Beitragvon kurt nadler » Donnerstag 2. Mai 2024, 07:40
es gibt mit naturschutzmitteln geförderte alm-revitalisierungsprojekte, wo "schonende" umwandlung von wenig produktiven extensivflächen in landwirtschaftlich brauchbarere bestände beworben und umgesetzt werden. kalkung von vormaligen ericaceen- und nardus-reichen standorten sind mitinbegriffen! beim weißen pulver könnte es sich evtl. um kalk handeln.
von rotelistenarten-gefährdung, intensivierung und verbauung sind auch immer mehr almen betroffen. der direkte, anthropogene biodiversitätsverliust steigt bergwärts an.
bald wirst du da oben solarkraftwerke vorfinden, zuerst auf den nicht geschützten flächen, mit der herrschenden gesetzeslage (eu-notverordnung) früher oder später auch in naturschutzgebieten. argumentiert wird dies auf national umzusetzender eu-rechtsebene mit dem höheren gesellschaftlichen interesse von energie-versorgungssicherheit als biodiversitätserhalt (man kann es kurz auch habeck-gesetz nennen). wie unlängst in einer infoveranstaltung einer österreichischen landesnaturschutzbehörde kommuniziert wurde, wäre es mit der aktuellen gesetzeslage möglich, ein flusskraftwerk hainburg zu bauen. falls es dann noch positive naturschutzgutachten bräuchte: die kann man in ö schnell (per umweltverträglichkeitsgesetzesänderungen immer noch schneller, zuerst bei schwarz-blau, dann bei schwarz-grün) und einfach bestellen. die halbe expertenszene arbeitet in der branche.