Albinotisches Dictamnus albus VU — L7 T8 K7 F3 R8 N2 S0 von nächst Ladendorf:
Normalerweise sind die Kronblätter rosa und die Adern deutlich dünkler:
Die meisten Individuen waren übrigens am Waldrand aufgereiht anzutreffen (s.u.). Das verwundert nicht: beim Diptam handelt es sich um eine Art trocken-warmer Waldsteppen. Diese bestanden bei uns vor dem bzw. bis ins Neolithikum, da die damals vorhandenen, später vom Menschen ausgerotteten Großherbivoren den geschlossenen Wald auflichteten und offene Stellen schufen. Der Mensch hat dann das Land parzelliert: ein Landnutzer bewirtschaftete seine Parzelle als Weide, wo die Tiere keinen Baumaufwuchs zuließen. Der nächste bewirtschaftete seine Parzelle als Wald und verhinderte nach Möglichkeit jede Beweidung, da das seinen Baumertrag geschmälert hätte. So kam es im Lauf der Zeit zu ganz scharfen Vegetationsgrenzen zwischen "Waldgesellschaften", "Graslandgesellschaften" (die es beide in der Form natürlich bei uns natürlich nicht gegeben hat) usw. Der Diptam hat nun hier bei Ladendorf sein Optimum an der vom Menschen gezogenen Grenze.
Albinos im Pflanzenreich
- Stefan Lefnaer
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Re: Albinos im Pflanzenreich
Hier ein albinotischer Diptam im Heferlberg-Gebiet, 14.05.
Lg, Felix
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