Forum Flora Austria

auch heute, 26.3.2020, war ein guter tag zum "dorfflorieren", diesmal im nordabschnitt des orts.
die veilchen blühn noch alle, sonst gabs schöne vegetationsfortschritte.
am oberen friedhof potentilla incana beginnende vollblüte im scherrasen, einzelne fumaria cf. officinalis, poa annua beginnt zu blühen.
ein einzelner großer viola reichenbachiana-bestand in einem scherrasen. KOMMENTAR 21.4.2020: eigentlich wohl x bavarica wegen riviniana-ähnlicher blütenform und leicht gefurchtem sporn.
erodium cicutarium hat nun auch im ort zu blühen begonnen. auch die prunus avium-blüte schreitet voran.
hier an einer sonnseitigen böschung der bislang einzige fund von viola kitaibeliana (auf 2 fotos).
in der vor-gezeigten wiese einige gemähte exemplare pyracantha coccinea.
in gehölzsukzessionen verwildert verbreitet viburnum rhytidophyllum.

Fortsetzung 26.3.2020, Breitenbrunn:
Viburnum rhytidophyllum, durchmischt mit der noch viel verbreiteteren mahonia aquifolium (unter elaeagnus angustifolia).
muscari armeniacum ist nun nach m. neglectum auch so weit: blüte begonnen.
noch immer gibt es prunus spinosa geschützt im ort, die noch nicht blühen, erste andere beginnen aber mit vollblüte.
ein schmaler gehölzzug reicht weit in die ortschaft rein und bringt corydalis cava mit.
im ortszentrum steht iris germanica unmittelbar vor blühbeginn - hab ich noch niemals im märz gesehen. mit dem prognostizierten milden wochenende ist mit blühbeginn zu rechnen.

Heute, 10.4.2020, selbe Route wie am 17.3.2020 (siehe oben), also den gesamten Anger (Scherrasen, selten Beete) der Eisenstädterstraße von nahe Ortsmitte bis ganz rauf zum SW-Ortsrand bei der (ehemaligen) Mars-Fabrik. Manches ist seither weit fortgeschritten (Holosteum umbellatum), manches mäßig (Veilchen), vieles nicht.
Diesmal die Taxa-Namen in den - suchbaren - Bildnamen.
Teil 1

Ergänzung von 16.4.2020 zu den rötlichen Kleingrashorsten: Heute in Prellenkirchen als Poa bulbosa verifiziert, damit hat sich die vage Vermutung in der Bild-Unterschrift bestätigt.

Teil 2
( Es wird wohl bald erstmalig gemäht werden, immerhin sprossen die selten hochwüchsigen Gräser Arrhenatherum elatius und Dactylis glomerata schon. Dann wird´s viel Staub geben, außer zuvor kommt der Regen.)

KORREKTUR vom 13.6.2020 zu Foto 6290: Für eine reine Viola reichenbachiana zu dicker/verdickter Sporn.

Teil 3

Super Überblick über eine pannonische Dorfflora - Danke dafür!
Eine Frage dazu sei gestattet: Kommt Viola reichenbachiana im Pannonischen Bereich öfters in Scherrasen vor? Wenn ja, wie ist das erklärbar? Ist ja an sich eine klassische Fagion-Art.
Viele Grüße
Oliver

ja, kommt regelmäßig vor, aber tendenziell etwas bis ziemlich "absonnig". und nach meinen erfahrungen seltener als die "suavis-odorata-gruppe" und hirta+hybriden. und ich kenn bislang mehr reichenbachinana als riviniana an solchen standorten. aber der erfahrungsschatz ist nicht groß.

Kommentar vom 13.6.2020: Zwischenzeitlich hat sich das Verhältnis umgekehrt: Mehr riviniana als x bavarica und reichenbachiana im Ort.

suavis und hirta sowie die seltenere rupestris sind bei uns die xerothermietolerantesten veilchensippen.

(breitenbrunn wäre inzwischen bereit für eine anfang-april-veilchenexkursion. manche dokumentierte vorkommen harren noch einer präsentation im forum, insbes. jene mit alba-beteiligung.)

rosa Gundelrebe - klasse!

die nächste begehung erfolgte am 21.4.2020, zuerst genau wie am 16.3. den ganzen dorfanger (eisenstädterstraße) rauf (auch am 10.4. selbe strecke absolviert, aber noch ein kleines stück weiter), dann aber in einer anders (grün) eingefärbten route (siehe bild 1). am 10.4. gings die straße weiter bis zum bildrand und dann zur thenauheide links davon.
der haupt-mars-rasen war gerade vor meiner passage erstmals gemäht worden, hat aber nur die vorwüchsigen spitzln gekappt (mahdhöhe des rasenmähertraktors günstig hoch).
große runde - viele fotos!

Teil 1
Diesmal beginnt´s in der eigens angelegten "Bienenfläche" inmitten des Ortsrasens, einer Bodenbearbeitungsfläche (aus 2019 oder 2018) mit wahrscheinlicher Einsaat, daher meine Vermutung von Ansalbungen, allerdings hat sich dann rausgestellt, dass jene so bezeichneten Sippen im Ort anderswo auch spontan als autochthone vorkommen. Die Pfleger haben es sich nicht nehmen lassen, auch bei dieser Fläche schon hoch drüberzumähen oder -häckseln - damit bloß doch keine Blüten für die Bienen kommen ... (sieht man aber auf den Bildern nicht). Wäre natürlich toller, wenn nur das vorhandene Samenreservoir durch Bodenbearbeitung mobilisiert worden wäre.

Teil 2
Ende der Rasen beim Mars und eine anschließende interessante Ruderalfläche, die auch noch dem Fabriksgelände vorgelagert ist (mit den Barbareas vom 10.4. hier im Thema weiter oben).