Orobanche s. lat. 2025
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Heute, Freitag der 13., ist bekanntlich für abergläubische Orobanchologen ein Glückstag. Ich war bei Wildendürnbach unterwegs und fand in einer trockenen Arrhenatherion-Wiese vier Pflänzchen von Orobanche centaurina EN — L8 T7 K5 F4 R8 N3 S0 auf Centaurea scabiosa LC , im PA NT — L7 T6 Ki F3 R8 N4 S0 (eigentlich interessant, dass die Zeigerwerte hier etwas voneinander abweichen). Drei waren erst knospig, dafür ist die Farbe in dem jugendlichen Zustand umso aussagekräftiger. Die Sommerwurzart-Art ist neu für Qu. 7265-1.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Mein Glück steigerte sich in der nächsten Arrhenatherion-Wiese (unglaublich, was man dort alles so finden kann!) noch: zwei Pflanzen von Orobanche picridis CR — L8 T7 K4 F4 R7 N4 S0 auf Picris hieracioides subsp. hieracioides LC — L8 T7 K3 F5 R7 N5 S0 . Die eine schon etwas verdorrt, die andere oben noch ganz frisch. Die Art ist eigentlich recht einfach an den lang ausgezogenen Kelchzipfeln und den kleinen hellen Blüten mit zarten lila Längsstreifen erkennbar. Auch diese Sommerwurz-Art ist neu für Qu. 7265-1 und es dürfte sich wohl um den nördlichsten Fundort in Österreich handeln. Im angrenzenden Südmähren ist die Art jedoch in mehreren Quadranten belegt (wohl, weil die Tschechen bessere und fleißigere Kartierer sind, als wir in Österreich).
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Heute am Burgstall bei Haslach in einem bereits stark verbuschten Halbtrockenrasen eine weitgehend verblühte kräftige Sommerwurz, bei der es sich wohl um Orobanche elatior s.str. EN — L7 T7 K7 F4 R7 N3 S0 handelt. Ich habe diese Art unweit von dort bereits 2021 gefunden (Lefnaer 2023a). Der Wirt der Art, Centaurea scabiosa LC , im PA NT — L7 T6 Ki F3 R8 N4 S0 , war in nächster Nähe von ihr anzutreffen. Allerdings auch die Wirte der ähnlichen O. alsatica s. lat., namentlich Cervaria rivini, Peucedanum alsaticum und Seseli libanotis. Vom äußeren Anschein her hätte ich eindeutig für O. elatior plädiert. Die Abgrenzung der zwei Sommerwurz-Arten ist aber wohl noch fraglich und das Aussehen der Sommerwurz könnte prinzipiell je nach Wirt variieren.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Auf der Hügelkette 1 km nordöstlich von Eggendorf im Thale in einem Halbtrockenrasen über stark kalkhältigem lehmigen Sand ist Phelipanche arenaria EN — L8 T8 K6 F3 R7 N2 S0 heuer sehr schön entwickelt. Den Fundort kenne ich seit 2021 (Lefnaer 2023a).
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Unweit davon, in einer Brache über lehmigen Sand nördlich des Latschenberges bei Altenmarkt im Thale, heuer auch sehr zahlreich entwickelt Orobanche coerulescens CR — L9 T7 K8 F2 R8 N1 S0 . Dieses Vorkommen kenne ich seit 2017 (Lefnaer 2018) und kontrolliere es immer, wenn ich vorbeikomme.
Re: Orobanche s. lat. 2025
Bei Bad Fischau, auf dem weg zu den "Reden", sind mir diese beiden Orobanchen begegnet. Leider von beiden jeweils nur ein Foto, die Detailaufnahmen sind nichts geworden. Lässt sich trotzdem etwas sagen? Die Erste hätte ich auf Grund der Nachbarschaft für O. salviae gehalten, hab dann aber gelesen, dass die nur auf Salvia glutinosa schmarotzt? Die zweite steht mitten im Fingerkraut- gibt es auch da eine spezifische Art?
LG Josef
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- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2025
Das ist alles O. gracilis (mit Gewürznelkenduft), schmarotzt auf auf Schmetterlingsblütlern (bes. auf Dorycnium, Lotus, Genista spp., Onobrychis, seltener auf Trifolium).
Re: Orobanche s. lat. 2025
Danke Stefan! Schauen zwar recht verschieden aus, und Schmetterlingsblütler sind mir eigentlich auch nicht aufgefallen... aber die Wurzeln können ja weit herumkommen, und in Blüte waren sie vielleicht auch grade nicht. Gerochen hab ich leider nicht daran, das vergess ich immer wieder!
LG Josef
LG Josef
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