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Hermann Falkner hat geschrieben:Stefan Lefnaer hat geschrieben:Zum Verschiebebahnhof Breitenlee: die meiste Fläche ist inzwischen Teil des Landschaftsschutzgebiets Donaustadt, B - Landschaftspflegezone Erhaltung. Das entspricht vom Schutz her ungefähr einem Naturschutzgebiet. Hermann: da wäre zu prüfen, ob die Eingriffe in dieser Zone liegen und rechtens waren. Hier Links zum Landesgesetzblatt und Karten:Hermann Falkner hat geschrieben:Orchis militaris blüht inzwischen auch am Frachtenbahnhof Breitenlee (Blühbeginn); leider ist dort ein Teilareal völlig zerstört worden, im Zug einer Wegsanierung und -verbreiterung.
Kleiner Trost - das Hauptareal von Orchis militaris (wo auch andre, sehr seltene Arten wachsen) ist zum Glück nicht angerührt worden. (Ausserhalb der Lobau gibt's hier vermutlich den grössten Bestand der Art in Wien.)
Grössere Zerstörungsmassnahmen hat's übrigens über den Winter wieder einmal auch in einem grösseren Waldstück des Frachtenbahnhofs gegeben.
Das Gelände gehört der Bahn und man kann nicht einmal was dagegen machen, umso mehr wär's höchste Zeit, endlich die ÖBB dazu zu bewegen, das Gebiet unter Schutz zu stellen (in welcher Form auch immer, muss auch gar nicht unbedingt Naturschutzgebiet sein). Immerhin ist's ein staatliches Unternehmen, so viel Unverstand für ein Gebiet, das viele Arten der roten Liste beherbergt (die Orchideen sind hier übrigens nicht die grössten Seltenheiten; das sind andre, wie Blackstonia acuminata etwa), ist wirklich kaum zu glauben.
Und am Bisamberg ist Cypripedium calceolus inzwischen auch schon in Vollblüte.
https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Gesamtabfrage&Dokumentnummer=LGBLA_WI_20150615_22
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/LgblAuth/LGBLA_WI_20150615_22/Donaustadt_Anlage-Detailplan1-5.pdfsig
Auch im Wien-Atlas (Umweltgut) kann man den Schutzstatus einsehen:
https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/
Im Zweifelsfall würde ich den Wiener Naturschutzbund darauf ansetzen sich das einmal anzusehen. Wenn du dokumentiert hast welche geschützten Arten vorher dort wuchsen, ist das sicher ein großer Vorteil.
Kleines Update dazu: der Naturschutzbund hat die MA22 verständigt und ich bin wegen der Zerstörungen auch schon kontaktiert worden; es soll eine Begehung mit Herrn Mrkvicka geben, bei der ich nach Möglichkeit auch dabei bin (wenn ich's irgendwie einrichten kann). Hat also in jedem Fall was gebracht, auch wenn die Eingriffe natürlich nicht mehr rückgängig gemacht werden können.