte sich aber auch außerhalb der Trockenrasen wohl fühlen:
Häufig auf Forststraßen bei Finsternau - Hypericum humifusum:
Ein kurzer Abstecher zum Brandteich lohnt gerade auch sehr - aufgrund des fehlenden Niederschlages sind hier die Ufer trockengefallen und so tummelt sich hier das Who is Who der Schlammlings-Winzlinge wie z. B. Carex bohemica, Eleocharis ovata, Peplis portula oder ein kleines Pflänzchen, das ich für eine Elatine sp. halte:
Ich habe die meisten dieser Pflanzen zum ersten Mal gesehen - und freue mich über Korrekturen, falls ich mich in meiner Begeisterung ungerechtfertigter Weise beim Bestimmen in die "seltene Ecke" begeben habe :-)
Danke und liebe Grüße
Jock
Waldviertel feucht und schlammig
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