Am 25.08. habe ich im Wienerwald zwischen Sulz im Wienerwald und Purkersdorf-Hirschentanz womöglich 5 Galeopsis-Arten gefunden. Das Gebiet gehört zum Flysch-Wienerwald und hier wechseln eher kalkhaltige Böden immer wieder mit eher sauren ab - am leichtesten erkennbar an den Zeigerpflanzen Cyclamen purpurascens und Melampyrum pratense: was natürlich nicht immer klappt, manchmal stehen beide Arten wie zum Trotz direkt nebeneinander, und manchmal fehlen beide.
Für mich überraschend - auch hier an Forststrassenrändern G. angustifolia, insgesamt gesehen eher selten, an seinen Standorten aber doch fallweise auch individuenreich; und zwar fast nur auf (relativ) frisch aufgeschütteten Stellen wie dieser Stelle hier (nur ein Fund war an einer schon stärker bewachsenen Stelle) - die Art kommt also nicht nur mit Eisenbahn-Abstellgleisen sehr gut zurecht, sondern auch mit Forststrassen:
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G. speciosa ist immer wieder mal zu sehen, aber ebenfalls sehr zerstreut:
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Dasselbe gilt für G. pubescens subsp. pubescens, hier ein ganz typisches Exemplar, die dunklen Drüsenköpfchen kann man im Bild trotz Verkleinerung auch noch gut erkennen:
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Das hier (dunkle Drüsenhaare wieder sehr gut erkennbar) müsste eigentlich G. tetrahit sein, ebenfalls eher sehr zerstreut (sicher nicht häufig):
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Und schliesslich noch 2 Bilder von wohl G. bifida - es sind nirgends dunkle Drüsenhaare zu sehen, ebenfalls sehr zerstreut:
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Im Waldbereich oberhalb (sprich: südlich/südöstlich/südwestlich) von Breitenfurt-Hirschentanz gibt es alle diese Arten, ausser G. angustifolia, auf relativ kleinem Raum, also +/- nebeneinander, und Vorkommen von G. angustifolia auch nicht sehr weit entfernt davon.
Ich hoffe, ich hab diesmal alles richtig bestimmt, nachdem ich oben ja schon einen groben Schlampigkeitsfehler gemacht habe ;-)
Wirklich häufig ist dort jedenfalls keine Galeopsis-Art, was wohl auch daran liegt, dass Schlagfluren meist sehr schnell von anderen, offenbar konkurrenzstärkeren Arten besiedelt werden - insbes. Impatiens parviflora (auch I. glandulifera, die ist im Wienerwald aber gar nicht so häufig).