Liebes Forum,
zur Zeit treiben gerade die Laubblätter eines häufigen Doldenblütlers aus, den man sowohl in Halbtrockenrasen als auch auf trockenen Ruderalstellen wie Böschungen findet. Oft sind die Laubblätter rostgelb verfärbt und wenn man genauer hinsieht, erkennt man kleine "Wimmerln":
Später platzen diese auf und das Blatt weist dann richtiggehende Löcher auf:
Man merkt schnell, dass die Laubblätter intensiv nach Nektar duften. Fertigt man einen Schnitt durch das Laubblatt an und sieht sich diesem unter dem Mikro an, erkennt man Infektionen durch einen orangen Pilz.
Der Pilz entwickelt sich im oberen Bereich des Parenchyms unter der Epidermis. Wie man am zweiten Foto sieht, kann er sich aber auch zwischen Sklerenchym und Epidermis entwickeln:
Später durchbricht er die Epidermis und seine Fäden wuchern nach außen:
Ich kenne mich mit Pilzen nicht aus, aber soweit ich weiß kommt nur Puccinia sii-falcariae in Frage. Der Pilz ist es auch der den Nektargeruch erzeugt. Damit lockt er Insekten an, die dann unfreiwillig die Sporen des Pilzes verbreiten.
Interessant ist, dass im Frühling fast alle Laubblätter des Doldenblütlers diesen Pilz aufweisen, später im Jahr aber nicht mehr. Entweder können sie sich davon erholen oder werden neu gebildet.
Schöne Grüße
Stefan
Puccinia sii-falcariae
- Stefan Lefnaer
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Re: Puccinia sii-falcariae
Falcaria vulgaris, nehme ich an? Habe natürlich die rötlichen Pustel bemerkt, mir aber nie was dabei gedacht .... tolle Bilder!!
- Stefan Lefnaer
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Re: Puccinia sii-falcariae
Ja, klar. Hatte ich gar nicht dazugeschrieben. Aber wie schon Manfred Fischer sagt: der Name ist das unwichtigste.
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