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Hinweis zu homöopathischer Verwendung

Verfasst: Samstag 3. Februar 2018, 08:12
von Jürgen Baldinger
Es hat mit Botanik nur am Rande zu tun, aber ich hielte es für wissenschaftlich redlich, in der Literatur auf die Anmerkung "Homöopathie" zu verzichten. Deren behauptete Grundlagen und Mechanismen (Potenzierung durch Verdünnung, Ähnlichkeitsprinzip) gelten als theoretisch unhaltbar und empirisch nachweislich unwirksam (Zusammenfassung der Kritik siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6 ... der_Kritik).

U. a. stuft die Philipps-Universität Marburg Homöopathie als Irrlehre ein, nach Australien, Russland, England und der Europäischen Wissenschaftsakademie sieht nun auch die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA Homöopathie als wirkungslos an (https://blog.gwup.net/2017/12/19/die-gl ... gefahrlich). Wenn jemand an wirkstofflose Zuckerkügelchen glaubt, möge sie oder er sie nehmen; der wissenschaftliche Befund dazu ist eindeutig, meine ich, sodass wir skeptischen Botaniker diese Pseudowissenschaft mit Erwähnung nicht aufwerten sollten.

Re: Hinweis zu homöopathischer Verwendung

Verfasst: Samstag 3. Februar 2018, 08:27
von Stefan Lefnaer
Man könnte das ja vielleicht unter "Zauberpflanze" (der Begriff kommt in der EfÖLS auch vor) subsummieren...

Re: Hinweis zu homöopathischer Verwendung

Verfasst: Samstag 3. Februar 2018, 10:58
von Hermann Falkner
Mich persönlich stören diese Hinweise nicht (auch "Zauberpflanze"), man kann die ja auch als kulturhistorische Hinweise lesen, die bis zu einem gewissen Grad (Kultivierung, dadurch Verbreitung und auch Verwilderung) sogar botanisch relevant sein können; essentiell sind sie aber natürlich nicht. Alle solchen Hinweise aus der 4. Aufl. rauszueditieren wär aber sicher auch mühsam.

Re: Hinweis zu homöopathischer Verwendung

Verfasst: Samstag 3. Februar 2018, 14:26
von Jürgen Baldinger
Gute Idee, Stefan. "ZauberPf" als Oberbegriff wäre eine Möglichkeit, um auch kulturwissenschaftliche Bedeutung anzuführen.