Orobanche s. lat. 2024
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Wie man sieht: die Orobanchen-Zeit neigt sich dem Ende zu. Orobanche alba NT , im PA VU , nächst Ernstbrunn ist schon ziemlich alt und mies:
Dafür gibt es als Entschädigung noch Fotos von einem Massenvorkommen von Phelipanche purpurea s.str. VU :
attachment=4]20240602_154423.jpg[/attachment]
Dafür gibt es als Entschädigung noch Fotos von einem Massenvorkommen von Phelipanche purpurea s.str. VU :
attachment=4]20240602_154423.jpg[/attachment]
Re: Orobanche s. lat. 2024
Gestern auf der Vordereben bei Lilienfeld diese prächtige Orobanche gesehen, ich käme auf O. gracilis. Höhe ca. 30 cm, div. Kleearten/Esparsette waren auch in der Nähe, allerdings nicht direkt an der Pflanze, hab leider nicht daran gedacht ein Foto der Umgebung zu machen. Es waren auch noch mehrere kleinere, noch nicht voll aufgeblühte Exemplare in der Nähe. Sollte ich falsch liegen, bitte korrigieren!
LG Josef
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- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Ja, würde ich auch für O. gracilis halten.
Re: Orobanche s. lat. 2024
Danke, Stefan, für die Bestätigung!
LG Josef
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Leider auch nicht mehr allzu schön anzusehen - Orobanche teucrii ?


5. Juni, Wien, Leopoldsberg


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- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Ich glaube in dem Zustand wäre das Ausgraben und die Verbindung zum Wirt finden die einzige Möglichkeit für eine sichere Bestimmung.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Hier noch Fotos von vorgestern: Ich habe mir da einen kleinen Halbtrockenrasen nächst Korneuburg angesehen und Individuen einer Orobanche-Art entdeckt. Zuerst fand ich nur verblühte, abgestorbene Pflanzen, vermutete aber aufgrund der Kronenform und des immer vorhandenen Wirts Orobanche alsatica s.str. Ausgrabeversuche waren erfolglos, da die abgestorbenen Orobanchen im Boden bereits faulig waren und daher die Verbindung zur Wurzel des Wirts nicht feststellbar war.
Dann fand ich eine Pflanze, die noch in voller Blüte stand. Diese war eindeutig als Orobanche alsatica s.str. EN (neu für Qu. 7663-2) identifizierbar.
Der schöne Halbtrockenrasen, wo u.a. auch Himantoglossum adriaticum auftritt, wird übrigens nur mehr für kurze Zeit existieren. Es wurden dort kürzlich (nach dem 28.3., als ich zuletzt dort war) Robinien aufgestockt, die alles zerstören werden. Wie man sieht: der menschlichen Dummheit sind keine Grenzen gesetzt.
Dann fand ich eine Pflanze, die noch in voller Blüte stand. Diese war eindeutig als Orobanche alsatica s.str. EN (neu für Qu. 7663-2) identifizierbar.
Der schöne Halbtrockenrasen, wo u.a. auch Himantoglossum adriaticum auftritt, wird übrigens nur mehr für kurze Zeit existieren. Es wurden dort kürzlich (nach dem 28.3., als ich zuletzt dort war) Robinien aufgestockt, die alles zerstören werden. Wie man sieht: der menschlichen Dummheit sind keine Grenzen gesetzt.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Heute bei Wolkersdorf ein Orobanchen-Spektakel: zuerst ein paar mickrige Pflänzchen von Orobanche coerulescens CR (neu für Qu. 7565-3) auf Artemisia campestris s.str. NT . Man kann die blaue Krone nur schlecht sehen, meines Erachtens kann es sich aber nur um diese Orobanchen-Art handeln.
Danach auf einem Halbtrockenrasen wunderschöne leuchtend karottenrote Individuen von Orobanche centaurina EN (neu für Qu. 7565-3) auf Centaurea scabiosa LC , im PA NT :
Als Krönung auf einer Weingartenböschung ein Einzelstück von Phelipanche arenaria EN (neu für Qu. 7565-3 und das östliche Weinviertel) auf Artemisia campestris s.str. NT .
Danach auf einem Halbtrockenrasen wunderschöne leuchtend karottenrote Individuen von Orobanche centaurina EN (neu für Qu. 7565-3) auf Centaurea scabiosa LC , im PA NT :
Als Krönung auf einer Weingartenböschung ein Einzelstück von Phelipanche arenaria EN (neu für Qu. 7565-3 und das östliche Weinviertel) auf Artemisia campestris s.str. NT .
- Jürgen Baldinger
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Das Foto vom Massenvorkommen von Phelipanche purpurea s.str. bei Ernstbrunn ist unglaublich, ich hatte es bis jetzt übersehen.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Heute ging die Orobanchen-Kartierung bei Kreuzstetten weiter. Auf einem verbuschenden und von Robinien bedrohten Halbtrockenrasen fand ich ich Dutzende Exemplare. Die meisten davon allerdings schon vertrocknet.
Nach einige Suche fand ich noch ein in voller Frische dastehendes Individuum:
Eine Ausgrabungsaktion an einer vertrockneten Pflanze brachte dann die letzte Gewissheit:
Der Parasit ist eindeutig und fest verbandelt mit Cervaria rivini LC , also muss es sich um Orobanche alsatica s.str. EN (neu für Qu. 7564-2) handeln! Peucedanum alsaticum NT war übrigens auch vorhanden. Manche Orobanche-Individuen dieser Population parasitieren möglicherweise darauf:
Seseli libanotis LC , im PA NT , der dritte mögliche Wirt der Art, war nicht vorhanden. Diese Art ist im Weinviertel insgesamt selten.
Nach einige Suche fand ich noch ein in voller Frische dastehendes Individuum:
Eine Ausgrabungsaktion an einer vertrockneten Pflanze brachte dann die letzte Gewissheit:
Der Parasit ist eindeutig und fest verbandelt mit Cervaria rivini LC , also muss es sich um Orobanche alsatica s.str. EN (neu für Qu. 7564-2) handeln! Peucedanum alsaticum NT war übrigens auch vorhanden. Manche Orobanche-Individuen dieser Population parasitieren möglicherweise darauf:
Seseli libanotis LC , im PA NT , der dritte mögliche Wirt der Art, war nicht vorhanden. Diese Art ist im Weinviertel insgesamt selten.
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