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Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Mittwoch 15. Juli 2020, 15:57
von Burkhard Leitner
Hallo,
schon länger auf meiner Liste, habe ich es gestern endlich geschafft, den Brandkogel (1648m) auf der Stubalpe (Stmk.) zu besuchen.

Erhoffte Nigritella (Norberts Buch) konnte ich zwar nicht finden - entweder war ich zu spät dran oder bin nicht an den richtigen Stellen gewesen. Dennoch gab es einiges zu sehen, vor allem Gymnadenia conopsea in großer Zahl, Saxifraga mutata (Blühbeginn), eine Traunsteinera globosa und das farblich sehr ansprechende Hieracium aurantiacum auropurpurea (?).

VG Burkhard
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Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Mittwoch 15. Juli 2020, 18:13
von kurt nadler
siehe auch https://www.zobodat.at/pdf/STAPFIA_0109_0041-0101.pdf
wohl der botanisch beste berg der stubalm.
gemäß letztem bild scheint es auf der lipizzanerweide zu mahdeingriffen gekommen zu sein (das streifenmuster) - interessant.
herzliche grüße
k

Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Donnerstag 16. Juli 2020, 12:10
von Burkhard Leitner
Danke für den Literaturtipp, eine sehr ausführliche Untersuchung. War mir zwar bekannt, werde mir das aber noch mal zu Gemüte führen - wenn man vor Ort war, ist es noch interessanter.
Das mit den Mähstreifen ist mir gar nicht aufgefallen, sieht aber tatsächlich so aus - vielleicht wurde (im Herbst?) gemäht...
Anbei noch ein paar Bilder, VG Burkhard
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Campanula barbata_brandkogel.jpg
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Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Mittwoch 22. Juli 2020, 23:58
von kurt nadler
am 20. juli warn wir - mit dem hieraciologen g. brandstätter - u.a. am brandkogel bzw. dem rücken dorthin vom alten almhaus.
ich beginne zuerst mit dem gipfelbereich (aus marmor): teil 1.

inzwischen ist astrantia in vollblüte, was wir im untersuchungsjahr 2018 verpasst hatten. "korb"-größe und kelchform und -länge sowie die korbfarbe weisen eindeutig auf var. involucrata. die außenhüllen sind jedoch deutlich kürzer als im fischadler beschrieben.

saxifraga mutata ist nach wie vor eine herrliche pflanze.

tofieldia hat sich 2020 in seiner gesamten regionalpopulation erneut als weder zu calyculata noch pusilla gehörig erwiesen. beim nächsten mal sollten wir sie (oder zwischenzeitlich wer anderer) einer exemplarischen herbarisierung zuführen.

die maschinenbewirtschaftungsmuster sind noch immer erkennbar. sie entstammen einer wohl relativ schonend durchgeführten schwendung in form einer flächenhäckselung. wie sich diese aber in den reliefierten heidebereichen und den durchbuschten (ehemaligen) birkhuhnlebensräumen nahe dem alten almhaus ausgewirkt hat, die "fernsichtlich" nun gehölzfrei gemacht wurden, möcht ich gar nicht genauer wissen ...

Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2020, 00:06
von kurt nadler
teil 2: nordwestlicher gipfelfuß zu einem sattel (zuerst exkl. orchideen)

Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2020, 00:21
von kurt nadler
teil 3 im "berühmten" nigritellenbereich:
die letzten rhellicani sind noch in vollblüte, die ersten schon weit verblüht. mancher kopf erinnert an nigra austriaca. aber die fotos sind abgrundtief unaussagekräftig, und feinbetrachtungen unterblieben.
die hybriden mit gymnadenia conopsea sind deutlich häufiger als 2018 beobachtet, ca. mind. 4 exemplare in meist fortgeschrittenem blühstadium. rosablühende nigritellas sahen wir keine (mehr).
gymnadenien waren im gebiet nur mehr wenige in blüte, hier keine, detto coeloglossums.
auf der traunsteinera-seite warn wir nicht.

Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Donnerstag 23. Juli 2020, 00:32
von kurt nadler
teil 4 von hier den weg richtung almhaus zurück bis auf den am halben weg liegenden silikatfelsgupf, wo erstmals echte subalpinpflanzen wie juncus trifidus und andere auftreten. dort fand gudula endlich auch einmal reine euphrasia minima abseits des wesentlich höheren rappoldkogels, wo ein vorkommen bekannt ist. jene bereits in unserer studie dokumentierten des wölkerkogels werte ich als übergangsformen zu officinalis.

wie bei tofieldia existiert auch bei galium pumilum eine regionalsippe, die einmal näher untersucht werden sollte, zumal sie kalkgebunden ist und quasi anisophyllon auf der gesamten stubalm ersetzt.

Re: Brandkogel (Stubalpe)

Verfasst: Dienstag 18. Juli 2023, 16:12
von Burkhard Leitner
Exakt drei Jahre nach dem letzten Besuch wieder mal am Brandkogel (15.7.2023).
Heuer zeigten sich dann doch Kohlröschen in größerer Anzahl (Nigritella rhellicani?), unweit des Gipfels. Kies-Steinbrech begann erst zu blühen, die Weide an sich doch stark von den Lipizzanern abgegrast.
Weiter unten im lückigen Waldbereich entlang des Wanderweges fanden sich auch einige Orchideen, sogar ein paar Kohlröschen.
Interessant auch das Glazialrelikt Knöllchen-Knöterich...
VG
Burkhard
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