Dryopteris sp. im nordöstlichsten Wienerwald
- Jürgen Baldinger
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Dryopteris sp. im nordöstlichsten Wienerwald
Ich war heute in der Hagenbachklamm im nordöstlichsten Wienerwald, die an ihrem nördlichen Ausgang schon fast so etwas wie eine (Sandstein-)Schlucht darstellt, und für Lage und Substrat zumindest im ersten, felsig-eingeschnittenen Bereich verhältnismäßig farnreich ist. Auf Schritt und Tritt, herrlich!Fund im nahen Dombachgraben.
Noch eine Frage zu Polypodium vulgare agg., wo ich mir mit meiner 45-fachen Stereomik-Vergrößerung noch unsicher bin, ich weiß auch nicht, ob sich aufgrund dieser Bilder etwas sagen lässt, aber die Sporangien sind ja so unstete Gesellen und halten nur ungern still... Es scheinen ja teilweise mehr als 12 Anuluszellen zu sein, die Basalzellen kann ich nicht gut erkennen: Polypodium vulgare s. str.?
Das gleich zu Beginn sich befindliche, schöne Exemplar von Polystichum aculeatum (s. str.), mittlerweile einer meiner pteridophytischen Lieblinge, stimmte mich überaus vergnügt. Ich bitte Euch um folgende Bestätigung: Solche Spreuschuppen können bei ansonsten Dryopteris filix-mas s. str.-ähnlichem Habitus nur für D. affinis s. lat. sprechen, oder? Diese Schleier sind als schrumpfend und dünn einzustufen? Das müsste somit der zweite Nachweis von Dryopteris affinis s. lat. im Wienerwald nördlich des Wientals sein nach meinem Noch eine Frage zu Polypodium vulgare agg., wo ich mir mit meiner 45-fachen Stereomik-Vergrößerung noch unsicher bin, ich weiß auch nicht, ob sich aufgrund dieser Bilder etwas sagen lässt, aber die Sporangien sind ja so unstete Gesellen und halten nur ungern still... Es scheinen ja teilweise mehr als 12 Anuluszellen zu sein, die Basalzellen kann ich nicht gut erkennen: Polypodium vulgare s. str.?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Dryopteris affinis s. lat. im nordöstlichsten Wienerwald
Ich kann keine dunklen Fiederansätze und keine deutlich zweifärbigen Spreuschuppen sehen, vermute somit D. filix-mas.
Das Polypodium dürfte aufgrund der > 11 Anuluszellen tatsächlich vulgare sein.
Lg
Oliver
Das Polypodium dürfte aufgrund der > 11 Anuluszellen tatsächlich vulgare sein.
Lg
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- Jürgen Baldinger
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Re: Dryopteris affinis s. lat. im nordöstlichsten Wienerwald
Die Spreubeschuppung war bei diesen Exemplaren deutlich dichter als bei anderen filix-mas dort und zumindest an deren Basis dunkler. Man erkennt das auf diesen Fotos nicht sehr gut, zugegeben. Sie wirkten auch nicht so bleich. Momentan sind zumindest die besser erhaltenen Fedel in der Presse, ich werde weitere Fotos reinstellen, wenn sie getrocknet sind.
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- Jürgen Baldinger
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Re: Dryopteris cf. affinis s. lat. im nordöstlichsten Wienerwald
Hier nun einige weitere Fotos der betreffenden Pflanzen:
#1 #2 #3 #4 Habe ich verschiedene Arten abgebildet? Hybridisierung gar? Vor allem #3 und #4 haben ja einen deutlich dunklen Fleck am Grund der Spreuschuppen. Oder gehört das tatsächlich alles zu deren Merkmalsamplitude bei D. filix-mas s. str., auch was die dichte Beschuppung betrifft? Im Rothmaler Gefäßpflanzen-Grundbatt werden die filix-mas-Spindeln mit spärlichen Spreuschuppen beschrieben.
#1 #2 #3 #4 Habe ich verschiedene Arten abgebildet? Hybridisierung gar? Vor allem #3 und #4 haben ja einen deutlich dunklen Fleck am Grund der Spreuschuppen. Oder gehört das tatsächlich alles zu deren Merkmalsamplitude bei D. filix-mas s. str., auch was die dichte Beschuppung betrifft? Im Rothmaler Gefäßpflanzen-Grundbatt werden die filix-mas-Spindeln mit spärlichen Spreuschuppen beschrieben.
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Re: Dryopteris cf. affinis s. lat. im nordöstlichsten Wienerwald
Hallo Jürgen,
hier noch meine Replik auf diese Farne:
#1 und 2 sind für mich unzweifelhafte D. filix-mas, auch wenn die Beschuppung rel. dicht ist - aber das kann die Art, sie ja auch sonst rel. vielgestaltig, was in der Vergangenheit zur Beschreibungen div. Formen/Varietäten führte, die aber allesamt lt. dem Dryopteris-Spezialist Ch. Fraser-Jenkins (Hegi-Band) keine taxonomische Relevanz haben.
#3 hat deutlicher dunkle Schuppenbasen, aber das ist für typische borreri mE auch noch zu wenig. Bei #4 sehe ich auch keine deutlichen dunklen Fiedernansätze und die Fiederchenform ist auch nicht typisch für borreri. Denkbar wäre hier noch eine Hybride aus borreri x filix-mas, dann bräuchte es zur Verifizierung eine Sporenkontrolle im Sommer - sind die Sporen intakt, wäre es wohl wieder (nur) filix-mas.
Viele Grüße aus dem winterlichen Osttirol
Oliver
hier noch meine Replik auf diese Farne:
#1 und 2 sind für mich unzweifelhafte D. filix-mas, auch wenn die Beschuppung rel. dicht ist - aber das kann die Art, sie ja auch sonst rel. vielgestaltig, was in der Vergangenheit zur Beschreibungen div. Formen/Varietäten führte, die aber allesamt lt. dem Dryopteris-Spezialist Ch. Fraser-Jenkins (Hegi-Band) keine taxonomische Relevanz haben.
#3 hat deutlicher dunkle Schuppenbasen, aber das ist für typische borreri mE auch noch zu wenig. Bei #4 sehe ich auch keine deutlichen dunklen Fiedernansätze und die Fiederchenform ist auch nicht typisch für borreri. Denkbar wäre hier noch eine Hybride aus borreri x filix-mas, dann bräuchte es zur Verifizierung eine Sporenkontrolle im Sommer - sind die Sporen intakt, wäre es wohl wieder (nur) filix-mas.
Viele Grüße aus dem winterlichen Osttirol
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Re: Dryopteris cf. affinis s. lat. im nordöstlichsten Wienerwald
Danke, Oliver, das ist für mich sehr aufschlussreich. Ich habe den Titel des Beitrags entsprechend abgeändert.
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