Die Lobau vertrocknet ...

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Stefan Lefnaer
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 2. Februar 2023, 11:12

Ich weiß nicht, ob du für den Verein oder für die Grünen sprichst. Aber es ist jedenfalls diesselbe.

https://donaustadt.gruene.at/christa-staudinger/

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Hermann Falkner
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 22. September 2023, 21:55

Angeregt von Michael's Frage zur Lobau hab ich wieder mal eine "Pegel-Tour" gemacht - anfangs war heute ja noch prächtiger Sonnenschein, aber kaum bin ich unterwegs, war's damit auch schon vorbei: bewölkter Himmel mit trübem Licht sind keine guten Voraussetzungen für schöne Bilder, die Fotos haben also eher nur dokumentarischen Wert.

Heuer war insbes. der Frühsommer ja durchaus recht feucht und hat das sehr trockene Frühjahr fast vegessen gemacht; später war's dann aber doch sehr lange sehr heiss und auch trocken - bis jetzt, bis tief in den September hinein.
Ausserdem ist heuer die neue Dotierungsleitung von der Neuen Donau in die Panozzalacke gebaut worden - ich weiss allerdings nicht, ob über diese Leitung schon dotiert worden ist - ich vermute eher nicht, weil die Stadt Wien ja peinlich darauf bedacht ist, ja nicht zu viel zu dotieren, damit bloss kein Wasser über den Staudigl-Damm bei der Grossenzersdorfer Uferhausfurt drüberrinnt, weil das ja das Grundwasser in der Unteren Lobau "gefährden" würde (ich würde eher meinen, es könnte das Grundwasser in der Unteren Lobau retten ... aber egal).
Ein bissi was ist heuer trotzdem über die Uferhausfurt drübergeronnen, der feuchte Frühsommer hat den Wiener Grundwasser-Hütern einen Strich durch die Rechnung gemacht - und da wird man ja wohl nicht auch noch über die Panozzalacke dotieren, wenn die Obere Lobau eh "absäufft" ... aber egal, nochmals ...

Nun zu den aktuellen Wasserständen - Freitag, 22.09.2023, astronomischer Herbstbeginn:
Ich war eigentlich schon vor gut einer Woche der Meinung, dass die Dotierung übers Mühlwasser (seit zwei, drei Jahren stark verbessert, davor war die sehr dürftig) schon wieder eingestellt worden ist - die Stadt begründet das damit, so die "natürlichen jahreszeitlichen Schwankungen" der Au zu simulieren. Wahr ist vielmehr, dass die Altarmkette am Rand der Lobau noch vor rund 50 Jahren regelmässig +/- stark durchflossen war, je nach Jahr durchaus fallweise auch im Winter - weiss ich nicht aus eigener Erfahrung, sondern vom Lobaumuseum.
Man beharrt aber trotzdem darauf; man erhält also den (eigentlich) völlig unnatürlichen Zustand einer Kette verbundener Teiche und Tümpel, bei denen vom Frühling bis in den Spätsommer hinein Durchfluss sein "darf", danach gefälligst aber nicht mehr. Ein Fliessgewässer im eigentlichen Sinn ist die Altarmkette von der Alten Donau über Mühlwasser und Schillerwasser/Naufahrt bis Grossenzersdorfer Arm und Kühwörter Wasser ja längst nicht mehr.
Aber zur Esslinger Furt: wie gesagt, vor gut einer Woche war schon fast kein Durchfluss mehr - es gibt aber immer noch geringen Durchfluss. Möglicherweise gibt's also doch immer noch geringe Dotierung übers Mühlwasser:
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Aber schon bei der Kasernbrücke ist gar kein Überlauf:
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Und natürlich auch nicht bei der "roten Linie", bei der Uferhausfurt:
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Bis hierher waren die Becken noch durchaus gut gefüllt - der Oberen Lobau geht es wie gesagt seit zwei, drei Jahren viel besser, was die Wasserversorgung betrifft. Trotzdem beginnen auch hier die Wasserstände bereits recht rasch zu sinken - auf die von der Stadt Wien angestrebten "Winter-Wasserstände".

Hier beginnt nun jedenfalls die Untere Lobau, die von der Dotierung leider nicht profitieren darf.
Das erste Wasser der "Teich-Kette" ist das Eberschüttwasser: im sehr trockenen Winter 2022/23 ist das fast ausgetrocknet, bis auf wenige Lacken; die Kreuzgrundtraverse ist aber offenbar eine ausreichend grossse Barriere, um doch noch immer ein bisserl Wasser zurückzuhalten, selbst in so trockenen Jahren. Heuer ist es (noch) relativ gut gefüllt - die Teichrose blüht zwar nicht mehr, dafür aber noch reichlich Nymphoides peltata, eine Art, von der wohl niemand sicher sagen kann, ob sie in der Lobau "ureinheimisch" ist oder doch eher angesalbt oder Gartenflüchtling; die Seekanne kommt hier im Eberschüttwasser und auch gleich stromauf, im Grossenzersdorfer Arm, vor:
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Von hier ist's dann zurück zur Uferhausfurt gegangen: das Eberschüttwasser ist Fahrradfahren verboten und die unterhalb liegenden Altarme bin ich über den Dammradweg angefahren, wobei ich auch da einen längeren Fussweg gehabt habe.
Am Damm entlang kommt man zuerst beim Lausgrundwasser vorbei, das schon seit Jahren in einem sehr bedauerlichen Zustand ist: der vom Damm aus einsichtige Abschnitt ist schon so stark verschilft und verlandet, dass man das Wasser gar nicht mehr sieht - es ist noch vorhanden und selbst bei den jetzt schon niedrigen Wasserständen auch noch auffindbar, wenn aber nicht bald was geschieht, dann sind die beiden Lausgrundwässern in wenigen Jahren bis auf wenige Lacken komplett verlandet (ein Schicksal, das das gleich nebenan liegende Königswasser teilt):
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Kurz nachher kommt das Schwarze Loch, das im Winter 2022/23 auch schon extrem niedrig war, aber (meines Wissens) zumindest nie ganz ausgetrocknet ist. Der Wasserstand ist hier aber auch jetzt schon sehr tief:
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Von dort aus ist's zu Fuss Richtung Kreuzgrund weitergegangen, laufend hab ich rund 8 km überbrückt.
Bei der Kreuzgrundtraverse ist auch schon länger kein Durchfluss mehr, ein wenig Wasser steht hier noch in Tümpeln, der Pegel ist aber virtuell bei Null:
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Oberhalb von der Kreuzgrundtraverse liegt das Eberschüttwasser; von der Traverse aus war die Wasserfläche nicht sichtbar, im Schilf hat man aber gesehen, dass der Wasserstand zwar niedrig, aber noch nicht katastrophal ist: das hab ich aber eh schon oben gesehen, siehe obiges Bild vom Nordteil vom Eberschüttwasser.
Anders das Mittelwasser, das zwischen Kreuzgrundtraverse und Mühlleitner Furt liegt: dieser Bereich wird von der ganzen Altarmkette der Unteren Lobau am wenigsten mit Frischwasser versorgt - das bissi Dotierung, das über die Uferhausfurt drüberrinnt, bleibt im Eberschüttwasser stecken, und von unten her, vom Schönauer Schlitz, reichen nur grössere Hochwässer auch bis zum Mittelwasser hinauf. Es ist also von diesen Tümpeln vermutlich der mit dem grössten Austrocknungsrisiko - trotzdem habe ich nicht schlecht gestaunt, als es 2022/23 wirklich völlig trocken gefallen ist - ein Altarmtümpel, der gut gefüllt 2 Meter und tiefer sein kann!
Aktuell ist der Wasserstand im Mittelwasser aber noch halbwegs OK:
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Das liegt aber weniger an der Dotierung (von der das Mittelwasser auch heuer wohl fast nichts abbekommen hat) und schon gar nicht am Hochwasser (das Mini-Sommerhochwasser von heuer hat nicht über die Mühlleitner Furt drübergereicht), sondern an einem eifrigen Biber, der vor einigen Jahren knapp unterhalb der Mühlleitner Furt einen Damm gebaut hat.
Das sieht man gut beim Überqueren der Mühlleitner Furt - kein Durchfluss, aber das Wasser steht! Und das bei extrem niedrigem Wasserstand im darunter liegenden Kühwörter Wasser (siehe nächster Beitrag). Der Damm selbst liegt recht unzugänglich im Schilf, heute hätte ich durch Dreck und Schlamm stapfen müssen, um ihn fotografisch einfangen zu können, ich bitte also um Entschuldigung dafür, dass ich den Damm schuldig bleiben muss. Hier der Wasserstand bei der Mühlleitner Furt:
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Hermann Falkner
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 22. September 2023, 22:15

Nur wenige Meter unterhalb der Mühlleitner Furt schaut das Kühwörter Wasser so aus:
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Das Mini-Sommerhochwasser 2023 hat bis hierher gereicht und der Hochwasserstand war hier wohl so rund 150-180 cm, an der tiefsten Stelle. Bei "richtigen" Hochwässern ist's hier mehrere Meter tief. Typische Wasserstände waren früher hier so bei 100-150 cm, jedenfalls so, dass man sehr gut schwimmen kann - in den letzten Jahren war's oft schon schwierig zu schwimmen (wobei man dazusagen muss, dass ich ein schlechter Schwimmer bin und mir in flachem Wasser sehr schwer tue). Und ja, das ist eine der wenigen Stellen, an denen schwimmen auch erlaubt ist - theoretisch - sofern es Wasser gibt.
Dieser Bereich = oberes Kühwörter Wasser hat so wie das Mittelwasser in den letzten Jahren besonders gelitten, ganz schlimm war's 2022/23 - aber wenn der Herbst 2023 trocken bleibt (und womöglich auch noch der Winter), dann wird's diesen Winter nicht besser werden.
Hier gibt es auch einen Bestand von Ranunculus lingua, der heuer (bei höheren Wasserständen) wohl so ca. 150 cm hoch war und auch geblüht hat; jetzt liegt er trocken und hat Landmodifikanten-Rosetten gebildet:
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Utricularia australis kommt hier auch sporadisch vor, ein kleines und +/- unbeständiges Vorkommen (wird halt immer wieder vertragen und ist mal da, dann wieder weg); die macht keine Landmodifikanten, sie hat sich nur irgendwie bisher am Leben gehalten - und blüht sogar noch! Ob die Turionen den Winter im Trockenen überstehen werden, weiss ich selbst auch nicht - irgendwie muss sie aber auch den letzten Winter überlebt haben:
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Eigentlich wollte ich auch noch zur Gänshaufentraverse, checken, ob das Wehr offen ist - es "muss" offen sein, sonst kann der Wasserstand hier nicht so niedrig sein. Das wär aber nochmals ein längerer Fussweg gewesen und das wär sich dann bis Sonnenuntergang nicht mehr ausgegangen.
Ich hab daher nur mehr zur Schönauer Furt hinuntergeschaut, ganze Strecke darf mit dem Rad befahren werden und das geht schneller.
Der Blick dort das Kühwörter Wasser hinauf zeigt niedrige, aber ebenfalls (noch) nicht katastrophale Wasserstände:
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Bei der Schönauer Furt selbst "steht" das Wasser, möglicherweise gibt es also geringen Rückstau von der Donau - die Donau führt derzeit +/- Mittelwasser (eher auf der "niedrigen" Seite), zum Schönauer Schlitz hinunterfahren wär sich aber ebenfallls zeitlich nicht ausgegangen:
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Beim Schönauer Schlitz gibt es übrigens eine kleine "Steilstufe", über die bei ausreichendem Abfluss sogar ein richtiger Bach plätschert (bei Niedrigwasser) - hier staut es also wirklich nur dann zurück, wenn das Wasser hoch genug steht, die Stelle ist recht leicht zugänglich, wenige Meter neben dem Radweg.
Der Damm im Bereich Schönauer Furth beherbergt übrigens das grösste mir bekannte Vorkommen von Epilobium dodonaei in der Lobau - kommt sonst eher nur sporadisch vor, was auch an seinen Ansprüchen liegt (= trockene, steinige Böden, bzw. in der Lobau "von Natur aus" wohl Schotter-Rohböden, aber der Damm ist hier ein geeinetes Ersatzhabitat):
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War eine nicht unanstrengende Tour heute; ich will versuchen, mich mal auch in der kalten Jahreszeit zu überwinden und zur besseren Vergleichbarkeit dieselben Stellen nochmals dokumentieren.

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Hermann Falkner
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 24. September 2023, 09:36

Passt nicht ganz dazu - aber trotzdem dokumentiet - der türkis-schwarze Online-Boulevard Exxpress verhöhnt Natur- und Klimaschützer:

Neusiedler See alles nur "Panikmache" - eh alles paletti.
Da stellt sich der Exxpress jetzt schon in der Schlange der "Klimawandelleugner" an.

https://exxpress.at/bestaetigt-hysterie ... anikmache/
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Jürgen Baldinger » Sonntag 24. September 2023, 17:41

Zwei mal drei macht vier,
Widdewiddewitt und drei macht neune,
Ich mach' mir die Welt,
Widdewidde wie sie mir gefällt.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 24. September 2023, 18:05

gut zusammengefasst, Jürgen ;-)

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Michael Hohla
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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Michael Hohla » Donnerstag 4. Januar 2024, 20:43

Liebe Leute, danke euch für die Fotos der Lobau! Liebe Grüße, Michael

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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Samstag 6. Januar 2024, 20:12

Gerne ;-) der Herbst und Winter waren auch in der Lobau viel feuchter als die letzten beiden Jahre, aber die Grundwasserstände haben sich wohl noch nicht nachhaltig erholt.

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Re: Die Lobau vertrocknet ...

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 14. Januar 2024, 18:40

Wieder mal ein "Wasserstandsbericht" aus der winterlichen Lobau - heute war ich aber nur in der Oberen Lobau (in der Unteren seit November nicht mehr).
Durch den feuchten Spätherbst und Winter und ganz sicher auch durch die stärkere Dotierung ist die Obere Lobau viel feuchter als in den letzten beiden Jahren; es ist schon wieder fast so wie vor vielleicht 8-10 Jahren, rein gefühlsmässig - wobei ich erst einige Jahre ein (schlampiges) Gewässermonitoring mache, vor so ca. 2019 hab ich nicht so darauf geachtet, erst mit den letzten trockenen Jahren bin ich verstärkt dafür sensibilisiert worden.

Es gibt immer noch grössere Eisflächen, jedoch vielfach schon mit kleineren oder auch grösseren Löchern, wo das Wasser in Bewegung ist.
Das Eis ist aber schon sehr dünn, es taut untertags - übrigens können es auch in der Lobau einige Wahnsinnige nicht lassen und gehen mit den Eislaufschuhen aufs Eis - heute sogar ein Vater mit Sohn: wenn er sich selbst dem Risiko aussetzt, ist das was andres, als wenn er das mit einem Kind macht ... aber die Unvernunft kennt keine Grenzen.
Hier das dünne Eis:
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Bei der Esslinger Furt gibt es überraschenderweise immer noch einen Überlauf:
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Der Durchfluss ist nicht gross, normalerweise gibt es im Winter hier aber nie Durchfluss, auch von früher her kenne ich das nicht (in den gut 15 Jahren, die ich die Lobau jetzt kenne) - ausser bei Winterhochwasser. Es muss also wohl immer noch dotiert werden, sonst wäre das trotz dem feuchten Dez./Jän. und beginnendem Tauwetter kaum möglich.

Die Wasserstände in den Lacken sind auch höher als in den letzten sehr trockenen Jahren - kleinere Lacken, die zuletzt im Winter immer staubtrocken waren, sind immer noch gering bis auch etwas mehr gefüllt.
Interressanter wären die Verhältnisse in der Unteren Lobau, wo ich auch dieses Wochenende wieder mal nicht war.


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