Agrostis
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Agrostis
Wie geht es euch mit Agrostis? Ich finde die Unterscheidung der häufigeren Arten (A. capillaris, A. gigantea und A. stolonifera) anhand des Schlüssels in Fischer et al. (2008) schwierig. Die Länge des Blatthäutchens geht noch, obwohl der Unterschied zwischen 0,5–1,5 mm und 2–6 mm recht eng ist. Die Länge der VSp im Vergleich zur DSp ist eine Zumutung und nur mit Biokular bewältigbar. "VSp ½× so lg wie die DSp" vs. "VSp (½)⅔–¾× so lg wie die DSp" ist zudem ein homöopathischer Unterschied. Die Haare auf den Rispenästen scheinen auch nicht gut zu passen: die A. capillaris die ich bisher sah, hatte auch kurze Haare. Ich sehe sehr oft Pflanzen wie folgende und würde diese immer für A. stolonifera halten, auch wenn die Rispen nicht bleich sondern rötlich sind. Die oberirdischen Ausläufer sieht man da aber oft sehr gut (z.B. letztes Fotos; je später im Jahr, desto besser).
Was nicht passt, ist das Habitat. Meine "A. stolonifera", die ich vielleicht falsch bestimme, wächst häufig an staubtrockenen Wegrändern, sowohl im Offenland als auch im Wald, auf trockenen Brachen usw. Meist auf verdichteten, schweren Böden. Fischer et al. (2008) gibt hingegen als Habitate "Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- u. Fließgewässern hfg flutend („subsp. prorepens“); gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden u. Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden" an, da denkt man an eine halbe Wasserpflanze. Ich wollte jetzt fragen, ob ich die Art bisher immer falsch anspreche oder ob der Schlüssel wirklich so unzutreffend ist.
Was nicht passt, ist das Habitat. Meine "A. stolonifera", die ich vielleicht falsch bestimme, wächst häufig an staubtrockenen Wegrändern, sowohl im Offenland als auch im Wald, auf trockenen Brachen usw. Meist auf verdichteten, schweren Böden. Fischer et al. (2008) gibt hingegen als Habitate "Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- u. Fließgewässern hfg flutend („subsp. prorepens“); gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden u. Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden" an, da denkt man an eine halbe Wasserpflanze. Ich wollte jetzt fragen, ob ich die Art bisher immer falsch anspreche oder ob der Schlüssel wirklich so unzutreffend ist.
-
- Beiträge: 583
- Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2016, 09:19
- Wohnort: Salzburg
Re: Agrostis
Hallo Stefan
Ich habe eigentlich mit dem langen Blatthäutchen und den Ausläufern kein Problem die stolonifera zu erkennen. Der Standort ist zwar häufig aber nicht immer nass. Speziell auf Schotterflächen aber auch an Strassenränder würde ich die Art wechselfeucht einstufen.
Ich habe eigentlich mit dem langen Blatthäutchen und den Ausläufern kein Problem die stolonifera zu erkennen. Der Standort ist zwar häufig aber nicht immer nass. Speziell auf Schotterflächen aber auch an Strassenränder würde ich die Art wechselfeucht einstufen.
Peter Pilsl
SABOTAG
SABOTAG
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Agrostis
Heute ein paar Gräber von Nigella arvensis und Sideritis montana entfernt und eher trocken stehend:
-
- Beiträge: 3873
- Registriert: Samstag 10. November 2018, 13:26
- Wohnort: prellenkirchen,breitenbrunn,wien
- Kontaktdaten:
Re: Agrostis
ich kann nur sagen, dass es von stolonifera in verschiedenen österr. landschaftsräumen unterschiedliche und unterschiedlich eingenischte sippen gibt und kann ansonsten peter folgen. ökologisch würd ich euch auch bestätigen. wo ich diese wenig naturschutzrelevante art bewusst registriert hab, ist der boden entweder schwer, verdichtet oder feucht. jene wüchsigen bestände im meinem breitenbrunner hof stehen auf frisch zu bezeichnendem boden ohne jegliche bzw. jemalige vernässung, zusammen mit sehr viel potentilla reptans, die eine geringfügig ähnliche ökologie aufweist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste