Agrostis
Verfasst: Samstag 11. Juli 2020, 20:46
Wie geht es euch mit Agrostis? Ich finde die Unterscheidung der häufigeren Arten (A. capillaris, A. gigantea und A. stolonifera) anhand des Schlüssels in Fischer et al. (2008) schwierig. Die Länge des Blatthäutchens geht noch, obwohl der Unterschied zwischen 0,5–1,5 mm und 2–6 mm recht eng ist. Die Länge der VSp im Vergleich zur DSp ist eine Zumutung und nur mit Biokular bewältigbar. "VSp ½× so lg wie die DSp" vs. "VSp (½)⅔–¾× so lg wie die DSp" ist zudem ein homöopathischer Unterschied. Die Haare auf den Rispenästen scheinen auch nicht gut zu passen: die A. capillaris die ich bisher sah, hatte auch kurze Haare. Ich sehe sehr oft Pflanzen wie folgende und würde diese immer für A. stolonifera halten, auch wenn die Rispen nicht bleich sondern rötlich sind. Die oberirdischen Ausläufer sieht man da aber oft sehr gut (z.B. letztes Fotos; je später im Jahr, desto besser).
Was nicht passt, ist das Habitat. Meine "A. stolonifera", die ich vielleicht falsch bestimme, wächst häufig an staubtrockenen Wegrändern, sowohl im Offenland als auch im Wald, auf trockenen Brachen usw. Meist auf verdichteten, schweren Böden. Fischer et al. (2008) gibt hingegen als Habitate "Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- u. Fließgewässern hfg flutend („subsp. prorepens“); gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden u. Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden" an, da denkt man an eine halbe Wasserpflanze. Ich wollte jetzt fragen, ob ich die Art bisher immer falsch anspreche oder ob der Schlüssel wirklich so unzutreffend ist.
Was nicht passt, ist das Habitat. Meine "A. stolonifera", die ich vielleicht falsch bestimme, wächst häufig an staubtrockenen Wegrändern, sowohl im Offenland als auch im Wald, auf trockenen Brachen usw. Meist auf verdichteten, schweren Böden. Fischer et al. (2008) gibt hingegen als Habitate "Nasse Wiesen, Ufer, Röhricht; in Still- u. Fließgewässern hfg flutend („subsp. prorepens“); gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden u. Kiesbänken, Tonböden in Schottergruben; auch auf schwach salzigen Böden" an, da denkt man an eine halbe Wasserpflanze. Ich wollte jetzt fragen, ob ich die Art bisher immer falsch anspreche oder ob der Schlüssel wirklich so unzutreffend ist.