Flora der Südlichen Karnischen Alpen um den Lago di Cavazzo, Friaul-Julisch Venetien
Verfasst: Samstag 3. August 2024, 16:15
Wir waren gerade auf Kulinarik-, Sprach- und Naturreise am Lago di Cavazzo (zwischen Tolmezzo und Gemona del Friuli), von der ich ein paar Funde hier vorstellen möchte. Die Ufer des kleinen, kühlen Sees, der eine Oberfläche von 1,18 Quadratkilometer aufweist und von einem etwa 8 Kilometer entfernten Stausee gespeist wird, sind weitgehend unverbaut, die Bergwände ringsum steil, die Siedlungsdichte ist gering. Die Berge in diesem Teil der Südalpen sind wenig erschlossen, die Wege teilweise auch nicht gut markiert, statt bewirtschafteter Hütten gibt es oft nur Notunterkünfte, Begegnungen beim Wandern sind entsprechend selten. Die Klimatabelle von Gemona del Friuli zeigt, dass die durchschnittlichen Temperaturmaxima in jedem Monat höher liegen als beispielsweise in Wien, die durchschnittlichen Minima in den Wintermonaten sind ähnlich. Vor rund 15 Jahren wurden als Tiefstwert knapp -20 Grad gemessen. Die gesamte Region gilt als Unwetter-Hotspot in Europa.
Pflanzenarten, die in Österreich nur in Südkärnten auftreten, wo unser Land südlich des Gailtals bereits Anteil an den Südalpen hat, sieht man hier häufiger. Viele Funde waren neu für mich, falls ich Fehler gemacht habe, bin ich für jede Korrektur dankbar.
Ich beginne zunächst mit dem Südufer des Sees, eine Stelle mit leichtem Nutzungsdruck durch Badegäste, wo sich auch, neben einem schönen Röhricht, der Abfluss des Sees befindet.
Der Wasserspiegel schwankt (zuleitungsbedingt?) täglich um rund 20 bis 30 cm, sodass Stellen wie diese hier mit schönen Horsten von Scirpoides holoschoenus in der Früh noch unter Wasser standen und am Nachmittag trockenlagen. Carex cf. tumidicarpa Ob es sich hier um Bidens frondosa handelt oder um B. vulgata, muss im vegetativen Zustand offen bleiben. etwas weiter vom Ufer entfernt Centaurea nigrescens allgenwärtig, auch im lichten Bergwald wie in ausgetrockneten Alluvionen Anthericum ramosum Peucedanum oreoselinum Hier würde ich mich über eure Einschätzung freuen. Unter anderem aufgrund der dicht abstehenden Behaarung des oberen Stängels würde ich zu Ononis arvensis tendieren, den ich noch nicht kenne. Am Zaun wächst die offenbar einzige Vertreterin der Yamwurzgewächse (Dioscoreaceae) in Mitteleuropa, nämlich Dioscorea communis, die Schmerwurz. Centaurium erythrea, wenn auch wüchsig, müsste das sein.
Pflanzenarten, die in Österreich nur in Südkärnten auftreten, wo unser Land südlich des Gailtals bereits Anteil an den Südalpen hat, sieht man hier häufiger. Viele Funde waren neu für mich, falls ich Fehler gemacht habe, bin ich für jede Korrektur dankbar.
Ich beginne zunächst mit dem Südufer des Sees, eine Stelle mit leichtem Nutzungsdruck durch Badegäste, wo sich auch, neben einem schönen Röhricht, der Abfluss des Sees befindet.
Der Wasserspiegel schwankt (zuleitungsbedingt?) täglich um rund 20 bis 30 cm, sodass Stellen wie diese hier mit schönen Horsten von Scirpoides holoschoenus in der Früh noch unter Wasser standen und am Nachmittag trockenlagen. Carex cf. tumidicarpa Ob es sich hier um Bidens frondosa handelt oder um B. vulgata, muss im vegetativen Zustand offen bleiben. etwas weiter vom Ufer entfernt Centaurea nigrescens allgenwärtig, auch im lichten Bergwald wie in ausgetrockneten Alluvionen Anthericum ramosum Peucedanum oreoselinum Hier würde ich mich über eure Einschätzung freuen. Unter anderem aufgrund der dicht abstehenden Behaarung des oberen Stängels würde ich zu Ononis arvensis tendieren, den ich noch nicht kenne. Am Zaun wächst die offenbar einzige Vertreterin der Yamwurzgewächse (Dioscoreaceae) in Mitteleuropa, nämlich Dioscorea communis, die Schmerwurz. Centaurium erythrea, wenn auch wüchsig, müsste das sein.