Orobanche s. lat. 2024
Re: Orobanche s. lat. 2024
Habe gestern diese Orobanche in rund 1500m auf der Kampalpe(oberhalb von Spital am Semmering)unter einem Fichten Dickicht gesehen, mögliche Wirten keine entdeckt - kann das O. reticulata sein? In meinem umfangreichen Buch über die Orobanchen Europas und Nordafrika habe ich keine gefunden die meiner O. ähnlich sieht!
so sieht der Boden aus(Pflanze leider unscharf)
so sieht der Boden aus(Pflanze leider unscharf)
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- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Ich würde zumindest zu O. reticulata tendieren, da am ersten Foto (am zweiten sieht man fast gar nichts) purpurne Stieldrüsen auf der Krone und ansatzweise eine purpurne Narbe erkennbar sind.
Grundsätzlich sollte man Orobanchen mit einem Bestimmungsschlüssel und den relevanten Merkmalen bestimmen. Ein Bildvergleich mit den "Orobanchen Europas und Nordafrikas" ist wahrscheinlich aufgrund der Variabilität dieser Arten nicht so zielführend.
Grundsätzlich sollte man Orobanchen mit einem Bestimmungsschlüssel und den relevanten Merkmalen bestimmen. Ein Bildvergleich mit den "Orobanchen Europas und Nordafrikas" ist wahrscheinlich aufgrund der Variabilität dieser Arten nicht so zielführend.
Re: Orobanche s. lat. 2024
Stefan: ich stimme dir ganz zu, nur ich hätte mich regelrecht auf den Nadelboden legen müssen, weil die trockenen Äste soweit hinunter reichten und ich nach meiner langen Wanderung auch mein handy nimmer ruhig halten konnte ;-)
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Auf den Boden legen ist bei Orobanchen zum Fotografieren leider fast unumgänglich, da man Blüten von vorne (also deren Schlund mit Sicht auf die Narbe) und von der Seite fotografieren sollte.
- Stefan Lefnaer
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Re: Orobanche s. lat. 2024
Zum Orobanchisieren ist es nie zu spät! Nachdem Orobanchen und Phelipanchen verblüht sind, sehen sie sich sehr ähnlich und sind naturgemäß schwer bis unmöglich zu bestimmen. Außer sie machen es einem leicht und zuzeln so unverschämt und eindeutig auf einer bestimmten Wirtsart, sodass man sie zuordnen kann. So wie heute diese Pflanze auf einem Halbtrockenrasen im Gemeindegebiet von Fallbach. Der Wirt ist eindeutig Centaurea scabiosa, also kommt als Parasit nur O. kochii und O. elatior in Frage. Da letztere größer ist, einen dichteren, längeren Blütenstand und eine andere Kronenform hat, kann man sie ausschließen. Somit handelt es sich um Orobanche centaurina EN , neu für Qu. 7364-4.
Hier die aktuelle Verbreitungskarte meines Weinviertler Bearbeitungsgebiets:
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