Heimatgefühle in Anatolien ... und Namibia
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Heimatgefühle in Anatolien ... und Namibia
Liebe NaturforscherInnen,
Ich hatte die letzten 2 Wochen das Vergnügen, durch das nordöstliche Anatolien zu reisen und habe neben den vielen exotischen Eindrücken oft auch kleine (bis große) blühende BotschafterInnen aus der Heimat angetroffen. Jetzt hab ich einfach Lust, euch daran teilhaben zu lassen.
Am Schwarzen Meer erinnern die üppigen Wälder am stärksten an Zuhaus - halt mit viel ... orientalis im Anhang. So wächst dort eben Fagus orientalis, Carpinus orientalis oder Picea orientalis. Im farnreichen Unterwuchs lassen sich viele Bekannte erspähen. Und immer wieder sieht man herrlich blühende Rhododendren wie z. B. die auch bei uns selten zu findende Rhododendron luteum.
Kommt man in die Steppen freut man sich mancherorts auf Schritt und Tritt über Arten, die bei uns sehr selten anzutreffen sind wie z. B. Convolvulus cantabrica, Ceratocephala orthoceras oder Androsace maxima.
Segetal findet man die bei uns kaum auftreibbare Conringia orientalis, Adonis flammea cf. oder die Ranunculus arvensis
Wie bei einem netten Spaziergang am Bisamberg waren auch in Anatolien Vinca herbacea und Orchis simia zu finden.
Noch nicht ins Pannonicum hat's die unglaubliche Iris elegantissima geschafft - weil sie so schön ist, trotzdem ein Bildchen zum genießen:
Liebe Grüße
Jock
Ich hatte die letzten 2 Wochen das Vergnügen, durch das nordöstliche Anatolien zu reisen und habe neben den vielen exotischen Eindrücken oft auch kleine (bis große) blühende BotschafterInnen aus der Heimat angetroffen. Jetzt hab ich einfach Lust, euch daran teilhaben zu lassen.
Am Schwarzen Meer erinnern die üppigen Wälder am stärksten an Zuhaus - halt mit viel ... orientalis im Anhang. So wächst dort eben Fagus orientalis, Carpinus orientalis oder Picea orientalis. Im farnreichen Unterwuchs lassen sich viele Bekannte erspähen. Und immer wieder sieht man herrlich blühende Rhododendren wie z. B. die auch bei uns selten zu findende Rhododendron luteum.
Kommt man in die Steppen freut man sich mancherorts auf Schritt und Tritt über Arten, die bei uns sehr selten anzutreffen sind wie z. B. Convolvulus cantabrica, Ceratocephala orthoceras oder Androsace maxima.
Segetal findet man die bei uns kaum auftreibbare Conringia orientalis, Adonis flammea cf. oder die Ranunculus arvensis
Wie bei einem netten Spaziergang am Bisamberg waren auch in Anatolien Vinca herbacea und Orchis simia zu finden.
Noch nicht ins Pannonicum hat's die unglaubliche Iris elegantissima geschafft - weil sie so schön ist, trotzdem ein Bildchen zum genießen:
Liebe Grüße
Jock
Zuletzt geändert von Joachim Brocks am Freitag 23. August 2024, 09:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Heimatgefühle in Anatolien
Hallo Jock,
super Aufnahmen - danke fürs teilhaben lassen!
Orchis simia hätte auch immer schon mal gerne wo gesehen, außer am Bisamberg!
super Aufnahmen - danke fürs teilhaben lassen!
Orchis simia hätte auch immer schon mal gerne wo gesehen, außer am Bisamberg!
LG Reini BR
- Jürgen Baldinger
- Beiträge: 3833
- Registriert: Montag 19. September 2016, 19:47
- Wohnort: Wien
Re: Heimatgefühle in Anatolien
Beeindruckend, danke.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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- Beiträge: 182
- Registriert: Dienstag 4. Juli 2017, 16:26
Heimatgefühle ... diesmal in Namibia
Liebe NaturforscherInnen,
Ich hatte die Ehre, ein Jahr in Namibia arbeiten zu dürfen. Zusätzlich zu der spannenden Tierwelt, kann man in einem so fremden Florengebiet natürlich allerhand Neues entdecken. Und doch erinnern manche Arten an daheim ... :) In unseren Breiten hab ich sie allesamt noch nicht entdecken dürfen:
Xanthium spinosum auf den Weiden der Khomas-Berge:
Ludwigia palustris in den Qellbereichen am Waterberg:
oder Hibiscus trionum z. B. im Ghaub Naturreservat:
Wer noch Lust hat, einen Blick auf die botanischen Stars des Landes zu machen ...
In der Namib: die berühmte und essbare Nara-Melone, Acanthosicyos horridus und natürlich die noch viel berühmtere Welwitschia mirabilis:
Ganz im Osten geht's in die Kalahari ... dort wächst die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), die begehrteste Heilpflanze der Gegend:
Richtung Süden (bei Maltahöhe) gibt es in der Dornbuschsavanne einen unglaublichen Ort, der alle paar Jahre - nach gutem Regen - 10000e Lilien (Crinum paludosum) sprießen lässt ... letztes Jahr gab's leider nur ganz wenige:
Noch weiter südlich bei Keetmanshoop wachsen die Aloen in den Himmel (Aloidendron dichotomum):
Weiter von hier in den Westen, erreicht man endlich die Sukkulentensteppe. Wunder über Wunder ... z. B. diese Pelargonium ceratophyllum:
Und zum Schluss geht's ganz in den Norden an den Kavango - hier durfte ich die die unglaubliche Gloriosa superba sehen ...:
Viel Spaß und liebe Grüße
Jock
Ich hatte die Ehre, ein Jahr in Namibia arbeiten zu dürfen. Zusätzlich zu der spannenden Tierwelt, kann man in einem so fremden Florengebiet natürlich allerhand Neues entdecken. Und doch erinnern manche Arten an daheim ... :) In unseren Breiten hab ich sie allesamt noch nicht entdecken dürfen:
Xanthium spinosum auf den Weiden der Khomas-Berge:
Ludwigia palustris in den Qellbereichen am Waterberg:
oder Hibiscus trionum z. B. im Ghaub Naturreservat:
Wer noch Lust hat, einen Blick auf die botanischen Stars des Landes zu machen ...
In der Namib: die berühmte und essbare Nara-Melone, Acanthosicyos horridus und natürlich die noch viel berühmtere Welwitschia mirabilis:
Ganz im Osten geht's in die Kalahari ... dort wächst die Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), die begehrteste Heilpflanze der Gegend:
Richtung Süden (bei Maltahöhe) gibt es in der Dornbuschsavanne einen unglaublichen Ort, der alle paar Jahre - nach gutem Regen - 10000e Lilien (Crinum paludosum) sprießen lässt ... letztes Jahr gab's leider nur ganz wenige:
Noch weiter südlich bei Keetmanshoop wachsen die Aloen in den Himmel (Aloidendron dichotomum):
Weiter von hier in den Westen, erreicht man endlich die Sukkulentensteppe. Wunder über Wunder ... z. B. diese Pelargonium ceratophyllum:
Und zum Schluss geht's ganz in den Norden an den Kavango - hier durfte ich die die unglaubliche Gloriosa superba sehen ...:
Viel Spaß und liebe Grüße
Jock
- Hermann Falkner
- Beiträge: 1947
- Registriert: Sonntag 23. Oktober 2016, 20:16
- Wohnort: Wien
Re: Heimatgefühle in Anatolien
Danhe fürs Zeigen, ich will auch so einen Job :-) besonders die riesige Welwitschie ist unpackbar! In Wien gibts nur im Wüstenhaus ein Baby-Exemplar.
- Jürgen Baldinger
- Beiträge: 3833
- Registriert: Montag 19. September 2016, 19:47
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- Jürgen Baldinger
- Beiträge: 3833
- Registriert: Montag 19. September 2016, 19:47
- Wohnort: Wien
Re: Heimatgefühle in Anatolien
Was hältst du davon, den Titel des Themas zu erweitern?
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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- Beiträge: 182
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Re: Heimatgefühle in Anatolien ... und Namibia
gute Idee :)
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