Exkursionsflora 4. Auflage

Beobachtungen, auch an trivialen Arten

Was wünsche ich mir von der Exkursionsflora 4. Auflage?

Umfrage endete am Samstag 17. August 2019, 21:58

Ich möchte die Exkursionsflora so wie jetzt, nur aktualisiert, korrigiert und verbessert haben.
5
45%
Ich möchte zusätzlich die gesamten Ostalpen im Umfang enthalten haben. Die verwilderten Zierpflanzen interessieren mich nicht, da schau ich gar nicht hin.
1
9%
In der Ostschweiz bin ich nie und wenn doch gibt es für dort schon gute deutschsprachige Bestimmungsbücher. Ich möchte aber alle in Österreich auftretenen Arten, auch die seltenen Unbeständigen, im Schlüssel drinnen haben um sie sicher bestimmen zu können.
5
45%
Ich möchte alles haben, auch wenn das Buch dann sehr dick und schwer wird.
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt: 11

Scotiella
Beiträge: 150
Registriert: Dienstag 12. Februar 2019, 22:56

Re: Exkursionsflora 4. Auflage

Beitragvon Scotiella » Dienstag 23. Juli 2019, 22:09

kurt nadler hat geschrieben:lieber daniel

verständnisfragen:
glaubst du, es wird im weiteren studienverlauf verlangt, dass du dir die nächste auflage zusätzlich beschaffst?
wenn ja, was ist dann der unterschied betreffend den inhalt? der preis sollte ja nicht unbedingt nach anzahl der erwähnten taxa bemessen werden.

zu schlüsseln:
solange pflanzenmorphologie variabel ist, besteht stets die gefahr, dass schon relativ grundlegende schlüssel schiefgehen. ich möchte nicht in der haut der schlüsselersteller stecken. und auf der anderen seite darf ich erzählen, dass ich zu meiner studienzeit mit/trotz damals guter artenkenntnis in den rennweg-bestimmungsübungen durchgefallen bin; da hat auch ein schlüssel nicht funktioniert; ich hab sie nie mehr wiederholt; beruflich mach ich´s botanisieren trotzdem seit langem.
und: schön, dass es unser forum gibt.


Lieber Kurt,

Nein, der Standardstudent kauft sich einmal ein Buch und dabei bleibt es. Die Freaks kaufen sich eh freiwillig die neueste Auflage. Blöd nur wenn sich ein Anfänger gebraucht die 2. Auflage besorgt und in den Übungen Stress kriegt weil alle anderen die Dritte haben :-)
Um nicht nicht falsch zu verstehen, ich hab kein Problem damit wenn es ein "paar" Seiten mehr werden und der Preis "ein bissl" erhöht wird.

Zum Grundschlüssel: ich verstehe die Problematik. Trotzdem gibt es hier anfängerfreundlichere Werke. In dem Institut wo ich früher war hat man bis vor 10 Jahren sogar noch die Flora der Schweiz (!) genommen weil die so schön kompakt und einfach zu erlernen war. Ich selbst hab noch mit dem Schmeil-Fitschen gelernt, auch da ging alles viel lockerer ... (war damals natürlich nur in Westösterreich ein Thema)

LG
Daniel

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Hermann Falkner
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Re: Exkursionsflora 4. Auflage

Beitragvon Hermann Falkner » Dienstag 23. Juli 2019, 22:17

Zu "Preis- und Gewichtsklasse": Point taken!
Das Gewicht ist natürlich wichtig und darf nicht zu hoch werden. Die Qualität von Cover und Papier sollte aber auch unbedingt in gleicher, hoher Qualität bleiben.
Den Preis finde ich OK, aber ich war auch selbst einmal Student und weiss natürlich aus eigener Erfahrung, dass Fachliteratur wirklich sehr teuer ist, wenn man eh kein Geld hat.

Studierende "subventionieren" aber überall natürlich durch Buchkäufe die Wissenschaften mit - das liegt schon irgendwie in der Natur der Sache bzw. schliesslich stützen sie damit ihre eigene Zukunft, falls sie selbst einmal in der Forschung arbeiten können, oder sich in ihrem Job auf die Forschung stützen müssen.
Die Situation für Autoren ist ausserdem auch nicht ganz einfach bzw. wird zunehmend schwieriger, gute Fachliteratur zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen ist mit den immer kleiner werdenden Auflagen zunehmend schwierig bis unmöglich - viele Titel würden ohne Förderung gar nicht erscheinen oder aber sind so teuer, dass überwiegend Bibliotheken zu den Kunden gehören.
Zurückgehende Verkaufszahlen führen irgendwann auch dazu, dass ein Buch gar nicht mehr gedruckt, sondern womöglich nur mehr online (oder gar nicht) publiziert wird. Die grossen Lexika sind ja ohnehin längst Geschichte; Wikipedia ersetzt diese längst, allerdings hat das auch den Nachteil, dass es neben vielen ausgezeichneten Artikeln auch sehr viele schlechtere (bis sehr schlechte) gibt - und Wikipedia in einer wissenschaftlichen Arbeit zu zitieren geht eigentlich nur als "Quelle", aber nicht als Fachliteratur (bzw. sollte man, wenn schon, auf die im Wiki zitierten Quellen zurückgreifen).

Es geht hier also natürlich auch um Qualität, die auch einen Preis haben darf.

Wenn es also um Verbesserungen der Exkursionsflora gehen sollte, dann sollte das Fiskalische kein Hinderungsgrund sein, wie ich finde. - Natürlich kann man darüber diskutieren, ob eine Ausweitung auf den ganzen Ostalpenraum wirklich eine Verbesserung ist; im Grunde ist das natürlich erst einmal eine quantitative und nicht qualitative Erweiterung. Die mir persönlich sehr gefallen würde, weil die Pflanzen ja nicht an den Grenzen Halt machen und es schon extrem "künstlich" ist, Arten nicht zu schlüsseln, die gleich drüber der Grenze in Slowenien vorkommen, aber in Österreich fehlen, bzw. bei denen ein falsches Bild entsteht - bei der Wulfenia und auch andren Arten steht natürlich was über die Verbreitung ausserhalb des Gebiets drin, bei vielen aber nicht; diese Problematik liesse sich aber natürlich auch mit einer 50-100 km breiten Überlappungszone in die Nachbarländer lösen (und dann würde sich u. a. auch die Häufigkeit von vielen pannonischen Arten relativieren, die bei uns teils selten sind, in Ungarn aber schon häufiger).

Zwei Exkursionsflora-Versionen sind jedenfalls sicherlich nicht wirtschaftlich - also eine "Spar-Neuauflage" parallel zu einer "Ostalpenflora", man wird sich schon für eine Variante entscheiden müssen.


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