Vicia villosa agg. vs. V. cracca agg.
Verfasst: Donnerstag 31. Mai 2018, 20:50
Schon länger beschäftigt mich die Unterscheidung von Vicia villosa agg. und V. cracca agg. mithilfe des EföLS 2008-Schlüssel dazu. Punkt 20 behandelt diakritisch ja das Längenverhältnis Platte zu Fahne sowie das Vorliegen eines aufgetriebenen Kelchs.
Immer wieder finde ich aber Wicken, bei denen einige Merkmale mehr, andere weniger zuzutreffen scheinen. Heute beispielsweise, anlässlich der Vereinsexkursion zu den Wachauer Trockenrasen bei Krems, in den teilweise aufgegebenen Weingärten, stehen Massenbestände einer Wicke, die niemand der Anwesenden +/- zweifelsfrei zuordnen konnte: Einerseits ist die Platte der Fahne bei vielen Blüten kürzer als der Nagel (V. villosa agg.-Merkmal), bei manchen beträgt das Verhältnis aber 1 : 1 (V. cracca s. strictiss.-Merkmal).
Der Stängel ist kraus behaart, als zottig würde ich ihn noch nicht beschreiben; ich hab' aber kürzlich eine ähnliche Wicke im Marchfeld gesehen, bei der man mit Fug und Recht von "zottig" sprechen konnte (auch dort einige Platten kürzer als der Nagel, andere gleich lang). Vicia cracca s. strictiss. kann ja auch leicht behaart sein. Der Habitus der Pflanze ist eher schlaff (V. cracca s. strictiss.-Merkmal). Die Früchte sind unbehaart. Aufgetriebenen Kelch kann ich nicht erkennen (V. cracca agg.-Merkmal). Bei der Standortbeschreibung von V. villosa s. str. sind in der EföLS (Getreide-)Äcker angegeben (was im Marchfeld nicht der Fall war), für V. glabrescens, die zweite Kleinart des Aggregats im Gebiet, sind auch Ruderalstandorte angeführt.
In Summe würde ich für V. glabrescens plädieren. Oder aber die häufigere V. cracca s. strictiss. ist so variabel, gerade hinsichtlich Blütenproportionen und Indument, dass ich V. villosa agg. noch nicht eindeutig erkenne. Wolfgang Willner meint, es sei nicht ideal, dass sich zwei Artengruppen so schwierig scheiden lassen würden und dass dies eher für das Vorliegen nur eines Aggregats sprechen würde.
Immer wieder finde ich aber Wicken, bei denen einige Merkmale mehr, andere weniger zuzutreffen scheinen. Heute beispielsweise, anlässlich der Vereinsexkursion zu den Wachauer Trockenrasen bei Krems, in den teilweise aufgegebenen Weingärten, stehen Massenbestände einer Wicke, die niemand der Anwesenden +/- zweifelsfrei zuordnen konnte: Einerseits ist die Platte der Fahne bei vielen Blüten kürzer als der Nagel (V. villosa agg.-Merkmal), bei manchen beträgt das Verhältnis aber 1 : 1 (V. cracca s. strictiss.-Merkmal).
Der Stängel ist kraus behaart, als zottig würde ich ihn noch nicht beschreiben; ich hab' aber kürzlich eine ähnliche Wicke im Marchfeld gesehen, bei der man mit Fug und Recht von "zottig" sprechen konnte (auch dort einige Platten kürzer als der Nagel, andere gleich lang). Vicia cracca s. strictiss. kann ja auch leicht behaart sein. Der Habitus der Pflanze ist eher schlaff (V. cracca s. strictiss.-Merkmal). Die Früchte sind unbehaart. Aufgetriebenen Kelch kann ich nicht erkennen (V. cracca agg.-Merkmal). Bei der Standortbeschreibung von V. villosa s. str. sind in der EföLS (Getreide-)Äcker angegeben (was im Marchfeld nicht der Fall war), für V. glabrescens, die zweite Kleinart des Aggregats im Gebiet, sind auch Ruderalstandorte angeführt.
In Summe würde ich für V. glabrescens plädieren. Oder aber die häufigere V. cracca s. strictiss. ist so variabel, gerade hinsichtlich Blütenproportionen und Indument, dass ich V. villosa agg. noch nicht eindeutig erkenne. Wolfgang Willner meint, es sei nicht ideal, dass sich zwei Artengruppen so schwierig scheiden lassen würden und dass dies eher für das Vorliegen nur eines Aggregats sprechen würde.