Flora der Donauinsel

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Jürgen Baldinger
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 28. Mai 2024, 04:53

Wenn die Diasporen +/- aus der Region sind, ist mir mittlerweile – gerade auf einem weitgehend künstlichen Gebilde wie der Donauinsel – lieber, jemand hilft nach, als dass die Art bei uns komplett ausstirbt. Fünf nach zwölf punkto Naturverarmung scheint mir kein idealer Zeitpunkt mehr für die reine Lehre.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Stefan Lefnaer
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 28. Mai 2024, 08:49

Ich weiß nicht, was so was mit "reiner Lehre" zu tun hat. Für mich sind solche Ansalbereien genauso unsinnig, ja kontraproduktiv wie Climate Engineering oder CO2-Speicherung. Anstatt das Problem bei der Wurzel anzugehen, wird den Menschen vermittelt: "mach ruhig ma so weiter wie bisher, wir brauchen nichst zu ändern. Und wenn alles zerstört ist, kann es eh technisch repariert werden". Und dann wird ein Disneyland der Biodiversität gebaut. Die Natur hat davon nichts. Nur die Firmen, für die ein neues Geschäftsmodell geschaffen wird.

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Jürgen Baldinger
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 28. Mai 2024, 11:29

Bis wir uns geändert haben werden, ist es längst zu spät, wenn überhaupt. Schöne Lösungen hochskalieren gibt es nicht und wird es nicht geben, solange es uns gibt. Die Donauinsel spielt zumindest eine Klasse über der Disneyland-Liga.
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Stefan Lefnaer
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Mittwoch 29. Mai 2024, 21:39

Jürgen hat schon recht: ich ändere mich auch nicht und bin die nächsten Tage gleich wieder auf dieselbe Fläche gegangen. Wie ein Verbrecher, den es angeblich an den Ort der letzten Tat zieht. Es gab auch recht interessante Sachen zu sehen: zuerst einige Pflanzen von Medicago arabica  n . Die Blättchen dieses Schneckenklees haben praktischerweise dunkle Punkte, damit man sie zwischen den ganzen anderen Fabaceen leichter finden kann (ich geb's zu: das ist keine naturwissenschaftlich abgesicherte Theorie). Die Art wurde wohl hierher verschleppt. Es dürften aber gute Chancen bestehen, dass sie sich bei den steigenden Temperaturen bei uns etablieren kann.

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Hier sieht man noch die verdörrte Hülse, aus der der Schneckenklee einst entsprang:

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Ordinärer aber wohlriechend ist Matricaria discoidea  n :

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Sclerochloa dura  LC  ist perfekt an die trockene, zertrampelte Ruderalwüste angepasst:

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Hier ein seltsames Paar mit Alchemilla arvensis  NT , im PA  VU , bildend:

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Zuletzt ein weiterer Neubürger der sich hier eingefunden hat: Veronica peregrina  n .

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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 5. September 2024, 21:16

Heute von der Donauinsel zwischen U2- und Reichsbrücke zwei Arten, die sich in den letzten Jahren ausbreiten dürften: Sagittaria sagittifolia  EN  und Potamogeton nodosus  EN . Ich bin mir ziemlich sicher diese Stelle in den letzten Jahren begangen zu haben und da waren sie noch nicht da.

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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Mittwoch 11. September 2024, 20:10

Auf der Donauinsel gibt es, wie ich heute herausfand, auch Scirpus radicans  EN  (neu für Qu. 7764-3). Aus der Lobau ist die Art ja schon bekannt, aber praktisch direkt in der Stadt ist es schon überraschend. Dabei habe ich diese Stelle in den letzten Jahren kontrolliert. Vermutlich war sie da schon vorhanden, da es sich um einen recht großen Bestand handelt, aber etwas versteckt hinter einem Gebüsch, und hat sich seitdem mit ihren charakteristischen bogenförmigen Ausläufern ausgebreitet, sodass sie nun besser sichtbar ist.

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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Donnerstag 19. September 2024, 20:00

Im Folgenden ein paar nicht-botanische Eindrücke von der Donauinsel, genauer dem Entlastungsgerinne, nachdem sich das Hochwasser zurückgezogen hat. Geblieben sind Unmengen an feinem Sand, der sich an Böschungen und v.a. im Strömungsschatten der Bäume nächst der Wasserlinie abgelagert hat:

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Im "Donauinsel-Sumpf", einem der floristisch wertvollsten Teile, steht noch das Wasser ein paar Zentimeter hoch. Auch hier liegt der Sand hoch aufgetürmt. Grundsätzlich ist das kein Problem, solche offenen Böden sind wertvolle Habitate. Sollten die Sandhügel allerdings zu hoch werden, sind sie nicht mehr ständig nass und das Habitat für Cyperus flavescens, Isolepis setacea, Nasturtium officinale usw. geht verloren.

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Kennt sich wer mit Vögeln aus?

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Und mit Fischen?

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Der "Copa-Cruise" ist z.Z. eingestellt, der Reiher-Cruise hat ihn abgelöst:

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kurt nadler
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon kurt nadler » Donnerstag 19. September 2024, 21:26

kormoran-formationsflug und graureiher (letztere übrigens waren die letzten tage auch wiederholt in formationsflügen am zug zu beobachten, zumindest über unsren östlichen donauauen).

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Hermann Falkner
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 20. September 2024, 20:21

Der Fisch ist evtl eine Koppe, glaub ich:
https://www.donauauen.at/wissen/natur-w ... ttus-gobio

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Stefan Lefnaer
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Re: Flora der Donauinsel

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 20. September 2024, 20:38

Danke euch!


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