Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel? (nein)
- Jürgen Baldinger
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Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel? (nein)
Auf der Donauinsel habe ich heute Equisetum telmateia an zumindest einer Stelle (48 12 46, 16 25 48; 163 msm) mit zahlreichen Exemplaren gefunden. In der Flora Wien ist diese Schachtelhalm-Art für die Insel nicht angegeben. Habt Ihr den Eindruck, dass sich die Art hier im Osten ausbreitet?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Stefan Lefnaer
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Kann ich nicht behaupten. Ich hab die Art in meinem Bearbeitungsgebiet erst bisher einmal (im Kreuttal) gefunden.
- Norbert Griebl
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
In der Steiermark tritt der Riesen-Schachtelhalm immer häufiger in Äckern auf, oft in großen Mengen.
LG
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
- Hermann Falkner
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Hallo Jürgen,
bisher nie gesehen auf der Insel - nächster mir bekannter Fundort ist im Flyschwienerwald südwestlich von Wien, die Wien-Flora von Adler gibt sie ja für Laaerberg und Flyschwienerwald an, diese Standorte kenn ich aber nicht.
Ausbreitungstendenz hab ich jedenfalls noch keine feststellen können bzw - die letzten, sehr trockenen Jahre müssten's der Art im Pannonicum theoretisch eigentlich schwerer gemacht haben. Auf Äckern (wie von Norbert berichtet) hätt der Riesenschachtelhalm wohl nur mit Bewässerung eine Chance.
bisher nie gesehen auf der Insel - nächster mir bekannter Fundort ist im Flyschwienerwald südwestlich von Wien, die Wien-Flora von Adler gibt sie ja für Laaerberg und Flyschwienerwald an, diese Standorte kenn ich aber nicht.
Ausbreitungstendenz hab ich jedenfalls noch keine feststellen können bzw - die letzten, sehr trockenen Jahre müssten's der Art im Pannonicum theoretisch eigentlich schwerer gemacht haben. Auf Äckern (wie von Norbert berichtet) hätt der Riesenschachtelhalm wohl nur mit Bewässerung eine Chance.
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Liebes Forum!
Heuer haben wir am 30.04 und am 05.09.2018, noch im Gemeindegebiet von Purkersdorf, am Weg von Baunzen zur Weiderwiese eindrucksvolle Bestände von Schachtelhalmen gesehen. Ich habe die damals als Equisetaceae cf. telmateia eingeordnet.
Garantie für die richtige Zuordnung kann ich aber nicht geben.
In unmittelbarer Nähe unseres Wohnhauses, in Breitenfurt, ebenfalls Flyschwienerwald, gibt es auch einen schönen Bestand. Den dürfte ich aber offenbar noch nie fotografiert haben....(oder die Bilder gut versteckt haben).
LG Markus
Heuer haben wir am 30.04 und am 05.09.2018, noch im Gemeindegebiet von Purkersdorf, am Weg von Baunzen zur Weiderwiese eindrucksvolle Bestände von Schachtelhalmen gesehen. Ich habe die damals als Equisetaceae cf. telmateia eingeordnet.
Garantie für die richtige Zuordnung kann ich aber nicht geben.
In unmittelbarer Nähe unseres Wohnhauses, in Breitenfurt, ebenfalls Flyschwienerwald, gibt es auch einen schönen Bestand. Den dürfte ich aber offenbar noch nie fotografiert haben....(oder die Bilder gut versteckt haben).
LG Markus
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Hallo Markus!
Deine Bilder zeigen unzweifelhaft Equisetum telmateia.
Viele Grüße
Oliver
Deine Bilder zeigen unzweifelhaft Equisetum telmateia.
Viele Grüße
Oliver
- Carnifex
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Am Fuße des Leopoldsbergs am Ufer des Waldbachs auch ein größerer Bestand
LG, Lorin
LG, Lorin
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Liebe alle,
bei uns in Osttirol ist dieser hochwüchsige Schachtelhalm höchst selten: es gibt nur ein einziges Vorkommen bei Ainet, das ich selbst noch nicht gesehen habe.
Unabhängig davon darf ich die Gelegenheit nutzen, um die var. (fo.) serotinum dieser Art vorzustellen. Ihr wisst sicher alle, dass Equisetum telmateia gewöhnlich zuerst im Jahr bleiche (chlorophylllose) Frühjahrssprosse mit Sporophyllständen ausbildet und danach vegetative grüne Sprosse entwickelt. Bei der var. (fo.) serotinum ist dies nicht so, da entwickelt sich der Sporophyllstand auf dem grünen chlorophyllhältigem Sommertrieb (siehe Bilder)!
Vorsicht also bei der Bestimmung solcher Formen und ad EFÖLS- Schlüssel: Ausnahmen bestätigen die Regel ...
Viele Grüße
Oliver
bei uns in Osttirol ist dieser hochwüchsige Schachtelhalm höchst selten: es gibt nur ein einziges Vorkommen bei Ainet, das ich selbst noch nicht gesehen habe.
Unabhängig davon darf ich die Gelegenheit nutzen, um die var. (fo.) serotinum dieser Art vorzustellen. Ihr wisst sicher alle, dass Equisetum telmateia gewöhnlich zuerst im Jahr bleiche (chlorophylllose) Frühjahrssprosse mit Sporophyllständen ausbildet und danach vegetative grüne Sprosse entwickelt. Bei der var. (fo.) serotinum ist dies nicht so, da entwickelt sich der Sporophyllstand auf dem grünen chlorophyllhältigem Sommertrieb (siehe Bilder)!
Vorsicht also bei der Bestimmung solcher Formen und ad EFÖLS- Schlüssel: Ausnahmen bestätigen die Regel ...
Viele Grüße
Oliver
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- Jürgen Baldinger
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Nach genauerer Untersuchung nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Schaue mir erst seit heuer die Schachtelhalme näher an. Und hier habe ich mich von den weißlichen Stängeln und den tief gefurchten Astrippen (2n Kanten = n Scheidenzähne) blenden lassen, letztlich ist es schlicht E. arvense subsp. arvense. Jetzt weiß ich, dass sich E. telmateia schon von der Anzahl der Stängelrippen her in diesem Fall nie ausgehen kann.
Dann habe ich aber eine Frage zum EfÖLS-Schlüssel. Ich sehe hier in beiden Fällen tief gefurchte Astrippen, die es laut Pkt. 5 (S. 230) nur bei E. telmateia geben sollte:
E. telmateia
https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Schachtelhalm#/media/File:Equisetum_telmateia_(subsp._telmateia)_sl5.jpg
E. arvense subsp. arvense
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/88/Equisetum_arvense_subsp._arvense_sl40.jpg/301px-Equisetum_arvense_subsp._arvense_sl40.jpg
Dann habe ich aber eine Frage zum EfÖLS-Schlüssel. Ich sehe hier in beiden Fällen tief gefurchte Astrippen, die es laut Pkt. 5 (S. 230) nur bei E. telmateia geben sollte:
E. telmateia
https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Schachtelhalm#/media/File:Equisetum_telmateia_(subsp._telmateia)_sl5.jpg
E. arvense subsp. arvense
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/88/Equisetum_arvense_subsp._arvense_sl40.jpg/301px-Equisetum_arvense_subsp._arvense_sl40.jpg
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Re: Equisetum telmateia auf der Wiener Donauinsel
Bei vegetativen Trieben sind bei E. telmateia im Vergleich zu E. arvense jedenfalls mehr Stängelscheidenzähne ausgebildet. Die Furchung der Äste ist wie man sieht kein gutes Merkmal.
Aber: eine Verwechslung der beiden Arten kann in gewissen Fällen und bei flüchtigem Hinsehen durchaus möglich sein, nämlich wenn das variable E. arvense unter Schirm steht (z.B. in Auwäldern), standortsbedingt recht groß wird und hier tw. auch weißliche Stängel wie E. telmateia ausbildet. Dann hilft nur mehr genau hinschauen und Äste pro Knoten zählen (E. telmateja hat gewöhnlich mehr und auch feiner Äste als arvense) und das obige Stängelscheidenmerkmal beachten.
LG
Oliver
Aber: eine Verwechslung der beiden Arten kann in gewissen Fällen und bei flüchtigem Hinsehen durchaus möglich sein, nämlich wenn das variable E. arvense unter Schirm steht (z.B. in Auwäldern), standortsbedingt recht groß wird und hier tw. auch weißliche Stängel wie E. telmateia ausbildet. Dann hilft nur mehr genau hinschauen und Äste pro Knoten zählen (E. telmateja hat gewöhnlich mehr und auch feiner Äste als arvense) und das obige Stängelscheidenmerkmal beachten.
LG
Oliver
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