Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
- Norbert Sauberer
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Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Wertes Forum!
Schon letztes Jahr wollte ich eine neue Rubrik eröffnen (oder gibt es die vielleicht schon wo?).
Neben verwandten Arten mit mehr oder weniger unterschiedlicher Ökologie, die dann irgendwo doch nebeneinander wachsen (kurz Syntopie I), gibt es ja auch noch Fälle von gar nicht näher miteinander verwandten Arten, die direkt nebeneinander wachsen.
Leztes Jahr sah ich am Nordosthang des Hundsheimer Berges Pulsatilla grandis direkt neben Galanthus nivalis blühen.
Am vergangenen Montag staunte ich über Linum austriacum inmitten von Schoenus nigricans und Lotus maritimus im Gemeindegebiet von Illmitz nördlich des Albersees.
Schon letztes Jahr wollte ich eine neue Rubrik eröffnen (oder gibt es die vielleicht schon wo?).
Neben verwandten Arten mit mehr oder weniger unterschiedlicher Ökologie, die dann irgendwo doch nebeneinander wachsen (kurz Syntopie I), gibt es ja auch noch Fälle von gar nicht näher miteinander verwandten Arten, die direkt nebeneinander wachsen.
Leztes Jahr sah ich am Nordosthang des Hundsheimer Berges Pulsatilla grandis direkt neben Galanthus nivalis blühen.
Am vergangenen Montag staunte ich über Linum austriacum inmitten von Schoenus nigricans und Lotus maritimus im Gemeindegebiet von Illmitz nördlich des Albersees.
- Stefan Lefnaer
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Zumindest betreffend Bodenkennwerte gibt so etwas schon, siehe hier.
- Norbert Sauberer
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
OK, das habe ich übersehen, aber das kommt aus der von dir gewählten Überschrift auch nicht so richtig raus, dass es sich um recht absurde Begegnungen handelt. Sollen/können wir dies irgendwie zusammenführen? Jürgen: Was meinst du dazu?
- Jürgen Baldinger
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Die beiden Themen behandeln ja leicht unterschiedliche Aspekte, ich wäre für deren getrenntes Weiterführen. Aber es sind eure, ihr müsst das sagen; wenn ihr eine Synthese wollt und eine Idee für einen generisch passenden Titel habt...
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Stefan Lefnaer
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Vielleicht würde der Titel "Synopsis der Syntopie-Themen" passen. Aber da sich dann gar keiner mehr auskennt, ist es sicher besser, wie von dir vorgeschlagen, die Threads separat zu belassen. Verlinken könnte man sie ja gegebenenfalls.
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
am standort 1 warn wir heute ... ja, die kombi hatten wir in den letzten jahren auch fotografiert.
das thema ist gut. das mit linum && hatten wir noch nicht.
das thema ist gut. das mit linum && hatten wir noch nicht.
- Hermann Falkner
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Dann mach ich doch mal gleich mit ;-) Cyclamen purpurascens und Oxalis acetosella ist jetzt nicht wirklich "unerhört", sowas kommt schon mal vor, aber so "ganz normal" ist's dann auch wieder nicht.
Fundort: Der Berg ist scheint's "namenlos" - der Hügel N Markt Traisen (St. Pölten Land), auf dem die Stockerhütte steht, W Stockerhütte im Gipfelbereich auf rund 700 msm
Das hier wird wohl ein basischer Standort sein und das Buchenlaub mag für ausreichend Säure für den Sauerklee sorgen, der Fundort ist aber auch ein Berg mit eher saurer Grundlage - laut Bodenkarte (siehe andrer Beitrag) sind die Böden rundherum eher kalkarm bis kalkfrei, stellenweise aber auch kalkreich (der Waldboden des Fundortes ist dort nicht kartiert), und in der geologischen Karte der GBA Nr. 56 St. Pölten, Legende Nr. 76: Roßgraben-Subformation: silzikastrischer Sandstein - was das ist, hab ich erst jetzt ergoogelt, die leichter verständliche Kurzfassung in Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Siliziklastika
Passt also gut zum eher "säuerlichen" Befund, überraschend ist somit eher, dass es auf diesem Berg doch auch einige (zumindest) Basen-Zeiger gibt, kalkhold ist Cyclamen purpurascens ja nicht:
Ein Fotoshooting von Cyclamen purpurascens mit Vaccinium myrtills ist mir jedoch verwehrt geblieben, diese hier sind wenige Meter daneben gestanden, ist sich nicht für ein Klassenbild ausgegangen:
Fundort: Der Berg ist scheint's "namenlos" - der Hügel N Markt Traisen (St. Pölten Land), auf dem die Stockerhütte steht, W Stockerhütte im Gipfelbereich auf rund 700 msm
Das hier wird wohl ein basischer Standort sein und das Buchenlaub mag für ausreichend Säure für den Sauerklee sorgen, der Fundort ist aber auch ein Berg mit eher saurer Grundlage - laut Bodenkarte (siehe andrer Beitrag) sind die Böden rundherum eher kalkarm bis kalkfrei, stellenweise aber auch kalkreich (der Waldboden des Fundortes ist dort nicht kartiert), und in der geologischen Karte der GBA Nr. 56 St. Pölten, Legende Nr. 76: Roßgraben-Subformation: silzikastrischer Sandstein - was das ist, hab ich erst jetzt ergoogelt, die leichter verständliche Kurzfassung in Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Siliziklastika
Passt also gut zum eher "säuerlichen" Befund, überraschend ist somit eher, dass es auf diesem Berg doch auch einige (zumindest) Basen-Zeiger gibt, kalkhold ist Cyclamen purpurascens ja nicht:
Ein Fotoshooting von Cyclamen purpurascens mit Vaccinium myrtills ist mir jedoch verwehrt geblieben, diese hier sind wenige Meter daneben gestanden, ist sich nicht für ein Klassenbild ausgegangen:
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Ein eh schon alter Hut bei uns in Osttirol ist Calluna vulgaris syntop mit Erica carnea - hier etwa von Trattenberg / Gem. Nikolsdorf
Lg
Oliver
Lg
Oliver
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- IMG_1615.jpeg (418.23 KiB) 45 mal betrachtet
- Stefan Lefnaer
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Also zumindest nach den Zeigerwerten ist hier eigentlich nichts "kurios":
Calluna vulgaris L8 Ti Ki Fi~ R2 N1 S0
Erica carnea L7 Ti K5 F3 Rb N2 S0
Calluna vulgaris L8 Ti Ki Fi~ R2 N1 S0
Erica carnea L7 Ti K5 F3 Rb N2 S0
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Re: Syntopie II: Ökologisch kuriose Begegnungen
Ich habe auch nichts von „kurios“ geschrieben nur verbinden wohl viele Personen Erica carnea noch mit „kalkliebend“ bzw. „karbonatliebend“ …
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