Orobanche s. lat. 2024

[Stefan Lefnaer]

Jetzt geht was weiter mit der Orobanchen-Kartierung im Weinviertel. Heute nächst Wolkersdorf auf einer trockenen Wiese Orobanche centaurina  EN  (neu für Qu. 7664-2). Zwar noch nicht aufgeblüht, aber schön karottenrot und der Wirt nächstbei.

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Dann ein wenig weiter auf einer Ackerbrache Orobanche minor  NT , im PA  EN  (neu für Qu. 7664-2 und eine Wiederbestätigung für das gesamte Weinviertel, da es laut FKÖ von hier nur eine ältere Angabe aus Qu. 7464-2 gibt).

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Der Wirt ist auch schnell ausgemacht: es ist Trifolium pratense, hier wohl angesät.

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Hier sieht man, was da Böses im Untergrund abgeht:

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[Stefan Lefnaer]

Heute bei Breitenwaida wieder zwei nette Funde: zuerst auf einer trockenen Wiese ein Individuum von Orobanche centaurina  EN  auf Centaurea scabiosa  LC , im PA  NT . Neu für Qu. 7462-3 und auf meiner und der FKÖ-Karte der bisher westlichste Fundort im Weinviertel:

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Etwas weiter zwei Individuen von Orobanche picridis  CR . Der Wirt Picris hieracioides  LC  gleich daneben. Auch dieser Fund ist neu für Qu. 7462-3 und auf meiner und der FKÖ-Karte der bisher westlichste Fundort im Weinviertel:

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[Stefan Lefnaer]

Gestern habe ich bei Großmugl gezielt nach Orobanche centaurina  EN  gesucht und wurde auch tatsächlich fündig. An einer Stelle standen rund ein Dutzend Pflänzchen, neu für 7463-3.

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Gentiana cruciata  NT , im PA  EN , steht nur zufällig daneben:

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Hier meine aktuelle Verbreitungskarte. Fünf Quadranten konnte ich heuer schon hinzufügen.

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[Alfred]

Gestern auf einer Brache in Oberwaltersdorf: Orobanche centaurina

LG,
Alfred

[Stefan Lefnaer]

Heute war ich am Abend noch bei Schleinbach kartieren, auf der Suche nach Orobanchen. Zuerst war die ganze Zeit Flaute, nichts. Ganz zum Schluß ging ich eine trockene Wiese den Hang runter und auf was stoße ich? Dutzende bis Hunderte Individuen von Phelipanche arenaria  EN  auf Artemisia campestris s.str.  NT  (neu für Qu. 7564-4). Irgendwie muss das mein Schicksal sein die interessanten Sachen erst bei Sonnenuntergang zu finden. Aber die moderne Technik kommt mir entgegen: die neuen Smartphones können sogar bei Dunkelheit recht schöne, farbenfrohe Fotos machen.

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[Stefan Lefnaer]

Jetzt habe ich schon eine ganz gute Vorstellung von geeigneten Habitaten für Phelipanche arenaria  EN . Gestern habe ich gezielt nach der Art gesucht und bin tatsächlich auf einer sandigen Brache mit viel Artemisia campestris s.str.  NT  fündig geworden (neu für Qu. 7565-1):

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Hier meine aktuelle Verbreitungskarte für die Art im Weinviertel (geologische Hintergrundkarte):

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[Stefan Lefnaer]

Auf der o.g. sandigen Brache wuchs die Orobanche u.a. zusammen mit Crepis tectorum  NT ...

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...Nigella arvensis  EN ...

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...und Thymelaea passerina  EN :

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[Stefan Lefnaer]

Ich glaub es fast nicht: da habe ich die Orobanchen-Kartierung für heuer fast für abgeschlossen betrachtet und was sehen meine ausgelaugten Augen zufällig im Garten meiner Eltern? Ist es eine Halluzination? Nein, tatsächlich hat sich ein Pflänzchen von Orobanche picridis  CR  dort angesiedelt und nuckelt ganz ungeniert auf Picris hieracioides subsp. hieracioides  LC :

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Der Fund ist neu für Qu. 7563-4. Ich gehe davon aus, dass sich diese Art aufgrund des Klimawandels bei uns ausbreitet, so wie andere submediterrande Arten, wie z.B. Ophrys apifera und Himantoglossum adriaticum, auch. Hier meine aktuelle Verbreitungskarte der Art:

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[Burkhard Leitner]

Dachte zunächst an Orobanche reticulata, aber bin mir nicht sicher.

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Fundort: Grazer Bergland, Schöckl, 1250m
Danke und VG
Burkhard

[Stefan Lefnaer]

Ich würde auch zu O. reticulata tendieren, auch wenn diese meist rötliche Stieldrüsen am Kronenrücken haben sollte (aber nicht immer haben muss). Bei Orobanchen wäre es immer wichtig zudem den eventuell vorhandenen Geruch festzustellen sowie die potentiell vorhandenen Wirte. Ein Habitatfoto kann für letzteren Zweck ebenfalls hilfreich sein.