Aquilegia vulgaris

Beobachtungen, auch an trivialen Arten
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Stefan Lefnaer
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Aquilegia vulgaris

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 1. Mai 2020, 22:18

In den Wälder im Weinviertel finde ich immer wieder Akeleien. Nicht sehr häufig und verstreut, aber jedenfalls zu verstreut um an Verwilderungen oder Ansalbungen zu denken. Mit dem Schlüssel in der EfÖLS3 komme ich auf Aquilegia vulgaris. A. nigricans wird zudem nur für mont-suba angegeben, passt also nicht im collinen Weinviertel. Hier erst einmal nicht besonders gute Bilder zum Nachbestimmen (westlicher Glasweiner Wald; ich hoffe man sieht die Merkmale):

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Nun steht in der EfÖLS3 über diese Art: "Vbr. im Gebiet unklar, weil oft mit A. nigricans verwechselt; wohl nur verwld, oft angesalbte ZierPf. [...] N? [...]". Was haltet ihr davon? Wie oft seht ihr die Art (welche) im Pannonikum?

kurt nadler
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon kurt nadler » Samstag 2. Mai 2020, 00:20

ich kenne noch keine akeleien in meinen pannonischen streifgebieten (hainburger berge, NO-leithagebirge (und dazwischen)).

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Jürgen Baldinger
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Jürgen Baldinger » Samstag 2. Mai 2020, 07:18

Hab' sie nur verwildert an Mauerfüßen und Pflasterritzen im Siedlungsraum.
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 3. Mai 2020, 07:11

Neben der Verbreitung, kann jemand etwas zur Bestimmung sagen? Handelt es sich tatsächlich um A. vulgaris?

Peter Pilsl
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Peter Pilsl » Montag 4. Mai 2020, 08:53

Bei uns in Salzburg findet man meist im Siedlungsgebiet aber auch immer wieder abseits davon die unterschiedlichsten Farbvarianten, mehrfärbige Blüten und z.T. auch gefüllte Formen. Das sind in der Regel wohl alles Gartenhybriden die sich an manchen Stellen recht dauerhaft etabliert haben. Eine genaue Bestimmung ist da wohl nicht möglich, wir haben diese daher meist nur ins vulgaris-Aggregat geparkt.
Peter Pilsl
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 4. Mai 2020, 12:28

Meine Weinviertler Wald-Akeleien haben alle diesselbe Perigonfarbe wie die am Bild oben und eine gefülltblütige ist mir noch nicht untergekommen.

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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Norbert Griebl » Montag 4. Mai 2020, 13:00

ich glaube schon, dass die echte Aquilegia vulgaris in Österreich spontan vorkommt. Ich kenne sie vor allem aus dem östlichen Österreich, wo sie in manchen basenreichen Gebieten großflächig und regelmäßig zu finden ist. Ihre Blüten sind einheitlich violettblau, nicht gefüllt und sie kommt vor allem in naturnahen Biotopen wie Waldränder, Magerwiesen und Lichtungen vor. Ich halte sie vor allem für Gebiete wie den Wienerwald, das Grazer Bergland und weitere ähnliche Regionen für ursprünglich und auch die Bilder aus dem Weinviertel sehen meiner Meinung nach so aus, als wäre das spontan.
Wir hatten übrigens das Thema schon mal:
viewtopic.php?f=4&t=953&p=3989&hilit=aquilegia+vulgaris#p3989

LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien

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Stefan Lefnaer
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 4. Mai 2020, 13:20

Hallo Norbert,

danke für die Rückmeldung! Ja, jetzt fällt mir wieder ein, dass da schon einmal was zu dem Thema im Forum war...

Schöne Grüße
Stefan

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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Jürgen Baldinger » Montag 4. Mai 2020, 15:10

Danke für die Verbindung der Themen, Norbert.
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Re: Aquilegia vulgaris

Beitragvon Norbert Sauberer » Montag 4. Mai 2020, 18:37

Auch in der Vöslauer Gegend (Merkenstein) kenne ich Aquilegia vulgaris-Bestände in sehr naturnaher Umgebung oder auch bei den Pöllerhofwiesen in Alland. Was die Verwilderungen im Ortsgebiet z.B. von Traiskirchen betrifft: Bestimmungstechnisch mit diversen Florenwerken komme ich da eigentlich auch nur auf Aquilegia vulgaris, auch wenn es sich zumindest teilweise um Zuchtvarianten handelt.


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