Viola spp. 2022
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Re: Viola spp. 2022
hab jetzt einmal nur beitrag 1 zur ex. anschaun können:
ad "Viola odorata nochmals, dieses nichtblühende Exemplar ist für Nicht-Spezialisten mehr oder weniger unbestimmbar. Ausschlaggebend ist v.a. die Behaarung der Blattstiele.":
die zugehörigen 2 bilder würde ich vom foto her keinesfalls als sichere odorata ansprechen können, weil die nebenblätter schmäler sind als für odorata typisch.
freu mich auf die andren beiträge - morgen früh!
ad "Viola odorata nochmals, dieses nichtblühende Exemplar ist für Nicht-Spezialisten mehr oder weniger unbestimmbar. Ausschlaggebend ist v.a. die Behaarung der Blattstiele.":
die zugehörigen 2 bilder würde ich vom foto her keinesfalls als sichere odorata ansprechen können, weil die nebenblätter schmäler sind als für odorata typisch.
freu mich auf die andren beiträge - morgen früh!
- Stefan Lefnaer
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Re: Viola spp. 2022
Die Stipeln werden nach oben hin (später im Jahr ausgebildete Laubblätter stehen weiter oben) immer schmäler. Die Stipeln der Sommer-Laubblätter von V. odorata "dürfen" gar 6x so lang wie breit sein.
- Stefan Lefnaer
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Re: Viola spp. 2022
Hier noch Hinweise zur oft schwierigen Unterscheidung von V. suavis und V. odorata. V. suavis hat glänzende, eiförmige, V. odorata matte, nierenförmige Frühlings-Laubblätter. Das weiß wahrscheinlich eh jede und jeder. Zwei weitere, bisher wohl weniger bekannte gute Merkmale sind folgende:
Bei V. suavis ist der Blütenstiel oben kahl:

Bei V. odorata hingegen mehr oder weniger behaart:

Bei V. suavis neigen sich die Kelchblattanhängsel zum Blütenstiel:

Bei V. odorata stehen sie etwas nach außen ab:

Bei V. suavis ist der Blütenstiel oben kahl:

Bei V. odorata hingegen mehr oder weniger behaart:

Bei V. suavis neigen sich die Kelchblattanhängsel zum Blütenstiel:

Bei V. odorata stehen sie etwas nach außen ab:

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Re: Viola spp. 2022
ad "Die Stipeln werden nach oben hin (später im Jahr ausgebildete Laubblätter stehen weiter oben) immer schmäler. Die Stipeln der Sommer-Laubblätter von V. odorata "dürfen" gar 6x so lang wie breit sein."
ja, das stimmt, doch jetzt hat man es basal noch mit gaanz breiten zu tun (download/file.php?id=33442 - diese weißen hab ich übrigens am 9.4. noch hinsichtlich ausläufer "positiv auf odorata getestet"), die am foto gänzlich fehlen.
ad viewtopic.php?f=38&t=3342&p=20222#p20217 hier gleich oben:
danke für diese interessante, für mich neu info. bin gespannt, ob die merkmale konstant sind. sie sind sehr eindringlich.
ja, das stimmt, doch jetzt hat man es basal noch mit gaanz breiten zu tun (download/file.php?id=33442 - diese weißen hab ich übrigens am 9.4. noch hinsichtlich ausläufer "positiv auf odorata getestet"), die am foto gänzlich fehlen.
ad viewtopic.php?f=38&t=3342&p=20222#p20217 hier gleich oben:
danke für diese interessante, für mich neu info. bin gespannt, ob die merkmale konstant sind. sie sind sehr eindringlich.
Zuletzt geändert von kurt nadler am Dienstag 12. April 2022, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viola spp. 2022
sehr interessant finde ich mirabilis x reichenbachiana, hatte ich doch kürzlich noch nach hybriden mit mirabilis "gefragt". das foto download/file.php?id=33536 gibt mir auch keinen widerspruch zu dieser ansprache.
wurde besprochen, wie oft man hybriden von mirabilis findet? gabs mehr davon bei der ex.?
wurde besprochen, wie oft man hybriden von mirabilis findet? gabs mehr davon bei der ex.?
- Stefan Lefnaer
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Re: Viola spp. 2022
Wir sahen am Anninger zwei solcher Viola mirabilis × reichenbachiana-Klötze. Neben vielen reinen Individuen. Die dürften also vorkommen, aber nur vereinzelt.
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Re: Viola spp. 2022
ad "V. suavis hat glänzende, eiförmige, V. odorata matte, nierenförmige Frühlings-Laubblätter.":
in der morphologieterminologie bin ich zwar eine null, aber suavis tät ich als herzförmig bezeichnen und odorata als rundlich oder breit abgerundet, nicht nierenförmig, da dies breiter als lang wäre.
sollte diese nichtwissenschaftliche "hausverstandsterminologie" der botanischen widersprechen, so könnte sie vielleicht laien, die mit letzterer nicht vertraut sind, aber auch das forum konsumieren, entgegenkommen.
aufgrund der deutlich stärkeren/dichteren behaarung ist suavislaub MATTER als das weniger behaarte odorata-laub, so zumindest mein eindruck.
KORREKTUR 2025-03: Ich meinte damit das SOMMERLAUB und bestätige die Aussagen für das Frühlingslaub!
in der morphologieterminologie bin ich zwar eine null, aber suavis tät ich als herzförmig bezeichnen und odorata als rundlich oder breit abgerundet, nicht nierenförmig, da dies breiter als lang wäre.
sollte diese nichtwissenschaftliche "hausverstandsterminologie" der botanischen widersprechen, so könnte sie vielleicht laien, die mit letzterer nicht vertraut sind, aber auch das forum konsumieren, entgegenkommen.
aufgrund der deutlich stärkeren/dichteren behaarung ist suavislaub MATTER als das weniger behaarte odorata-laub, so zumindest mein eindruck.
KORREKTUR 2025-03: Ich meinte damit das SOMMERLAUB und bestätige die Aussagen für das Frühlingslaub!
Zuletzt geändert von kurt nadler am Montag 31. März 2025, 01:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viola spp. 2022
danke für die "stängelveilchen"-hybridantwort und danke für die teilung der erkenntnisse der exk.!
- Jürgen Baldinger
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Re: Viola spp. 2022
Vielen Dank Stefan, dass du uns ebenfalls ein bisschen an der Veilchenexkursion teilhaben lässt (retrospektiv)!
Du nennst hier sehr interessante Zusatzmerkmale für die Unterscheidung von V. suavis und odorata. Ich habe gleich nochmals ein paar Fotos von vermeintlichen V. suavis-Funden angeschaut und die obere Stängelbehaarung geprüft (ob die Kelchblattzipfel zusammenneigen oder eher abstehen, kann ich leider nicht genau erkennen). Diese ist bei (wie gesagt vermeintlichen) V. suavis tatsächlich relativ kahl. Bei meinem V. odorata im Garten war die Stängelbehaarung im oberen Bereich jedoch ebenfalls recht schwach. Ich muss aber noch weitere Exemplare überprüfen.
Und danke Jürgen für's Verlinken der Viola thomasiana :-)
Beste Grüsse
Jonas
Du nennst hier sehr interessante Zusatzmerkmale für die Unterscheidung von V. suavis und odorata. Ich habe gleich nochmals ein paar Fotos von vermeintlichen V. suavis-Funden angeschaut und die obere Stängelbehaarung geprüft (ob die Kelchblattzipfel zusammenneigen oder eher abstehen, kann ich leider nicht genau erkennen). Diese ist bei (wie gesagt vermeintlichen) V. suavis tatsächlich relativ kahl. Bei meinem V. odorata im Garten war die Stängelbehaarung im oberen Bereich jedoch ebenfalls recht schwach. Ich muss aber noch weitere Exemplare überprüfen.
Und danke Jürgen für's Verlinken der Viola thomasiana :-)
Beste Grüsse
Jonas
“There are wonders enough out there without our inventing any.” Carl Sagan
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