Hallo,
rein Interesse halber. Ich selber arbeite im Naturschutz in NRW. Da können wir solche Maßnahmen (Flächenankauf, Erstpflege) über Fördermittel der EU und des Bundeslandes zu 100% finanzieren lassen. Die dauerhafte Pflege wird über das Förderinstrument des Vertragsnaturschutzes (auch das Bundesland und EU) finanziert, führen in der Regel dann Landwirte aus. In diesem Beispiel: Mahd Magerrasen per Hand wären das in NRW:
Mahd Sonderbiotop: 595€/ha + Zuschlag für Handmahd (muss auf 50% der Fläche zutreffen) 1290€/ha + Erschwernis für Hanglage, Gehölze, Räumen per Hand: 300€/ha machen insgesamt 2185€/ha...hinzu kommt die Grundförderung ca. 160€/ha, aus der Ökoregelung 5 wegen artenreichem Grünland gibt es 240€/ha on top. Macht dann 2585€/ha Förderung pro Jahr. Die Art der Pflege stellt hier natürlich körperlich die schwierigste Arbeit dar, gibt es bei uns für Beweidung mit Nachpflege und und und...ist recht komplex und unüberschaubar und aufgrund des Förderalismus Ländersache. In den Bundesländern mit Grünland deluxe bis zum Horizont (Brandenburg, Mecklenburg) hat das Land entschieden kein großes Geld in die Hand zu nehmen. Folge: deluxe liegt brach. Bei uns gibt es die höchsten Sätze, da schaut der Söder schön blöd drein :)
Gibt es etwas vergleichbares in Österreich? Obwohl das müsste z. B. die Grundpflege sein:
https://www.oerok.gv.at/eu-fonds-2021-2027/eler Kennt sich da jemand von Euch aus? Wenn ich nicht weiter weiß, frage ich mich meist: Wie machen das bloß die Griechen? Sorry für die Tapete, aber mich interessieren die Förderinstrumente in anderen Mitgliedsstaaten...die Agrarlobby arbeitet weltweit, wir im Naturschutz gefühlt im Dorf.
schöne Grüße
René