Die Flora des Rohrwalds

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Stefan Lefnaer
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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 19. Mai 2025, 22:15

Hier ein paar Überblicksfotos, auf denen man den Feuchtigkeitsgradienten stellenweise ganz gut sieht:

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Stefan Lefnaer
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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 19. Mai 2025, 22:25

Gesucht habe ich dort eigentlich diesen Beleg, also natürlich die Nachkommen der damaligen Population. Viel Hoffnung hatte ich nicht. Weil meistens finde ich nicht das, nach was ich suche, sondern ganz was anderes (was oft ebenfalls erfreulich ist). Nun fand ich aber tatsächlich über 20 blühende, stattliche Pflanzen von Crepis praemorsa  EN  —  L7   T7   K6   F4  ~  R8   N3   S0 :

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Somit kann die vor genau 90 Jahren besammelte Population bestätigt werden! Und nebenbei ist dies ein Hinweis, dass die Wiesen damals wohl nicht feuchter waren als heute, also nicht "ausgetrocknet" sind.

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Stefan Lefnaer
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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon Stefan Lefnaer » Montag 19. Mai 2025, 22:34

Zudem fand ich auf der Langen Wiese diesen Rätsel-Ornithogalum: mit recht tiefliegenden, nebenzwiebellosen, teils an Ornithogalum televrinum gemahnenden Zwiebeln.

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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 20. Mai 2025, 05:55

Gratulation zum Wiederfund von Crepis praemorsa, quasi nach einem "Nonagintannium", eine schöne Kontinuität, schon beeindruckend.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"

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Stefan Lefnaer
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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 27. Mai 2025, 22:08

Heute war ich am Südrand des Rohrwalds unterwegs. In einem eher dichteren Laubmischwald auf einem südexponiertem Hang fand ich mehrere Dutzend Individuen von Ophrys insectifera  LC , im PA  VU  —  L7   T5   K4   F4     R8   N3   S0  neu für Qu. 7563-4. Wie schon hier geschrieben, ist diese Art im Weinviertel selten und fehlt in der Arbeitskarte der FKÖ bisher im zentralen Weinviertel. Johann Haring gibt die Art allerdings (unter dem Synonym O. muscifera) als "sehr selten und einzeln im Rohrwalde" an (Haring 1885 und Haring 1887). Somit kann die Art nach rund 140 Jahren für den Rohrwald wiederbestätigt werden.

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Re: Die Flora des Rohrwalds

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 28. Mai 2025, 00:31

Ophrys: Einnischung sehr ähnlich wie am Steinriegel in den Hainburger Bergen - Substrat unbekannt. Ornithogalum: Auch ein phänologisches Mysterium. Kann man hier noch kochii subagg. sagen?


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